Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 3): Schenkungsurkunden Nr. 819 - 1999, Wormsgau — Lorsch, 1970

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.20607#0135
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
129

geschmälertem Zustand von heute an in das Besitz- und Herrenrecht des Hl. Nazarius,
damit er es, gestützt auf diese vertragliche Übereinkunft, auf ewig besitze. Geschehen in
monasterio laurissamensi (im Lorscher Kloster) am 17. März im 3. Regierungsjahr (771)
des ruhmreichen Kaisers (richtig: Königs) Karl. Handzeichen der Hita, welche gewünscht
hat, daß diese Schenkungsurkunde ausgestellt und gefertigt werde.

URKUNDE 1141 (29. März 769 — Reg. 385)

Schenkung des Luther in der Gau-AIgesheimer Gemarkung unter
König Karl und Abt Gundeland

In Christi Namen, am 29. März im 1. Regierungsjahr (769) des Kaisers (richtig: Königs)
Karl will ich, Lüther, zum Heile meiner Seele ein gutes Werk verrichten. Es sei gewidmet
dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib in dem in pago renensi (im Oberrheingau)
errichteten Lorseber Kloster ruht. Die Schenkung sei auch jenen Knechten Gottes zugewen-
det, welche ebendort unter dem ehrwürdigen Abt Gundeland dienen. Ich will, daß meine
Gabe für ewige Zeiten gelte, und ich bestätige, daß sie auf einer vollkommen freien Wil-
lensäußerung meinerseits beruht. Ich schenke in der Gemarkung

Alagastisheim (Gau-AlgesheirrJR. ö. Bingen) vier Joch Ackerland als ewiges Eigentum.
Der Vertragsabschluß ist damit in Kraft getreten. Geschehen in monasterio laurissamensi
(im Lorscher Kloster). Tag und Zeit wie oben. Handzeichen von Lüther, welcher diese
Schenkungsurkunde ausstellen und fertigen ließ.

URKUNDE 1142 (29. November 797 — Reg. 2603)
Schenkung des Willebald unter König Karl und Abt Richbod

Ich, Willebald, will in Gottes Namen für das Heil meiner Seele Vorsorge treffen. Ich
wende daher dem heiligen Märtyrer Nazarius eine milde Gabe zu. Der Leib des Heiligen
ruht in dem in pago renensi (im Oberrheingau) gelegenen Lorscher Kloster, dem der ehr-
würdige Richbodo als Abt vorsteht. Ich schenke, übergebe und übertrage mein Eigentum
in pago worm3.t(iensi = im Wormsgau), in

A\a,gastesh.eim(Gau-Algesheim/R, ö. Bingen), nämlich eine Hof reite und sechs Joch
schaftsbauten und sieben Leibeigene. Alles schenke, übergebe und übertrage ich in un-
Ackerland, auf Grund nachfolgender Fertigung in das Besitz- und Herrenrecht des Hl. Na-
zarius. Geschehen in monasterio laurissamensi (im Lorscher Kloster) am 29. November im
30. Regierungsjahr (797) des Königs Karl. Handzeichen des Willebald.

URKUNDE 1143 (22. November 766 — Reg. 95)

Schenkung des Nanther in Gau-Algesheim unter König Pipin und Abt Gundeland

In Christi Namen, am 22. November im 15. Regierungsjahr (766) des Königs Pippin.
Wir, Nanther und Hiltrud, meine Gattin, machen zu unserem Seelenheil eine fromme
Stiftung. Wir beabsichtigen eine Zuwendung an den heiligen Märtyrer Nazarius, dessen
Leib in dem in pago renensi (im Oberrheingau) gelegenen Lorscher Kloster ruht, bezie-
hungsweise an jene heilige Mönchsversammlung, welcher der ehrwürdige Gundeland als
Abt vorsteht. Die Schenkung soll nach meinem Willen für ewige Zeiten gelten, und ich
 
Annotationen