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Cod. Pal. germ. 247

Cod. Pal. germ. 247

Heinrich Münsinger: Buch von den Falken, Habichten, Sperbern, Pferden
und Hunden

Papier • 96 Bll. ■ 29 x 20,5 • Schwaben • um 1460

Lagen: II3 (mit Spiegel) + l4 + 7 VI83 (mit Bl. 5*) + III89 + l90 + I91 (mit Spiegel). Reste von Reklamanten (59v,
71v, 83v). Foliierung des 17. Jhs.: 1-86, Bll. 1*—5*, 87*—91* mit moderner Zählung. Wz.: Krone mit zweikonturi-
gem Bügel mit Perlenbesatz mit Stern über Kreuz mit Beizeichen (altes Vorsatz: Bl. 4*; identisch im Vorsatz von
Cod. Pal. germ. 56, 353, 356, 367), nicht nachweisbar; Krone mit zweikonturigem Bügel mit Perlenbesatz mit
Stern über Kreuz (altes Vorsatz: Bl. 90*), vergleichbar Piccard 1, Typ VII/84; verschiedene Varianten Traube,
darunter Piccard 14, 1/641 (Samland 1460). Schriftraum: 21-21,5 x 12,5; 27-28 Zeilen. Bastarda von einer
Hand, Überschriften in Rot. 61v am Rand: Eintrag zweier Rezepte durch eine etwa gleichzeitige, zweite Hand.
5*r Federproben, rot. Raum für Initialen. Übliche Rubrizierung. Tintenfraß. Pergamenteinband des 17. Jhs. (rö-
misch), Rückentitel: 247/ Chirurgi[x]/ Equorum (17. Jh.). Gelb-grünes Kapital. Rundes Signaturschild, modern:
Pal. Germ. 247.

Herkunft: Widmung (86r; s.d.) an Graf Ludwig I. von Württemberg (1412-1450; EST N.F. 1/2, Taf. 256), den
Schwiegersohn Kurfürst Ludwigs III. von der Pfalz, in dessen Diensten Heinrich Münsinger lange Jahre ge-
standen hatte (vgl. Lindner 1, S. 74-76). lr Bibliothekstitel, 16. Jh.: Das Federspil zu beraytten. Hs. der älteren
Schloßbibliothek, verzeichnet bei der Katalogisierung 1556/59: Vatikan BAV Cod. Pal. lat. 1942, 24r Fe derspiel,
Pferdt vnnd Hundtartzney, geschrieben Pergament Papier, Vatikan BAV Cod. Pal. lat. 1943, 26r [Verweiszei-
chen (?): Halbmond] Federspil, Pferdt vnd Hundts artzney, geschriben, papir, 6.6 [?]. 4*r Capsanummer
(Bartsch, Nr. 125, gibt irrtümlich 3*r an): C. 174. 90*v alte römische Signatur (versatim): 1892. Die Hs. wurde
1671 und 1672 von dem deutschen Kardinal Friedrich II. Landgraf von Hessen-Darmstadt (1616-1682; EST
N.F. 1/2, Taf. 248) unter der Signatur Rest. 174 aus der Vaticana entliehen (Grafinger, Vatikanische Ausleihe,
S. 217f. Nr. 377, S. 287 Nr. 401).

Schreibsprache: schwäbisch.

Literatur: Bartsch, Nr. 125; Wilken, S. 389; Kat. HSA-BBAW, Ludwig Schneider, März 1939, 9 Bll.; Lind-
ner 1, S. 79f. (Sigle A) Abb. 3: Bl. V, Abb. 4: Bl. 86r; Müller, S. 147f. (Angaben zur Lagenformel hier fehler-
haft).

lr-86r HEINRICH MÜNSINGER, BUCH VON DEN FALKEN, HABICHTEN,
SPERBERN, PFERDEN UND HUNDEN. >Hie hebett sich an das büch von den fal-
chen beheben Sperbern pferden vnd Huenden<. \YS\Och geborner gnediger lieber herre,
Als uwer gnade, die von angeborner arte zu adelichen dingen, vnd zu allem dem, das den
adel gezieren mag, fuertrefflichen genaiget ist... 2r [Text:] >Das erst Capitel das da sagt
wie die falcken die bebicb vnd die sperwer mt einß geschlecbts sint<. [\'}Heodocion Aquila
vnd Symachus, die natürlich philosophi... 86r vnd da mit hat auch ein ende... das gantz
buch das gemacht hat meister Hainrich Muensinger Doctor in der ercznye dem wolge-
bornen herren Ludwig Grauen zu Wirtenberg etc. Deo gratias. Text (nach Cod. Pal.
germ. 247): Lindner 2, S. 9-150. Zur weiteren Überlieferung vgl. Lindner 1, S. 79f. Zum
Text vgl. Backes, S. 118f.; Müller. Zu Heinrich Münsinger (1397-1476) vgl. Gundolf
Keil, in: VL2 6 (1987), Sp. 783-790, bes. Sp. 787-789. - l*r-5*v, 86v, 87*r-91*v (bis auf
Einträge 4::'r, 5;:'r, 90;:'v, s.o. Lagen und Herkunft) leer.

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