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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 3): Schenkungsurkunden Nr. 819 - 1999, Wormsgau — Lorsch, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.20607#0098
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und bestätige, daß sie vollkommen freiwillig erfolgt. Ich übergebe in pago wormatiense
(im Worms gau), und zwar in der Gemarkung

Bermersheim (nw. Worms/R.) die Hälfte der von mir insgesamt angetretenen Erb-
schaft, nämlich ungefähr elf Morgen Land mit einer halben Hofreite. Von diesem Tag an
mögen diese Güter jener Stätte Vermögenszuwachs bringen. Geschlossen und gefertigt.
Geschehen im Kloster Lauressam (Lorsch). Tag und Zeit wie oben. Handzeichen des
Crother, auf dessen Bitte diese Schenkungsurkunde ausgestellt wurde. Samuel hat sie ge-
schrieben.

URKUNDE 1036 (25. Januar in der Zeit zwischen 783 und 796 — Reg. 2866)
Schenkung des Walther im gleichen Weiler unter Karl dem Großen und Abt Richbodo

In Christi Namen, am 25. Januar im 15. Jahre (783) des Königs Karl. Ich, Walther,
will ein gutes Werk vollbringen. Es diene dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
in dem in pago renensi (im Oberrheingau) am Flusse Wiscoz (Weschnitz) gelegenen Kloster
Lauressam (Lorsch) ruht. Es nütze auch jener in Heiligkeit lebenden Mönchsgemeinschaft,
welche ebendort unter dem ehrwürdigen Abt Richbodo (784—804; richtig wohl: Hel-
merich, 778—784) ihren Dienst verrichtet. Gestützt auf diese vertragliche Übereinkunft
schenke ich in pago wormatiensi (im Wormsgau), und zwar in

Bermersheimer marca (in der Gemarkung Bermersheim nw. Worms!R.) ein Joch Acker-
land. Geschehen im Kloster Lorsch. Tag und Zeit wie oben. Handzeichen des Walther, auf
dessen Ersuchen diese Schenkungsurkunde ausgestellt wurde. Rudolf (als Urkundenschrei-
ber nur bis 796 bekannt) hat sie geschrieben.

URKUNDE 1037 (3. August 773 — Reg. 943)

Schenkung der Hiltisnod unter Karl dem Großen und Abt Gundeland

Ich, Hiltisnot, mache im Namen Gottes dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib
im Oberrheingauer Kloster Lauressam ruht, und jener geheiligten Mönchsgemeinschaft,
welche (dort) unter dem ehrwürdigen Abt Gundeland dient, eine Vergabung. Ich schenke
drei Joch Ackerland und einen Weinberg, gelegen in pago wormatiensi (im Wormsgau),
und zwar in

Bermersheimer marca (in der Gemarkung Bermersheim nw. Worms/R.). Urkund
dessen die untenstehende Fertigung. Geschehen im Kloster Lorsch am 3. August im 5. Re-
gierungsjahr (773) des Königs Karl. Handzeichen der Hiltisnot, auf deren Veranlassung
diese Schenkungsurkunde ausgestellt wurde. Ich, Samuel, habe sie geschrieben.

URKUNDE 1038 (1. August 770 — Reg. 532)

Schenkung der Teutlind im gleichen Dorf unter König Karl und Abt Gundeland

In Christi Namen, am 1. August im 2. Regierungsjahr (770) des Königs Karl errichten
wir, Teutlinth und mein Sohn Bertolf, eine wohltätige Stiftung. Sie sei zugewiesen dem
heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib in dem am Flusse Wiscoz (Weschnitz) gelegenen
Kloster Lauressam (Lorsch) ruht, und jener frommen Mönchsgemeinschaft, welche eben-
 
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