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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 3): Schenkungsurkunden Nr. 819 - 1999, Wormsgau — Lorsch, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.20607#0165
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Kloster ruht, dem der verehrungswürdige Gundeland als Abt vorsteht. Ich schenke in pago
wormat(iensi r= im Wormsgau), und zwar in der Gemarkung

Affloheim (Münsterappel am Apfelbach sö. Kreuznach/Nahe) einen Bauernhof mit
Baumgarten. Vom gegenwärtigen Tag an schenke, übergebe und übertrage ich diese
Güter als Dauerbesitz. Das Abkommen ist damit rechtswirksam geworden. Geschehen
in monasterio laurissamensi (im Lorscher Kloster). Tag und Zeit wie oben.

URKUNDE 1217 (29. September 788 — Reg. 2066)

Schenkung der Lütswind in der Wörrstadter Gemarkung unter König Karl

und Abt Richbod

In Christi Namen, am 29. September im 20. Regierungsjahr (788) des Königs Karl.
Ich, Lütswint, mache in Gottes Namen eine fromme Stiftung an den heiligen Märtyrer
Nazarius, dessen Leib in pago renensi (im Oberrheingau), im Kloster Lauressam (Lorsch)
ruht. Sie gelte auch jener frommen mönchischen Bruderschaft, welche ebendort unter dem
ehrwürdigen Abt Richbodo ihren Dienst verrichtet. Es ist mein Wille, daß meine Gabe für
ewige Zeiten dargereicht sei, und ich bestätige, daß sie durchaus freiwillig geboten wurde.
Ich schenke in pago wormatfzewi r= im Wormsgau), nämlich in der Gemarkung

Wasistat (Wasisstat — Wörrstadt n. Alzey/Selz nw. Worms/R.) alles, was ich bisher
dort besessen habe, seien es nun Hofreiten, Felder, Wiesen, Weiden, Wälder, Weingüter
oder Häuser. Alles schenke, übergebe und übertrage ich unter dem heutigen Tag im Namen
Gottes als ewiges Eigentum in der Absicht, daß es von diesem Tag an und später jener
Stätte als Vermögenszuwachs diene. Der Besitzwechsel ist damit vollzogen. Geschehen
in monasterio laurissamensi (im Lorscher Kloster). Tag und Zeit wie oben.

URKUNDE 1218 (788? — Reg. 2843)
Schenkung der Lütswind im gleichen Weiler unter König Karl und Abt Richbod

In Christi Namen, am 26. September im 12. Regierungsjahr (780; 20. RJ. = 788?) des
Königs Karl. Ich, Lütswint, beabsichtige, zum Heile meiner Seele eine Zuwendung an den
heiligen Märtyrer Nazarius zu machen, dessen Leib in dem in pago renensi (im Oberrhein-
gau) gelegenen Lorscher Kloster ruht. Sie sei auch an jene gottgefällige Vereinigung der
Mönche übertragen, welche ebendort unter dem verehrungswürdigen Abt Richbod (784—
804) dient. Nach meinem Willen soll die Schenkung für alle Zeiten in Kraft bleiben, und
ich versichere, daß sie vollkommen freiwillig gereicht wurde. Ich schenke in pago wormat
(iensi =. im Wormsgau), und zwar in der

Wesistater marca (in der Gemarkung Wörrstadt n. Alzey/Selz) eine Hof reite, 30 Joch
Ackerland und ein Grundstück, das zur Anlage eines Weinberges geeignet ist. Vom gegen-
wärtigen Tag an schenke, übergebe und übertrage ich diese Güter im Namen Gottes auf
ewig zu eigen. Von heute an und künftig mögen sie die wirtschaftliche Lage jener Stätte
verbessern. Der Vertrag wird hiermit gefertigt. Geschehen in monasterio laurissamensi (im
Lorscher Kloster). Tag und Zeit wie oben. Handzeichen der Lütswint.

URKUNDE 1219 (18. Februar 773 — Reg. 855)

Schenkung des Richer im gleichen Dorf unter König Karl und Abt Gundeland

Ich, Richer, möchte im Namen Gottes und zu meinem Seelenheil eine Schenkung zu
Ehren des heiligen Märtyrers Nazarius vornehmen. Der Leib des Heiligen ruht im Kloster
 
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