Cod. Pal. germ. 352
tend Cod. Pal. lat. 1931, 199 v). Vorderdeckel Capsanummer: C. 128; alte römische Signatur: 1436. Vorderspiegel
aufgeklebtes Signaturschild mit alter römischer Signatur: 1358.
Schreibsprache: schwäbisch-ostfränkisch mit bairisch-österreichischen Formen und Schreibeigentümlichkeiten
(nach Kratochwill, S. 116, Beheim-Schreibvariante III).
Literatur: Bartsch, Nr. 179; Adelung, Nachrichten, S. 26; Wilken, S. 433f.; Kat. HSA-BBAW, Hans Gille,
Juni 1910, 10 Bll.; Gille, S. 243f., 257f. (Sigle E); Gille/Spriewald 1, S. XXXIf. (Sigle E; Lit. bis 1968 ebd.,
S. IX-XV); Kratochwill, S. 116 (Sigle E; mit Abb.); Schanze 1, S. 203 und 2, S. 179f. (Sigle E); RSM 1, S. 174
(Sigle Beheim E); Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/cpg351.
l‘-238 v MICHEL BEHEIM, 29 LIEDER IN SEINER OSTERWEISE. >Dises püchlin
han ich unsers aller genedigesten hern des rämischen kaiser teutscher poet und tichter Mi-
chel Peham gemachet und es sagt uon der schapfung der engel und wie dy posen engel ge-
uallen sein und und [!] ir czal wider erfult ist worden auch uon der gepurt Cristi und
andern getichten und die stan in meiner oster weiss hie unden genotirt ...<. Texte (mit
bzw. nach dieser Hs.): Gille/Spriewald 1, S. 118-174, 238-242, 429-444, 397-414, 175-
185, 444-550, 216-237, 185-216, 242-256 Nr. 69-76, 83, 117, 111, 77-78, 118-124, 82, 79-
81, 84-88 (Nr. 79-81 entgegen Gille/Spriewald 1, S. XLVII, vorhanden). Zu den Ge-
dichttiteln, der Parallelüberlieferung, den Textquellen einzelner Lieder und dem Ton vgl.
Cod. Pal. germ. 334, 44 ra. Zu den Textquellen der Lieder Nr. 111 und 117-124 vgl. Wa-
chinger, Beheim, S. 62f. Die Lieder Nr. 117-124 nur in dieser Hs. überliefert. Zur Zy-
klusbildung und den in der Literatur verwendeten Begriffen ‘Büchlein von den Engeln’
und ‘Büchlein von der Kindheit Christi’ für die Lieder aus Cod. Pal. germ. 351 vgl.
Gille/Spriewald 1, S. LV. In der Nähe der Initialen ist oft fehlerhaft die Anzahl der Str.
vermerkt. Bei Nr. 71-82, 111 und 117-124 handelt es sich um Versifizierungen deutscher
Predigten des Nikolaus-von-Dinkelsbühl-Redaktors, bei Nr. 69 und 84 handelt es sich
um solche von Gebeten Johanns von Neumarkt, bei Nr. 86 um eine solche eines Gebetes
Johanns von Indersdorf (vgl. Wachinger, Beheim, S. 61-63). Zu Autor und Text s. Cod.
Pal. germ. 334, 2 ra. Hs. u.a. erwähnt bei Backes, S. 123 Anm. 70. - l ;:' r/v, 239* r-241* v leer.
MM
Cod. Pal. germ. 352
TassionaP
Pergament • 275 + 1 (Pap.) Bll. • 20,1 x 14,1 • Mittelrhein (Moselfranken) • um 1300
Lagen: I 2* + 19 IV 150 (mit Bll. 43a, 44a) + (V-2) 158 + 13 IV 262 + (V-2+l) 27I' :‘ + I 272’ (mit Spiegel). Die dritte und die
vierte Lage sind verbunden (korrekte Reihenfolge: Bll. 1-16, 25-32, 17-24, 33-270). In der 20. und am Ende der
letzten Lage wurden früh je zwei Bll. herausgeschnitten (kein Textverlust). Bl. 271"' wurde später eingefügt und
mit Bl. 263 zusammengeklebt. Der Band wurde vermutlich längere Zeit ungebunden aufbewahrt (vgl. die Ver-
schmutzungen l r, 270 v). Pergament unterschiedlicher Dicke mit zahlreichen Fehlern (Löcher, Nähte). Regelmä-
ßige Kustoden, zum Teil durch Beschnitt weggefallen: [•/•]-— xxxiij. Fehlerhafte Foliierung des 17. Jhs. (Metall-
stift): 1-43, 43 [= Bl. 43a], 44, 44 [= 44a]-270, Zählung modern korrigiert; 17-32 neuzeitlich in 25-32, 17-24
korrigiert (s.o. verbundene Lagen). Bll. l"'-2 :% 271 ::'-272"' mit moderner Zählung. Wz.: Buchstabe P mit Blume
(Bl. 272 ::'/Hinterspiegel), ähnlich Piccard 4, VI/404 (Braunschweig 1560). Schriftraum (Zeilengerüst mit Tinte
vorgezeichnet): 16-17 x 10,5-12; zwei Spalten, 33-34 Zeilen. Text versweise abgesetzt. Textura von einer Hand.
Zahlreiche, am Rand ausgeworfene Betreffe eines Benutzers (15. Jh.), zum Teil durch Beschnitt weggefallen.
