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Universitätsbibliothek Heidelberg [Hrsg.]; Miller, Matthias [Bearb.]; Zimmermann, Karin [Bearb.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 304 - 495) — Wiesbaden, 2007

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https://doi.org/10.11588/diglit.28979#0327
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Cod. Pal. germ. 378

FRAGMENTE

Einbandmakulatur (aufgelöste Klebepappe der alten Einbanddeckel). L Alter Hinterspiegel. II. 16 Blattfrag-
mente.

CONCORDIA. Fragmente aus einer bislang nicht nachweisbaren gedruckten Ausg. der
Concordia. Christliche, Widerholete, einmütige Bekentnüs nachbenanter Churfürsten,
Fürsten vnd Stende Augspurgischer Confession vnd derselben Theologen Lere vnd Glau-
bens; mit angeheffter... erklerung etlicher Artickel, bey welchen nach D. Martin Luthers
seligen absterben, disputation vnd Streit vorgefallen. Titelbl. fehlt. Dieser Druck nicht im
VD 16 verzeichnet bzw. unter den Beständen der BSB München (laut freundlicher Mit-
teilung von Frau Dr. Gisela Möncke/BSB vom 13. September 2004).

KZ

Cod. Pal. germ. 378

Konrad von Würzburg: Die goldene Schmiede • TassionaP

Papier • 62 Bll. • 20,2 x 14,5 • Schwaben (Augsburg?) • nach 1460

Lagen: (V-t-1) 10 (mit Bl. 1*) + 3 VI 46 + (VI+3) 61 . Bei der Restaurierung wurde das Lagenverhältnis am Anfang
und am Ende der Hs. zerstört: Das erste Bl. (Bl. 1*) hing sehr wahrscheinlich ursprünglich mit einem Spiegelbl.
zusammen, wurde von diesem getrennt und als Einzelbl. an die erste Lage angefalzt. Von der anfänglich letzten
Lage wurden die hinteren sieben leeren Bll. entfernt (Bll. 62 ::'-68 ::'; von Bartsch noch gezählt), die 3 verblei-
benden Einzelbll. wurden an die vorangehende Lage angefalzt. Von Bl. 59 ist oben die innere Ecke abgerissen
(geringer Textverlust). Regelmäßige Kustoden: 1-6. Foliierung des 17. Jhs.: 1-60, Bll. 1 ::', 61* mit moderner
Zählung. Wz.: Turm mit Beizeichen (Bll. 1-58), ähnlich Briquet 15.913 (Neapel 1469); ein weiteres Wz., nicht
nachweisbar. Schriftraum (l r seitlich mit Tinte begrenzt): 15-16 x 8-11; 19-31 Zeilen. Text versweise abgesetzt.
Bastarda von einer Hand. Selten Raum für Initialen (u.a. 4 r, 49 r). Zum Teil beginnender Tintenfraß. Bll. 42-59
oben fleckig. Brauner Kalbledereinband über Holz auf drei Doppelbtinden mit blinden Rollenstempeln sowie
Platten- und Einzelstempeln in Gold von Jörg Bernhardt (?) fiir Kurfürst Ottheinrich von der Pfalz. Vorderseite
vergoldete Platte mit Bildnis Kurfiirst Ottheinrichs in Kartusche, oben O.H. [Ottheinrich], unten P.C. [Pfalz-
graf Churfürst]; Jahreszahl: 1S58; Rückseite vergoldetes Wappen der Pfalz in Kartusche (Haebler 2, S. 71,
Nr. V, VII, Nr. 2/6, 3, 4, 7). Farbschnitt (gelb). Blau-weiß-rotes Kapital. Messingbeschläge (einer verloren), zwei
Riemenschließen (teilerneuert). Restaurierung 1962 (Hans Heiland/Stuttgart), dabei Rückentitel abgelöst und
auf das am Hinterspiegel angefalzte Bl. mit dem Restaurierungsbericht aufgeklebt: [378]/ Cantio[nesP Spirit[u-}/
ales (17. Jh.).

Herkunft: Datierung aufgrund des Wasserzeichenbefundes und des zeitlichen Zusammenhangs mit dem um
1460 datierten Cod. Pal. germ. 356. Hahn, und ihm folgend u.a. Grimm, Bartsch und Richert, s.u. und Lit.,
hielten die Hs. für eine direkte Abschrift aus Cod. Pal. germ. 356, wohingegen Bertau, S. 124, vermutet, daß sie
aus einer nahen Vorlage des Cod. Pal. germ. 356 kopiert wurde. Das genaue Verhältnis der beiden Codices läßt
sich nicht eindeutig bestimmen. Aufgrund des divergenten Befundes ist es jedoch unwahrscheinlich, daß der
Schreiber von Cod. Pal. germ. 378 Cod. Pal. germ. 356 als einzige Vorlage benutzt hat. Lokalisierung nach der
Schreibsprache. Vermutlich Hs. der älteren Schloßbibliothek aus dem Besitz Kurfürst Ottheinrichs von der
Pfalz (zum Einband s.o.). Vorderdeckel Capsanummer: C. 101; alte römische Signatur: 1437. 49 r und 60' von
einer Hand des 19. Jhs. mit Bleistift Anmerkung eines Textdefekts und Verweisung auf die Parallelüberlieferun-
gen des Marienlobs aus dem ‘Passional’ in Cod. Pal. germ. 352 und 356.

Schreibsprache: schwäbisch.

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