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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 3): Schenkungsurkunden Nr. 819 - 1999, Wormsgau — Lorsch, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.20607#0199
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Hofreiten, Felder, Wiesen, Weiden, Wege, Wälder, Gewässer, Rebenpflanzungen, Wohn-
häuser, Wirtschaftsbauten, Bauland und Ödland. Alles dieses schenken, übergeben und
übertragen wir mit Rechtswirkung vom heutigen Tag und im Namen Gottes auf ewig zu
eigen. Damit ist der Vertragsabschluß in Kraft getreten. Geschehen in monasterio lauris-
h(amensi = im Lorscher Kloster). Tag und Zeit wie oben.

URKUNDE 1313 (18. März 790 — Reg. 2167)

Schenkung des Dudo in der Susenheimer Gemarkung unter Kaiser (richtig: König) Karl

und Abt Richbod

In Christi Namen, am 18. März im 22. Jahr (790) des Kaisers (richtig: Königs) Karl.
Ich, Dudo, beabsichtige zum Seelenheile meines Bruders Arnold eine Zuwendung an den
heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib im Lorscher Kloster ruht, dem der ehrwürdige
Richbodo als Abt vorsteht. Ich schenke das, was mir Arnold selbst mit dem Auftrag über-
geben hat, dasselbe an den Hl. Nazarius weiterzugeben. Ich schenke in pago wormat(iensi
— im Wormsgau), und zwar in der

Susenheimer marca (Gemarkung Sausenheim s. Grünstadt) einen Morgen Land. Im
Namen Gottes soll er, gestützt auf diese vertragliche Übereinkunft, ewiges Eigentum wer-
den. Geschehen in monasterio laurishfamensi — im Lorscher Kloster). Tag und Zeit wie
oben.

URKUNDE 1314 (16. September 779 — Reg. 1549)

Schenkung des Laurentius in derselben Gemarkung unter Kaiser
(richtig: König) Karl und Abt Helmerich

In Christi Namen, am 16. September im 11. Jahr (779) des Königs Karl. Ich, Lauren-
tius, möchte für das Seelenheil meines Bruders Salencius sorgen. Ich will daher eine Schen-
kung vornehmen, die dem heiligen Märtyrer Nazarius gewährt sei, dessen Leib im Lor-
scher Kloster ruht, dem der ehrwürdige Helmerich als Abt vorsteht. Es ist mein Wunsch,
daß diese Stiftung von ewiger Dauer sei, und ich erwähne ausdrücklich, daß sie aus völlig
freiem Willen erfolgt. Ich schenke das, was mein Bruder selbst mir übergeben hat, nämlich
alles das, was er in pago wormzt(iensi — im Wormsgau), und zwar in der Gemarkung

Susenheim (Sausenheim s. Grünstadt) besessen hat: Hofreiten, Felder, Weinberge und
Bauwerke. Alles soll ewiges Eigentum werden. Vertragsabschluß. Geschehen in monasterio
lzuns\i(amensi — im Lorscher Kloster). Tag und Zeit wie oben.

URKUNDE 1315 (1. August 767 — Reg. 204)
Schenkung des Isnard in der Binger Gemarkung unter König Pipin und Abt Gundeland

In Christi Namen, am 1. August im 15. Jahr (767) des Königs Pippin. Ich, Isnard
(Isenhart?) errichte eine wohltätige Stiftung. Sie ist bestimmt für den heiligen Märtyrer
Nazarius, dessen Leib im Lorscher Kloster ruht. Es ist mein Wille, daß meine Gabe für
ewige Zeiten dargereicht sei, und ich bestätige, daß sie durchaus freiwillig geboten wird.
Ich schenke einen Weinberg in pago wormat(7e«sz = im Wormsgau), nämlich in der

Binger marca (Gemarkung Bingen!R.) Im Namen Gottes und gemäß nachfolgender
Fertigung soll er unvergängliches Eigentum werden. Geschehen in monasterio laurishf^-
mensi — im Lorscher Kloster). Tag und Zeit wie oben.
 
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