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Kalning, Pamela; Miller, Matthias; Zimmermann, Karin; Universitätsbibliothek Heidelberg [Hrsg.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 496 - 670): bearb. von Pamela Kalning, Matthias Miller und Karin Zimmermann ... — Wiesbaden, 2014

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https://doi.org/10.11588/diglit.31953#0206
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Cod. Pal. germ. 559

zu diesem Rezept Keil, Ohrwurm, S. 199; (221 r) >Item wiltu mache [!] ein gutte herte die
gutt ist das ein eysen so hirt birt das man es durch ein anpasser schlueg<\ (221 r) Eisen
weich machen. >Ad mollificandum<; (221 r) Tintenrezept. >Ad scribendum<; (221 r) >Ad
faciendum Calibem [chalybem] ex ferro<. (lat.); (221 r) >Ad indurandum ferrum<. (lat.). -
(46b. 221 v) 3 Rezepte gegen verschiedene Krankheiten (Nachträge des 16. Jhs.), darunter:
(221 v) >Ein kunst [Glas weich zu machen wie ein Tuch]<.

FRAGMENTE

Altes Kopert mit Einschlagklappe, 21,2-21,5 x 43.

22 innere Falzverstärkungen und drei Bundverstärkungen aus Pergament in unterschiedlichen Größen, von
unterschiedlichen Hss. bzw. Urkunden stammend. Auf einem der Stücke aus einem Kalendarium ist die Jahres-
zahl Mccccxxxiii [1433] erkennbar. Den Schriften nach stammten die ursprünglichen Hss. bzw. Urkunden aus
dem 13.-15. Jh. In einer Urkunde wird eine Person namens [...]selfelder genannt. Drei Stücke passen zusammen
und überliefern Verse aus Ps 83 (13. Jh.), fünf weitere überliefern Verse aus Ps 66 und 67 (14. Jh.). Die übrigen
Texte sind aufgrund der geringen Größe der Fragmente nicht bestimmbar.

MM

Cod. Pal. germ. 559

Dorothea Susanne von Sachsen-Weimar: Medizinische Rezeptsamm-
lung (Auszug)

Papier • 180 Bll. • 24 x 15,9 • Amberg (?) • um 1575

Lagen: III 5 + 21 IV 125“ (mit Bll. 7a ::-7e ::-, 1 la*-llg ::', 18a ::-18e ::-, 21a ::-21d ::-, 24a ::--24f ::-, 26a ::'-26e ::-, 27a ::--27e ::-,
, 31a ::--31d ::", 56a ::'-56c ::") + III 131*, vorne und hinten je ein modernes Vorsatzbl., ungezählt, Spiegel
ebenfalls modern. Foliierung des 17. Jhs.: 1-58, Bll. D", 7a ::"-7e ::-, lla ::--llg ::", 18a ::"-18e ::-, 21a ::"-21d' v, 24a :,--24f' r,
26a ::'-26e ::", 27a ::"-27e ::-, 28a ::--28d ::", 31a ::--31d v, 56a ::"-56c ::-, 59 ::'—131mit moderner Zählung. Wz.: Doppelturm,
Sockel leer (ähnlich in Cod. Pal. germ. 745; Amberg um 1570), nicht bei Piccard. Schriftraum: 16,5-17,5 x 12;
19-21 Zeilen. Deutsche Kursive des 16. Jhs., lateinische Begriffe in Humanistenkursive. Nachträge von zwei
Händen: I. 8 V; II. 57 r-58 r (Wilhelm Rascalon). Bll. l‘-6 v Korrekturen und Randbemerkungen von weiteren
Händen; 3 r, 4 r, 4 V, 5 r, 52 r am Rand: Elisabeth und Monogramm HF. Rezepte teilweise nummeriert. Restau-
rierung 1972 (Walter Schmitt, Heidelberg), dabei Einband des 19. Jhs. entfernt. Rostrot-brauner Halbleder-
einband.

Herkunft: Hs. aus dem Besitz der Pfalzgräfin Elisabeth von Pfalz-Lautern, vgl. die Randnotizen. Zahlreiche
Rezepte identisch in Cod. Pal. germ. 182/1, dort mit Nennung der Verfasserin der Sammlung. Vermutlich
handelt es sich bei Cod. Pal. germ. 559 um einen Auszug aus 182/1, der neu strukturiert und ergänzt wurde.
Einige Rezepte aufgenommen in Cod. Pal. germ. 243, wenige auch in Cod. Pal. germ. 510.

Schreibsprache (der Haupthand): hochdeutsch mit bairischen Formen.

Literatur: Wille, S. 78; nicht bei Wilken; Schofer, Katalog, S. 307f.; Digitalisat: http://digi.ub.uni-
heidelberg.de/cpg559.

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