Cod. Pal. germ. 402
burg, Frauenlob, Fieinrich von Neustadt, Heinrich von St. Gallen, Heinrich von Mügeln
und Johannes von Tepl, München (u.a.) 1988 (MTU 89), S. 214-236. - l ;:' r/v, 73 vb-74 ;:' v
leer. In den Text eingeschoben folgende, nur in dieser Hs. überlieferte deutsche Vers-
übersetzung einer lat. Visionserzählung:
52 ra-57 ra HEINRICH VON NEUSTADT, VISIO PHILIBERTI. >Der krieg wie der lip
vnd die sele mit einander kriegen<. Wer gute büch diehten wil! Der sol sich fliszen daz er
vil... 57 ra Nv sollen wir dieser rede getagen/ Vnd von der vrstende sagen. Text (nach die-
ser Hs.): Heinrichs von Neustadt..., s. Lit., S. 455-464. Freie Bearbeitung der im 12. Jh. in
Frankreich entstandenen cVisio Philiberti’. Zum Text vgl. Ochsenbein, s.o. l ra, bes.
Sp. 844f. Zum lat. Grundtext und den deutschen Bearbeitungen vgl. Nigel F. Palmer, ‘Visio
Tnugdali’. The german and dutch translations and their circulation in the later middle
ages, München (u.a.) 1982 (MTU 76), S. 418 Nr. 7; ders., in: VL 2 10 (1999), Sp. 412-418,
bes. Sp. 416 Nr. II.6. Hs. erwähnt bei Rudolf, S. 44f. Anm. 20.
KZ
Cod. Pal. germ. 402 *
‘Heidelberger (rheinhessisches) PassionsspieP
Papier • 171 Bll. • 26,4 x 19,4 • Rheinhessen (Mainz?) • 1514
Lagen: 2 I 3* (mit Spiegel, Bll. l*-2*) + 6 VI 72 + VII 86 + 6 VI 158 + IV 166 + l 167* + I 168* (mit Spiegel). Regelmäßige
Kustoden, zum Teil durch Beschnitt weggefallen: A-O. Foliierung des 17. Jhs.: 1-166, Bll. l*-3*, 167*-168* mit
moderner Zählung. Wz.: Ochsenkopf mit zweikonturiger Stange und Kreuz und Schlange (Bll. 2*—3*, 167*,
altes Vorsatz), ähnlich Piccard 2, Typ XVI/301 (Solothurn 1516-1518); verschiedene Varianten Buchstabe P
mit Blume (Bll. 1-166), darunter Piccard 4, VII/1.922 (Offenburg 1512, 1513), ähnlich VIII/1.344 (Worms
1513); ein weiteres Wz., nicht nachweisbar. Schriftraum (links und rechts durch Knicke begrenzt): 21,5-23 x
9,3-10; 24-26 Zeilen. Rollentext versweise abgesetzt, Textanfänge (Bibelzitate) häufig in Latein. Deutsche Kursi-
ve des 16. Jhs. von einer Hand (Wolfgang Stück). Regie- bzw. Szenenanweisungen durch kräftigere Schrift oder
größeren Schriftgrad hervorgehoben, zum Teil eingerückt. Teilweise Unterstreichungen bzw. Markierung der
Regieanweisungen und Textanfänge, Zeilenfüllungen, Paragraphzeichen und schnörkelartige Verzierungen der
unteren Seitenränder in Rot und Blaugrün. Versalien zum Teil rot gestrichelt. 23 v-24 r, 37 v-86 v, 90 v-98 v, 102 v-
164 r nicht rubriziert. Randzeichnungen: 28 r (Ente), 34 r (Kelch?). Pergamenteinband des 17. Jhs. (römisch),
Rückentitel: 402/ Poema! In Laudem/ CÄfristi?]. Gelb-grünes Kapital. Rundes Signaturschild, modern: Pal.
Germ. 402.
Herkunft: Die Hs. wurde 1514 von Wolfgang Stück für den aus einem Mainzer Dienstmannengeschlecht stam-
menden Konrad von Waldeck-Yben geschrieben (vgl. 166 v; Abb. 29). Lokalisierung nach der Schreibsprache
und nach inhaltlichen Kriterien. Zum Auftraggeber vgl. Ernst Beutler, Forschungen und Texte zur frühhuma-
nistischen Komödie, Hamburg 1927 (Mitteilungen aus der Hamburger Staats- und Universitäts-Bibliothek
N.F. 2), S. 123. T Besitzeintrag: Conrait von Waldeckh gentis von Vben. Es handelt sich bei ihr um eine reine
Lesehandschrift, die den Text eines sehr wahrscheinlich in Mainz aufgeführten Passionsspiels enthält, vgl.
Handschriften mittelalterlicher Passionsspiele, in: Aula. Universitätsblätter der Gesamthochschule Bamberg,
Heft 3 (1978), S. 24f. (mit Abb.); Hansjürgen Linke, in: VL 2 3 (1981), Sp. 606-610, bes. Sp. 606 Nr. 1. 21 r einge-
klebter Zettel mit Bibliothekstitel: Spyl vom Paß[...\/ geschriben bapy[r ...] (16. Jh.). 2* r Capsanummer: C. 186;
alte römische Signatur: 1839. Eine Abschrift des 19. Jhs. durch Johann Georg Lehmann (s. Einleitung, S. XVIII)
ist heute Bestandteil einer Sammelhandschrift, die sich unter der Signatur ms. 1972 (All. 55) in der BNU Straß-
burg befindet (vgl. Kat. Straßburg, BNU, S. 405). Vorderspiegel Angaben zu Blattzahl und Inhalt (19. Jh.).
Schreibsprache: rheinfränkisch mit mittelfränkischen Formen.