Rote Überschriften und Seitentitel. Initialen mit ornamental gespaltenem Buchstabenkörper, Binnenfeldorna-
196
tend Cod. Pal. lat. 1931, 199 v). Vorderdeckel Capsanummer: C. 128; alte römische Signatur: 1436. Vorderspiegel
aufgeklebtes Signaturschild mit alter römischer Signatur: 1358.
Schreibsprache: schwäbisch-ostfränkisch mit bairisch-österreichischen Formen und Schreibeigentümlichkeiten
(nach Kratochwill, S. 116, Beheim-Schreibvariante III).
Literatur: Bartsch, Nr. 179; Adelung, Nachrichten, S. 26; Wilken, S. 433f.; Kat. HSA-BBAW, Hans Gille,
Juni 1910, 10 Bll.; Gille, S. 243f., 257f. (Sigle E); Gille/Spriewald 1, S. XXXIf. (Sigle E; Lit. bis 1968 ebd.,
S. IX-XV); Kratochwill, S. 116 (Sigle E; mit Abb.); Schanze 1, S. 203 und 2, S. 179f. (Sigle E); RSM 1, S. 174
(Sigle Beheim E); Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/cpg351.
l‘-238 v MICHEL BEHEIM, 29 LIEDER IN SEINER OSTERWEISE. >Dises püchlin
han ich unsers aller genedigesten hern des rämischen kaiser teutscher poet und tichter Mi-
chel Peham gemachet und es sagt uon der schapfung der engel und wie dy posen engel ge-
uallen sein und und [!] ir czal wider erfult ist worden auch uon der gepurt Cristi und
andern getichten und die stan in meiner oster weiss hie unden genotirt ...<. Texte (mit
bzw. nach dieser Hs.): Gille/Spriewald 1, S. 118-174, 238-242, 429-444, 397-414, 175-
185, 444-550, 216-237, 185-216, 242-256 Nr. 69-76, 83, 117, 111, 77-78, 118-124, 82, 79-
81, 84-88 (Nr. 79-81 entgegen Gille/Spriewald 1, S. XLVII, vorhanden). Zu den Ge-
dichttiteln, der Parallelüberlieferung, den Textquellen einzelner Lieder und dem Ton vgl.
Cod. Pal. germ. 334, 44 ra. Zu den Textquellen der Lieder Nr. 111 und 117-124 vgl. Wa-
chinger, Beheim, S. 62f. Die Lieder Nr. 117-124 nur in dieser Hs. überliefert. Zur Zy-
klusbildung und den in der Literatur verwendeten Begriffen ‘Büchlein von den Engeln’
und ‘Büchlein von der Kindheit Christi’ für die Lieder aus Cod. Pal. germ. 351 vgl.
Gille/Spriewald 1, S. LV. In der Nähe der Initialen ist oft fehlerhaft die Anzahl der Str.
vermerkt. Bei Nr. 71-82, 111 und 117-124 handelt es sich um Versifizierungen deutscher
Predigten des Nikolaus-von-Dinkelsbühl-Redaktors, bei Nr. 69 und 84 handelt es sich
um solche von Gebeten Johanns von Neumarkt, bei Nr. 86 um eine solche eines Gebetes
Johanns von Indersdorf (vgl. Wachinger, Beheim, S. 61-63). Zu Autor und Text s. Cod.
Pal. germ. 334, 2 ra. Hs. u.a. erwähnt bei Backes, S. 123 Anm. 70. - l ;:' r/v, 239* r-241* v leer.
MM
Cod. Pal. germ. 352
TassionaP
Pergament • 275 + 1 (Pap.) Bll. • 20,1 x 14,1 • Mittelrhein (Moselfranken) • um 1300
Lagen: I 2* + 19 IV 150 (mit Bll. 43a, 44a) + (V-2) 158 + 13 IV 262 + (V-2+l) 27I' :‘ + I 272’ (mit Spiegel). Die dritte und die
vierte Lage sind verbunden (korrekte Reihenfolge: Bll. 1-16, 25-32, 17-24, 33-270). In der 20. und am Ende der
letzten Lage wurden früh je zwei Bll. herausgeschnitten (kein Textverlust). Bl. 271"' wurde später eingefügt und
mit Bl. 263 zusammengeklebt. Der Band wurde vermutlich längere Zeit ungebunden aufbewahrt (vgl. die Ver-
schmutzungen l r, 270 v). Pergament unterschiedlicher Dicke mit zahlreichen Fehlern (Löcher, Nähte). Regelmä-
ßige Kustoden, zum Teil durch Beschnitt weggefallen: [•/•]-— xxxiij. Fehlerhafte Foliierung des 17. Jhs. (Metall-
stift): 1-43, 43 [= Bl. 43a], 44, 44 [= 44a]-270, Zählung modern korrigiert; 17-32 neuzeitlich in 25-32, 17-24
korrigiert (s.o. verbundene Lagen). Bll. l"'-2 :% 271 ::'-272"' mit moderner Zählung. Wz.: Buchstabe P mit Blume
(Bl. 272 ::'/Hinterspiegel), ähnlich Piccard 4, VI/404 (Braunschweig 1560). Schriftraum (Zeilengerüst mit Tinte
vorgezeichnet): 16-17 x 10,5-12; zwei Spalten, 33-34 Zeilen. Text versweise abgesetzt. Textura von einer Hand.
Zahlreiche, am Rand ausgeworfene Betreffe eines Benutzers (15. Jh.), zum Teil durch Beschnitt weggefallen.
Rote Überschriften und Seitentitel. Initialen mit ornamental gespaltenem Buchstabenkörper, Binnenfeldorna-
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