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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 3): Schenkungsurkunden Nr. 819 - 1999, Wormsgau — Lorsch, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.20607#0069
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der im Kloster Lauressam (Lorsch) ruht, dem der ehrwürdige Herr Gundeland als Abt
vorsteht. Ich schenke mein Eigentum in pago worm(atiensi z=z im Wormsgau), und zwar in
der Gemarkung

Wmtres(heim = Wintersheim sw. Oppenheim!R.), nämlich meinen Anteil an einer
Hofreite, der unmittelbar neben der Hofreite des Hl. Nazarius liegt. Ich übergebe diesen
Hofreitenteil in unveränderter Gesamtheit. So, wie er seither mein Eigentum war, so
übergebe ich ihn in der Absicht, daß er künftig jener Stätte jederzeit zu Nutz und Vorteil
gereichen möge. Der Vertragsabschluß ist damit in Kraft getreten. Geschehen im Kloster
Lauressam (Lorsch). Tag und Zeit wie oben. Handzeichen des Adelher, welcher veranlaßt
hat, daß diese Schenkungsurkunde ausgestellt und gefertigt werde. Handzeichen des Zeu-
gen Odiiher. Samuel war der Schreiber.

URKUNDE 960 (24. September 768 — Reg. 323)

Schenkung des Theudo in Wintersheim unter unserem Herrn, dem König Pippin,

unter Abt Gundeland

Im Namen Christi, am 24. September im 16. Regierungsjahr (768) des Königs Pipin.
Ich, Theudo, gebe, übergebe und übertrage ein Almosen an den Heiligen Gottes Nazarius,
dessen Leib im Kloster Lorsch ruht, dem Gundeland als Abt vorsteht. Seinem Leibe
schenke ich in unverminderter Gesamtheit und als ewiges Eigentum ein kleines Weingut
in pago worm(atiensi — im Wormsgau), in

Wmtnsh(eimmero) marca (in der Gemarkung Wintersheim sw. Oppenheim/R.), das
zwei Ohm Wein abwirft. Der Besitzwechsel ist damit vollzogen. Geschehen im Kloster
Lorsch. Tag und Zeit v/ie oben. Handzeichen des Teudo, welcher diese Schenkungsurkunde
ausstellen und fertigen ließ. Handzeichen des Zeugen Walmund. Samuel hat auf Anforde-
rung diese Urkunde geschrieben.

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URKUNDE 961 (25. Januar 783 — Reg. 1818)

Schenkung der Berthrad im gleichen Weiler unter Kaiser (richtig: König) Karl

und Abt Helmerich

In Christi Namen, am 25. Januar im 15. Regierungsjahr (783) des Königs Karl. Ich,
Berhtrat, mache in Gottes Namen eine Vergabung an den heiligen Märtyrer Nazarius, des-
sen Leib im Oberrheingauer Kloster Lorsch ruht. Sie gelte auch jener heiligen Mönchs-
gemeinschaft, welche ebendort unter dem ehrwürdigen Herrn und Abt Helmerich dient.
Ich will, daß mein Geschenk für ewig hingegeben sei und bestätige, daß es vollkommen
freiwillig gemacht wurde. Ich, Berhtrat, schenke den Besitz, den ich bereits zum Seelenheile
der Rotmunda übergeben habe, nämlich zwei Tagwerk Ackerland, gelegen in pago worm
(atiensi = im Wormsgau), und zwar in der Gemarkung

Wintreshfeim = Wintersheim sw. Oppenheim/R.). Auf Grund der nachfolgenden
Fertigung sollen sie immerwährendes Eigentum bleiben. Geschehen in Laurissa (Lorsch).
Tag und Zeit wie oben. Handzeichen der Berhtrad, welche diese Schenkungsurkunde aus-
stellen und bestätigen ließ. Ich, Gerward, habe sie geschrieben.
 
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