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burg, Frauenlob, Fieinrich von Neustadt, Heinrich von St. Gallen, Heinrich von Mügeln
und Johannes von Tepl, München (u.a.) 1988 (MTU 89), S. 214-236. - l ;:' r/v, 73 vb-74 ;:' v
leer. In den Text eingeschoben folgende, nur in dieser Hs. überlieferte deutsche Vers-
übersetzung einer lat. Visionserzählung:
52 ra-57 ra HEINRICH VON NEUSTADT, VISIO PHILIBERTI. >Der krieg wie der lip
vnd die sele mit einander kriegen<. Wer gute büch diehten wil! Der sol sich fliszen daz er
vil... 57 ra Nv sollen wir dieser rede getagen/ Vnd von der vrstende sagen. Text (nach die-
ser Hs.): Heinrichs von Neustadt..., s. Lit., S. 455-464. Freie Bearbeitung der im 12. Jh. in
Frankreich entstandenen cVisio Philiberti’. Zum Text vgl. Ochsenbein, s.o. l ra, bes.
Sp. 844f. Zum lat. Grundtext und den deutschen Bearbeitungen vgl. Nigel F. Palmer, ‘Visio
Tnugdali’. The german and dutch translations and their circulation in the later middle
ages, München (u.a.) 1982 (MTU 76), S. 418 Nr. 7; ders., in: VL 2 10 (1999), Sp. 412-418,
bes. Sp. 416 Nr. II.6. Hs. erwähnt bei Rudolf, S. 44f. Anm. 20.
KZ
Cod. Pal. germ. 402 *
‘Heidelberger (rheinhessisches) PassionsspieP
Papier • 171 Bll. • 26,4 x 19,4 • Rheinhessen (Mainz?) • 1514
Lagen: 2 I 3* (mit Spiegel, Bll. l*-2*) + 6 VI 72 + VII 86 + 6 VI 158 + IV 166 + l 167* + I 168* (mit Spiegel). Regelmäßige
Kustoden, zum Teil durch Beschnitt weggefallen: A-O. Foliierung des 17. Jhs.: 1-166, Bll. l*-3*, 167*-168* mit
moderner Zählung. Wz.: Ochsenkopf mit zweikonturiger Stange und Kreuz und Schlange (Bll. 2*—3*, 167*,
altes Vorsatz), ähnlich Piccard 2, Typ XVI/301 (Solothurn 1516-1518); verschiedene Varianten Buchstabe P
mit Blume (Bll. 1-166), darunter Piccard 4, VII/1.922 (Offenburg 1512, 1513), ähnlich VIII/1.344 (Worms
1513); ein weiteres Wz., nicht nachweisbar. Schriftraum (links und rechts durch Knicke begrenzt): 21,5-23 x
9,3-10; 24-26 Zeilen. Rollentext versweise abgesetzt, Textanfänge (Bibelzitate) häufig in Latein. Deutsche Kursi-
ve des 16. Jhs. von einer Hand (Wolfgang Stück). Regie- bzw. Szenenanweisungen durch kräftigere Schrift oder
größeren Schriftgrad hervorgehoben, zum Teil eingerückt. Teilweise Unterstreichungen bzw. Markierung der
Regieanweisungen und Textanfänge, Zeilenfüllungen, Paragraphzeichen und schnörkelartige Verzierungen der
unteren Seitenränder in Rot und Blaugrün. Versalien zum Teil rot gestrichelt. 23 v-24 r, 37 v-86 v, 90 v-98 v, 102 v-
164 r nicht rubriziert. Randzeichnungen: 28 r (Ente), 34 r (Kelch?). Pergamenteinband des 17. Jhs. (römisch),
Rückentitel: 402/ Poema! In Laudem/ CÄfristi?]. Gelb-grünes Kapital. Rundes Signaturschild, modern: Pal.
Germ. 402.
Herkunft: Die Hs. wurde 1514 von Wolfgang Stück für den aus einem Mainzer Dienstmannengeschlecht stam-
menden Konrad von Waldeck-Yben geschrieben (vgl. 166 v; Abb. 29). Lokalisierung nach der Schreibsprache
und nach inhaltlichen Kriterien. Zum Auftraggeber vgl. Ernst Beutler, Forschungen und Texte zur frühhuma-
nistischen Komödie, Hamburg 1927 (Mitteilungen aus der Hamburger Staats- und Universitäts-Bibliothek
N.F. 2), S. 123. T Besitzeintrag: Conrait von Waldeckh gentis von Vben. Es handelt sich bei ihr um eine reine
Lesehandschrift, die den Text eines sehr wahrscheinlich in Mainz aufgeführten Passionsspiels enthält, vgl.
Handschriften mittelalterlicher Passionsspiele, in: Aula. Universitätsblätter der Gesamthochschule Bamberg,
Heft 3 (1978), S. 24f. (mit Abb.); Hansjürgen Linke, in: VL 2 3 (1981), Sp. 606-610, bes. Sp. 606 Nr. 1. 21 r einge-
klebter Zettel mit Bibliothekstitel: Spyl vom Paß[...\/ geschriben bapy[r ...] (16. Jh.). 2* r Capsanummer: C. 186;
alte römische Signatur: 1839. Eine Abschrift des 19. Jhs. durch Johann Georg Lehmann (s. Einleitung, S. XVIII)
ist heute Bestandteil einer Sammelhandschrift, die sich unter der Signatur ms. 1972 (All. 55) in der BNU Straß-
burg befindet (vgl. Kat. Straßburg, BNU, S. 405). Vorderspiegel Angaben zu Blattzahl und Inhalt (19. Jh.).
Schreibsprache: rheinfränkisch mit mittelfränkischen Formen.
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