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Küch, Friedrich [Bearb.]
Quellen zur Rechtsgeschichte der Stadt Marburg (Band 2) — Marburg, 1931

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https://doi.org/10.11588/diglit.41407#0580
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Urkundennachträge

sein. Bürgen sind Claus Kune, meister Endres, kistener, meister
Wigant Schumacher, Heinrich Spieß hämischer, Peter Armbruster,
Hans Wittich, Ludewig Ruschenberg schumecher, Happel Satler,
meins Heinrichs bruder, meister Conrat Rode, metzler, Sifrid
Deutzer, alle burger zu Marpurg, und Philips Satteier, meinen
andern bruder, zu Fritzlar wonende, Hen Boßhamer von Reiden-
husen, Henn von Reidenhusen, schnider, Sifert von Reidenhusen,
Henz von Reidenhusen.
Abschrift Kopialbuch E 1 Bl. 108b. Datum fehlt.

182a. 1513 Juli 7.
Bürgschaft für eine Zauberin.
Henz Teuffel, Thies Zimmerman, Henz Knabe, burger zu
Margpurg sint bürge wurden und haben gelobt für die Wirwatzen,
das sie nicht mehr zoubern solle, sunder sich frfintlich und erlich
halten* 1). Daruf ist si us gefengnusa) gelassen am donnerstag nach
unser lieben frauwin tag Visitacionis anno XVC drizehen.
Kopialbuch F 1 Bl. 18 b.
Zusatz zu 221, 1530 März 8.
Für die Judenpolitik des Landgrafen Philipp in dieser Zeit
ist noch folgender Schutzbrief für den Juden David von St. Goar
von Bedeutung.
Wir Philips etc. tun kunt etc., das wir Daviden judden zu
unserm undertan und mitsampt seinen gebroten dienern, iren
leibern, haben und gutem in unsern fürstlichen verspruch, schütz,
schirm und geleit zehen jar lang die nehsten auf- und angenomen
haben, tun auch dasselb wissentlich in und mit craft dieses briefs
also das er gleich andern unsern undertan in und durch unser
furstentumb und gebite in seinen Sachen uf entrichtung gewonlich
zol, wege- und geleitsgelts hin und wider zihen waltung(!) und
wandern mag und sol und sein wonung zu sant Gewehr in der
stat halten, doch sol er kein wucher nemen. Demnach wir allen
und iglichen unsern amptleuten, amptknechten, dienern, befelhabern
und undertan ernstlich befelhend, das das ir von unsern wegen
ine samt seinen gebroten husgesinde ir leib und guter bi solichem
geleit obgerurter masse schützet und schirmet, auch nit zu be-
lestigen adir zu beleidigen gestatet, und des gerichten auges halber
sol es mit im gleich andern judden in unserm furstentumb gehalten
werden .... Dar entgegen und von solichs vorspruchs, Schutzs
und schirms wegen er uns jerlich und eins iden jars besondern
zehen gülden an gelt zu verspruchgelt uf einen iden sant Michels-
tag geben sol. Ob er aber mitlerzeit der zehen jar abzihen wurd,
sol er auf dem erschienen schutzgelt von dem jar, darin er ab-

a) Vorl. gefenglich.
1) Die Frau verfiel indessen vier fahre später doch dem Nachrichter. Die
Rentmeisterrechnung des fahres 1517 enthält den Ausgabeposten: 2 gülden vor
2 arken holzs, als man die Wirwetzen brante.
 
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