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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 3): Schenkungsurkunden Nr. 819 - 1999, Wormsgau — Lorsch, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.20607#0173
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167

URKUNDE 1238 (11. Dezember 790 — Reg. 2269)

Schenkung des Rodaccar im gleichen Weiler unter Kaiser (richtig: König) Karl

und Abt Richbod

Ich, Rodaccar, spende im Namen Gottes ein Almosen. Es sei geweiht dem heiligen
Märtyrer Nazarius, dessen Leib im Kloster Lauressam (Lorsch) in pago renensi (im Ober-
rheingau) ruht, und damit auch jener in Heiligkeit lebenden Mönchsgemeinde, welche dort
unter dem ehrwürdigen Abt Richbodo dient. Nach meinem Willen soll die Schenkung für
alle Zeiten in Kraft bleiben, und ich versichere, daß sie vollkommen freiwillig gereicht
■ wurde. Ich schenke in pago wormatfiensi =: im Wormsgau), in

Gozolvesheim (Gösselsheim, Wüstung hei Eckelsheim nw. Alzey) eine Hof reite mit
Haus, Hof und allem, was zu jener Hofreite gehört. In Gottes Namen soll alles ewiges
Eigengut bleiben. Urkund dessen untenstehende Fertigung. Geschehen in monasterio lau-
rissamensi (im Lorscher Kloster) am 11. Dezember im 23. Regierungsjahr (790) des Königs
Karl.

URKUNDE 1239 (14. Oktober 794 — Reg. 2485)
Schenkung der Irmindrud in Gössenheim unter Kaiser (richtig: König) Karl

und Abt Richbod

Ich, Irmindrut, will im Namen Gottes und zu meinem Seelenheil ein gutes Werk ver-
richten. Ich entbiete eine fromme Spende an den heiligen Märtyrer Gottes Nazarius, dessen
Leib im Kloster Lauressam (Lorsch) in pago renensi (im Oberrheingau) ruht. Meine Gabe
ist daher auch an jene geweihte Ordensgesellschaft der Mönche entrichtet, welche ebendort
unter dem ehrwürdigen Abt Richbodo ihren Dienst versieht. Ich wünsche meiner Ver-
gabung ewigen Bestand und erkläre, daß sie auf einem vollkommen freien Willensentscheid
meinerseits beruht. Ich schenke, übergebe und übertrage als ewiges Eigentum in pago
wormat(z'e?75i — im Wormsgau), und zwar in der Gemarkung

Gozinesheim (Gössenheim, aufgegangen in Kindenheim n. Grünstadt/W.) zehn Joch
Ackerland in das Besitz- und Herrenrecht des Hl. Nazarius. Vertraglich abgeschlossen.
Geschehen in monasterio laurissamensi (im Lorscher Kloster) am 14. Oktober im 27. Re-
gierungsjahr (794) des Königs Karl.

URKUNDE 1240 (6. März 790 — Reg. 2164)
Schenkung des Fruther im gleichen Weiler unter König Karl und Abt Richbod

In Christi Namen, am 6. März im 22. Regierungsjahr (790) des Königs Karl, entbiete
ich, Fruther, eine milde Gabe. Sie sei überreicht dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen
Leib in dem in pago renensi (im Oberrheingau) gelegenen Kloster Lauressam (Lorsch)
ruht, und damit auch jener nach Heiligkeit strebenden Bruderschaft der Mönche, welche
daselbst unter dem ehrwürdigen Abt Richbodo dem Gottesdienst obliegt. Ich bestimme,
daß meine Spende für alle Ewigkeit gültig bleiben soll und bekräftige den gänzlich freien
Willen, mit dem sie gereicht wurde. Gestützt auf diese vertragliche Übereinkunft schenke
ich in pago wormatfiensi = im Wormsgau), in der Gemarkung

Gozinesheim (Gössenheim in Kindenheim n. Grünstadt) zwei Joch Ackerland als ewiges
Eigengut. Geschehen im monasterio laurissamensi (im Lorscher Kloster). Tag und Zeit wie
oben.
 
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