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Schenkel, Wolfgang
Kultmythos und Märtyrerlegende: zur Kontinuität d. ägyptischen Denkens — Wiesbaden, 1977

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https://doi.org/10.11588/diglit.14993#0098
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94 Mythos von der Geflügelten Sonnenscheibe

4. DER DOPPELSIEG-MYTHOS

Die ätiologischen Kommentare sind auf zweierlei
Weise in den Text eingebettet (siehe Abb. 15). In den
Episoden 0 bis 3 sowie 15 und 16 sind sie unvermit-
telt an die die Erklärung auslösenden Sätze angehängt,
in den Episoden 4 bis 14 dagegen, mit nur geringfü-
gigen Ausnahmen, Thot in den Mund gelegt. Damit zu-
sammenhängend, ist Thot in den Episoden bis 4 und
dann wieder ab 15, sofern er hier auftritt (§§ 1.3;
1.8; 2.4; 3.4; 16.2; 16.4), an der Handlung als Ge-
sprächspartner oder als Handelnder (so nur § 16.4)
aktiv beteiligt, während er sonst, d.h. in den Episo-
den 4 bis 14, nur als ätiologisierender Kommentator
in Erscheinung tritt. Mit der Art der Einbettung der
Ätiologien korreliert ziemlich hoch ihre grammatische
Form. sdm.tj-f steht in den angehängten Ätiologien
fast ausnahmslos ohne jw (Ausnahme § 11.1), im Kom-
mentar des Thot dagegen in der Regel mit jw, und
zwar in mehr als 75 % der Fälle. Hierbei sind die
Ätiologien der "Anhänge" der §§ 11.12 und 12.4
(in Abb. 15 in eckige Klammern gesetzt) unberück-
sichtigt geblieben, da sie entweder zur vorausgehen-
den Rede des Thot gehören oder aber, wie als wahr-
scheinlicher angenommen, Zusätze darstellen, die vom
Grundtext getrennt zu behandeln sind. (Eine Sonder-
stellung nimmt ferner der "Anhang" von § 16.5 ein,
der aber hier aufgrund seiner grammatischen Form
 
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