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Universitätsbibliothek Heidelberg [Hrsg.]; Miller, Matthias [Bearb.]; Zimmermann, Karin [Bearb.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 304 - 495) — Wiesbaden, 2007

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https://doi.org/10.11588/diglit.28979#0349
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Cod. Pal. germ. 388

Der Stricker: Karl der Große • Gebet

Papier -317 Bll. • 20,2 x 15,3 • Bayern • 4. Viertel 15. Jh.

Cod. Pal. germ. 388

Lagen: II 3"' (mit Spiegel, Bll. l*-2*) + (V-l) 9 + 11 V 119 + (VI-2) 129 + 11 V 239 + (IV+2) 249 + (V-l) 258 + V 268 + III 274 +
2 V 294 + (V-4) 300 + V 310 + (IV-2) 315 (mit Spiegel). Bl. 23 untere Ecke abgerissen. Regelmäßige Kustoden, zum Teil
durch Beschnitt verloren: [a]-z, danach die Anfangsworte des ‘Ave Maria’ als Kustoden verwendet. Foliierung
des 17. Jhs.: 1-313, Bll. l*-3*, 314 ::‘-315 ::' mit moderner Zählung. Wz.: Wappenschild mit steigendem Greif,
darüber Kardinalshut (Bll. l ::'-3 ::'; identisches Wz. im Vorsatz von Cod. Pal. germ. 130, 149, 178, 397), nicht
nachweisbar; zwei Varianten Ochsenkopf mit einkonturiger Stange mit Tau, ähnlich Piccard 2, Typ X/187
(Basel, Freiburg/Br. u.ö. 1478-1481/1486-1495), vergleichbar Typ X/186; zwei Varianten Ochsenkopf mit
einkonturiger Stange mit Blume, darunter Briquet 14.732 (Udine 1485); Dreiberg mit zweikonturiger Stange
mit Kreuz, ähnlich Piccard 16, VII/2.405 (Innsbruck u.ö. 1490, 1491, 1496). Schriftraum: 16,5-17,5 x 10-10,5;
18-20 Zeilen. Text versweise abgesetzt. Bastarda von einer Hand (Matthias Wurm alias Stoll aus Eschenbach).
Selten Korrekturen von der Hand des Schreibers. Zahlreiche einfache Lombarden über eine Zeile in Rot, selten
mit ornamentalen Schaftaussparungen. Cadellen, wenige rot-tintenfarben. 123 v/124 r rote Zeilenfüllungen. Übli-
che Rubrizierung (außer 190 r, 199 v). Buchstaben der Versanfänge rot gestrichelt. Unterstreichungen in Rot.
Starker Tinten-, leichter Wurmfraß, dadurch an wenigen Stellen geringer Textverlust; einige Bll. teilweise mit
Japanpapier kaschiert. Pergamenteinband des 17. Jhs. (römisch), Rückentitel: 388/ Poema/ In Laudem Caroli/ V
[verbessert in M(agni)] Imperat[oris]. Farbschnitt (gelb), verblaßt. Gelb-grünes Kapital. Rundes Signaturschild,
modern: Pal. Germ. 388.

Herkunft: Datierung aufgrund des Wasserzeichenbefundes, Lokalisierung nach der Schreibsprache. 312 v Schrei-
berspruch und -signatur (s.d.; Abb. 26). Hs. der älteren Schloßbibliothek, verzeichnet bei der Katalogisierung
1556/59: Vatikan BAV Cod. Pal. lat. 1937, 58 v [Historiographi et Cosmographi K in quarto; Verweiszeichen für
‘Fabel’]: Kaiser Carls Leben: Reymen weiß, auf Papir geschrieben. 1.4.11. (gleichlautend Cod. Pal. lat. 1941, 47 v).
l r der im Zuge dieser Katalogisierung eingetragene Bibliothekstitel: Kayser Carls leben. Danach bei der Katalo-
gisierung 1581 im Inventar der Heiliggeistbibliothek verzeichnet: Vatikan BAV Cod. Pal. lat. 1956, S. 63 [4°]:
Xey[ser] Carels leben. Reymen, Papir, bret[ter] sc/?[warz] leder bucklen (gleichlautend Cod. Pal. lat. 1931, 309 v).

Schreibsprache: bairisch.

Literatur: Bartsch, Nr. 210; Lori, Bl. 13 v Nr. 388; Adelung, Nachrichten, S. 31; Wilken, S. 460; Bartsch,
Karl der Große, S. XLI Nr. 10; Wilhelm, S. 53f. (Sigle O); Kat. HSA-BBAW, Günther Jungbluth, März 1937,
10 Bll.; Singer, S. 50 (Sigle O); Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/cpg388.

1 r—312 V DER STRICKER, KARL DER GROSSE. ICh han gemercket eine list/ Was in
Des mannes herzen ist... 312 v Daz wir ewiglich muzzen sehen/ Wie sant Karl sey gesche-
hen. Finito lihro sit laus et gloria Cristo. Scriptum per Mathiam Wurm vel Stoll de Eschen-
pach. Text: Bartsch, Karl der Große, S. 1-322; Singer, S. 59-107 (mit dieser Hs.; V. 1-
940). Zum Text vgl. Geith/Ukena-Best/Ziegeler, bes. Sp. 419-423. Zum Schreiber-
spruch s. Colophons 4, Nr. 13.575 (Quelle hier fälschlich als Cod. Pal. germ. 210, vgl.
Bartsch Nr., angegeben). Text auch in Cod. Pal. germ. 332, l 1 und Cod. Pal. germ. 395,
l r. Hs. erwähnt bei Koppitz, S. 130 Anm. 30. - l ::' r-3 :;' v leer.

313 r REIMGEBET ZUR HEILIGEN BARBARA. O Barbara dv vil raine/ Ich pit dich
allaine/ Durch dein grozze wirdikait... vnd geh mir noch dizem lehen/ Daz ewig lehen
Amen. Text (nach dieser Hs.): Wilhelm, S. 53f. (mit Angabe einer Variante). Gebet an die
hl. Barbara mit der Bitte um den Erhalt von Abendmahl und letzter Ölung im Fall des
Todes. - 313 v-315 ::' v leer.

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