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ZWEITES KAPITEL.

TOPOGKAPHIE UND GESCHICHTE VON TIRYNS.

Die Ebene von Argos war augenscheinlich in fernen vor-
historischen Zeiten eine tief ins Land eingreifende Bucht, welche
durch die Ablagerungen der vielen von den sie umschliessenden,
jetzt kahlen und dürren, einst aber bewaldeten Pelsbergen herab-
kommenden Wasserläufen allmählich ausgefüllt worden ist. Am
höchsten und wildesten sind diese Gebirge im Westen, wo das
bis 1772 m hohe Artemision, der natürliche Grenzwall zwi-
schen Arkadien und Argolis, den Knotenpunkt bildet, der sich
in einer jetzt Ktsvta, „Kammberg", genannten, nicht viel
niedrigem Kette nach Südosten fortsetzt, an welche sich dann
im Südwesten das noch etwas niedrigere Parthenion (jetzt
'Poivm) in nordsüdlicher Richtung anschliesst. Von der Haupt-
kette treten mehrere parallele, nur durch enge Schluchten ge-
trennte Bergrücken weit gegen Osten vor: der nördlichste der-
selben ist das Lyrkeion, an dessen nordwestlichen Abhängen
der Inachos (jetzt Panitza) entspringt und um den nördlichen
Fuss des Gebirges herum in die Ebene fliesst. Der zweite
Bergrücken ist das Chaongebirge mit der gegen Osten vorge-
schobenen, noch im classischen Alterthum mit Cypressen be-
waldeten Lykone'1, an deren östlichem Puss sich ein 270 m

1 Pausanias, II, 24, 6: £v Se^'.ä Sk (tou "Apvou;} opo; iaxh rj Avxmvr,,
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