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Meder, Joseph; Dürer, Albrecht [Ill.]
Dürer-Katalog: ein Handbuch über Albrecht Dürers Stiche, Radierungen, Holzschnitte, deren Zustände, Ausgaben und Wasserzeichen — Wien, 1932

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https://doi.org/10.11588/diglit.25797#0103
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7^

Beschreibender Katalog

— d Umfassungslinien nur noch oben, Mitte 1. und r. teilweise sichtbar. Viele Ätzflecke auf
der Draperie und im Oberkörper, den Armen, Boden und im Hintergrund. Letzte
Ziffer der Jahrzahl schwer erkennbar. O.Wz.

2. Zustand. Mit der Überarbeitung. Die Platte erscheint im leeren Hintergrund geputzt, sonst

vielfach aufgearbeitet: der Steinsitz 1. erweitert und ebenso der darauf liegende Mantel,
der Geißelgriff verändert {Abb.^y).

3. Zustand. Platte verbraucht. Ohne Steinsitz, der gleichzeitig mit den überwuchernden Rost-

flecken entfernt wurde. Die leere Stelle ungeschickt ergänzt.1 Rom, Corsiniana.

KOPIE, täuschend, rechtseitig. Ehemals als 1. Zustand beschrieben.2 3 • Ohne Rostflecken,
weil von einer Kupferplatte gedruckt. Leicht erkennbare Merkmale in den Nimbus-
strahlen und der Dornenkrone. Berlin (Abb.48).

33 CHRISTUS AM KREUZ.3 Monogramm und 1508.

B. 24 H. 426 R. 119 Mi. 46 K. 45 Bw. 46 D. 47 Fr. 81 Fl. I, 242 W. 135.

Oben abgerundete Ecken, oft mit der Feder ergänzt. Ohne Einfassungslinien.

— a Tiefschwarz und satt, mit Grat. Wz. 62 Ochsenkopf oder 20 Hohe Krone.

— b Bräunlich, Tiefe geringer, ohne Wischspuren. Wz. 62 oder 20 oder 171 Anker im Kreis.

— c Grau, ohne Tiefe, Wischspuren in der Stehenden. Wz. 39 Bischofswappen.

— d Gut, grau, ungleich. Wz. 260 Großes Stadttor mit Spitzdach.

— e Grau, ohne Gegensatz, Hintergrund dünn und ungleichmäßig. Wz. 266 Kleines Stadttor.

34 DIE KLEINE KREUZIGUNG. Hutagraffe, fälschlich Degenknopf genannt.4 Ohne
Monogramm und Datum, weil Auftrag. Um 1518. Von einer nicht zum Abdruck
bestimmten Goldplatte gedruckt, daher die gegenseitige Schrift des Täfelchens und die
seitenverkehrte Stellung von Maria und Johannes.

B.23 P.III, S. 149, Nr. 23 H.435 R. 227 Mi. 86 K. 88 Bw.78 Weigmann,Kunstchr. 1913,324

D. 88 Th.II, 72 Fr. in Fl. I, 246 W. 446.

Äußerst selten, doch in allen großen Sammlungen. Vergrößerte Abbildung des Originals
sowie der Kopien A und B unter Abb.49, 30, 3/ und bei Dodgson Nr. 88.

DAS ORIGINAL. Feststellung durch Passavant.5 Verzeichnet von Bartsch als Kopie A.
Einfassungslinie und Fassette, erstere oben 1. dreifach, r. Mitte ein Glitsch (Abb. 49).

Kennzeichen: Das Täfelchen hat oben drei Linien. Die ersten zwei Striche des
verkehrt gedruckten H stoßen unten nicht spitz zusammen. Der vierte Buchstabe

1 Herr Byam-Shaw (London) machte mich freundlichst durch Übersendung einer Photographie auf diesen Druck
der Corsiniana aufmerksam.

2 Audi hier verdanke idi Herrn J. Byam-Shaw (London) den freundlichen Hinweis, daß der erste der von
Passavant irrtümlich aufgestellten vier Zustände eine strichgetreue, täuschende Kopie sei, eine Beobachtung, die
sich nach Überprüfung vollauf bestätigte. (Mitteilungen d. graph. K. 1931, Heft 1, S. 8.)

3 In Dürers Tagebuch das „Kreuz“ genannt (L. und F. S. 121).

4 Flüchtige Skizze im British Museum (Dürer-Soc. IX, 22). — W. Boeheim (Rp. f. Kw. [1880] III, 276—287).
Dürers Brief an Georg Spalatin vom Jahre 1520: „schick ich hiemit 2 gedruckte Kreuzje, sind in Gold geschtochen“
(L. und F. 68, 10).

5 Wurde gleichzeitig von Derschau als Original bestimmt (H. 439).
 
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