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DRITTES KAPITEL.

DIE IN DEN AUSGRABUNGEN IN DEN SCHUTTSCHICHTEN DER
ÄLTESTEN ANSIEDELUNG IN TIRYNS GEFUNDENEN GEGEN-
STÄNDE AUS TERRACOTTA, STEIN v. s. w.

Wie bereits erwähnt% war nach Eustathios und Stephanos
Byzantinos der erste Name von Tiryns Halieis oder Haieis, da
Fischer sich zuerst auf jenem Felsen niedergelassen hätten; und
in der That haben meine Ausgrabungen an mehreren Stellen des
Burghügels, und namentlich auf der mittleren Terrasse (vgl.
Plan I), deutliche Spuren einer urältesten ärmlichen Niederlassung
aufgedeckt, welche dem Bau der grossen cyklopischen Mauern
und des königlichen Palastes lange vorhergegangen sein muss.
Ueber die Bauart und den Grundriss der Häuser dieser primitiven
Colonisation sind wir allerdings schlecht unterrichtet. Der an
vielen Stellen erhaltene Fussboden der Gebäude bestand aus
gestampftem Lehm, und derselbe ist somit total verschieden von
dem Fussboden des gleichzeitig mit den cyklopischen Mauern,
auf der oberen Burg errichteten Palastes, der überall aus einem
Kalkestrich hergestellt ist. Die wichtigsten Spuren der uralten
Ansiedelung fanden wir in der Südwestecke der mittleren Burg,
wo wir, 3,30 m unterhalb der letzten Stufe der kleinen Ver-
bindungstreppe (vgl. Plan II), den aus Lehmestrich hergestellten,
starke Brandspuren zeigenden Fussboden eines Zimmers ent-
deckten, von dessen aus mit Lehm verbundenen rohen Steinen

1 S. 19; Anmerkung.
 
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