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Kalning, Pamela; Miller, Matthias; Zimmermann, Karin; Universitätsbibliothek Heidelberg [Hrsg.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 496 - 670): bearb. von Pamela Kalning, Matthias Miller und Karin Zimmermann ... — Wiesbaden, 2014

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https://doi.org/10.11588/diglit.31953#0061
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Cod. Pal. germ. 504

Cod. Pal. germ. 504

Michael Toxites: De duobus cervis elegia, dt. und frz.

Papier • 43 Bll. an Druck • 21,6 x 16,9 • Heidelberg (?) • um 1545-1550

Hs. aus zwei Faszikeln zusammengesetzt (I. Druck: Bll. 1-8; II. handschriftlicher Teil: Bll. 1 ::', 9-43 ;:').
Foliierung des 17. Jhs.: 1-41, Bll. 1*, 8a ;:'-8c ;:', 28a ;:'-28d ;:', 42 ;:'-43 ;:' mit moderner Zählung. Rotbrauner
Kalbledereinband über Pappe auf drei Doppelbünden mit blinden Streicheisenlinien, Rollen- und Platten-
stempeln in Gold vom sogenannten ‘Alten Buchbinder’ in Heidelberg, vgl. Schunke 1, S. 50-53. Vorderdeckel
Platte mit einer das Alphabet siebenden Frauengestalt, Hinterdeckel vollmaureske Platte (Schunke 1, Taf. 33).
Rückentitel: 504. Farbschnitt (violett). Auf Bl. 1 haben sich - wohl von einem alten (Kopert)einband herrührend
- blind die Buchstaben O H P eingeprägt. Restaurierung 1962 (Hans Heiland/Stuttgart).

Herkunft: Datierung des hs. Teils aufgrund des Wasserzeichenbefundes und des mutmaßlichen Druckjahres.
Hs. vermutlich aus dem Besitz Kurfürst Ottheinrichs von der Pfalz (zum Einband s.o.) und vielleicht für ihn an-
gefertigt, jedoch in keinem der historischen Kataloge nachweisbar.

Literatur: Wille, S. 74; Wilken, S. 496; Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/cpg504.

I.

Druck (Bll. 1-8). Micaeli Toxitae Rhetici ad generosvm Dominum, Dominum Iacobum Comitem Bipontij, ac
dominum in Bitsch, de duobus Cervis Elegia, Straßburg: ohne Drucker um 1543 (VD 16, ZV-25.492). l v unter
zwei ineinandergeschlungenen Hirschgeweihen zwei Wappen, links das Wappen Graf Jakobs von Zweibrücken-
Bitsch, rechts das des Bischofs Erasmus (Schenk von Limpurg) von Straßburg (Druck, mit Deckfarben kolo-
riert). Schmidt, Michael Schütz, S. 3lf., 120, datiert den Druck auf 1543. Zu Erasmus Schenk von Limburg vgl.
Gatz 2, S. 426f.

II.

Handschriftlicher Teil (Bll. l"', 9—43 ::). Lagen: I 1' (mit Spiegel) + [Druck] + (II-l) 8c (mit Bll. 8a ;:'-8b ;:') + IV 16 +
V 26 + II 28b' (mit Bl. 28a*) + I 28d (mit Bl. 28c*) + 2 III 40 + II 43 (mit Spiegel). Wz.: zwei Varianten Buchstabe P mit
einkonturiger Stange mit Blume (Bll. 1*, 8a ;:'-8c ;:', 28c ;:'-28d ;:'), darunter Piccard, WZK, Nr. 109.203 (Rheinland
1545); Lilie, mit Wappenschild mit Schrägbalken belegt (Bll. 29-34, 41/Hinterspiegel), Piccard, WZK,
Nr. 128.102 (1551); Krone mit zweikonturigem Bügel mit Perlen mit Kreuz mit Stern, darunter Lilie, mit
Wappenschild mit Schrägbalken belegt (Bll. 35—40), ähnlich Piccard, WZK, Nr. 55.415 (Küstrin 1548);
einköpfiger gekrönter Adler mit Buchstabe E auf der Brust (Bll. 42 ;:'/43 ;:'), ähnlich Piccard, WZK, Nr. 27.213
(Stuttgart 1611). Schriftraum (rundum mit Tinte in Rot begrenzt): 15,3 x 9,8; 21-26 Zeilen. 9 r-28 v Text versweise
abgesetzt. Deutsche bzw. französische Kursive des 16. Jhs. von zwei Händen (I. Bll. 9 r-28 v; II. Bll. 29 r-41 v). In
der deutschen Übersetzung Korrekturen und Nachträge ausgelassener Verse von Schreiberhand. Titelblätter in
Auszeichnungsschrift und größerem Schriftgrad, 9 r und 10 r in Gold.

Schreibsprache: hochdeutsch.

9 r-28 v MICHAEL TOXITES, DE DUOBUS CERVIS ELEGIA, dt. [Gold:] >Micaeli
Toxite Rhcetici Elegia von zweyen Hirschen An den Edlen vnd Wolgebornen herren
Herrn Jacoben Grauen zu Zweyenbrücken Herren zu Bitsch vnd Liechtenberg etc. seinen
gnedigen Herren<. (Uberschrift in gleichem Wortlaut auch 10 r). 10 r Wolgeborner vnnd
Edler Herr! Dem gott vnnd das gluckh hat die Ehr! Gegebenn das du leuth vnnd lanndt/

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