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Hildebrandt, Adolf Matthias [Oth.]; Siebmacher, Johann [Bibliogr. antecedent]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,3): Der Adel des Königreichs Sachsen — Nürnberg, 1857

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https://doi.org/10.11588/diglit.25001#0036
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24

SÄCHSISCHER ADEL. EDELLEUTE.

Carlowltz - Maxen. (Tafel 25.)

Im Jahre 1831 nahm Maximilian v. Carlowitz,
k. s. Kämmerer, Namen und Wappen seiner Mutter
Charlotte, geb. v. Maxen, (mit welcher das Geschlecht
der v. M. 1839 auch im Weibstamm erlosch) zu dem
seinigen an.

Dieser Branche, welche im Königreich gleichfalls
angesessen ist, gehörte der im Vorworte erwähnte ver-
diente sächsische Genealogist Victor v. C. -M. an.

Wappen: Das vorbeschriebene Wappen vermehrt
mit einem Herzschild und dritten Helm.

Der Herz schild hat in S. drei, 2. 1, gestürzte gr.
Seeblätter (v. Maxen), und der dazu gehörige Helm II.
hat einen ganz gr. hohen Stulphut der oben mit drei
Fasanfedern besteckt ist. Die Decken dieses Helmes
sind gr. und s.

Cerrilii (Tafel 25.)

di Monte Varchi, florentinischer Adel, der sich von
Oesterreich aus im XVIII. Jahrhundert nach Sachsen
verbreitete.

Wappen: In S. ein halbschräger b. Balken mit
drei g. Sternen belegt. Oben wachsend ein r. Löwe der
ein s. Schildlein mit r. Kreuz auf der Schulter trägt und
einen gr. Zweig mit Eicheln in den Pranken hält. —
Auf dem Heim ein Busch r., s., b. Federn. —
Decken: rechts r., s., links b., s.

Der florentinische Zweig führt das Wappen wie auf
der Tafel beigegeben. Den Balken und Löwen # und
in dem Schildlein auf der Brust des leztern eine r. Lilie.

Cliarpenttei*, (Tafel 25.)

soll ein altadeliches französ. Geschlecht sein, das 1630
in der Person des Toussaint Charpentier nach Riga in
Liefland, von da nach Schweden und Sachsen sich ver-
breitet habe. Johann Friedr. Ch. kursächs. Bergrath zu
Freiberg erhielt d. d. Wien 11. Juli 1784 von K. Joseph II.
den Reichsadel.

Wappen (Beschreibung nach dem Diplom): „Ein
b. Schild, in welchem ein rechtsschreitender g. Hirsch
auf einem gr. Wasen neben einer mit Steinen eingefass-
ten Brunnenquelle, welche auf der Vorderseite über-
läuft, sich belindet.“ — Auf dem Helm ein gehar-
nischter Arm mit Schwert, zwischen einer b. uud einer
r. Fahne mit abfliegenden g. Bändern. — Decken:
blau und gold.

Bemerkung: Die Charpentier in Frankreich führen:
d’azur ä la baude echiquetee d’or et de gueules de trois
traits accompagnee de deux licornes d’argent.

( oida. (Tafel 25.)

Karl Fr. Ant. C. , grossh. sächs. - weimar. geheimer
Legationsrath, erhielt 3. Sept. 1825 eine weimarische
Adelserneuerung für seine aus Italien stammende Familie.

W a p pen: In S. ein geharnischter b. Arm mit
Schwert. — Auf dem Helm wachsend. — Decken:
blau, Silber.

Cranslmar. (Tafel 25.)

Georg Kristian C., hannov. Oberstwachtmeister und
sein Bruder Joh. Friedr. C. auf Emselohn in Thüringen,
erhielten den Reichsadel von K. Franz I. d. d. Wien
14. Oct. 1749 (in Sachsen anerkannt 6. Apr. 1765).

Wappen: In G. ein nach der Seite gekehrter Moh-
renkopf mit s. Stirn- und Halsbinde. — Auf dem Helm
drei Federn, b., g., b. (wol besser s. , #, g.) —
Decken: rechts #, g., links #, s.

Crayen. (Tafel 25.)

Amy C., Kaufmann in Leipzig und Besizer des
Ritterguts Imnitz im Amte Pogau, wurde vom Könige
von Sachsen nobilitirt cum privilegio non usus d. d.
Dresden 16. April 1817. Ein Zweig dieser ursprünglich
französischen Familie war bereits von K. Joseph II. 1788
geadelt worden, ist aber 1815 mit dem k. preuss. Ritt-
meister Alex. Aug. v. Crayen wieder erloschen.

Wappen: In G. drei, 1. 2., # Krähen. — Auf

dem Helm eine solche auffliegend zwischen offenem g
Fluge. — Decken: g.

Criegern, (Tafel 25.)

polnische, angeblich früher Crovern genannte Familie,
aus welcher der k. polnische und’ kurf. sächs. General,
Joachim Friedrich Crieger und sein Bruder Dietrich
•Joach. ein Adelserneuerungsdiplom im sächs. Vikariate
1. Juli 1711 erlangten.

Im Königreich angesessen.

Wappen: Getheilt von B. und R. Oben neben-
einander drei s. Lilien , unten ein s. Mond, die aufsteh-
enden Hörner mit s. Sternen besteckt. — Auf dem
Helm ein s. Stern. — Decken: r. und s.

Dacltröden, (Tafel 25.)

thüringischer Uradel, Stammhaus bei Mühlhausen.

W appe n : In G. ein wilder Mann , laubbekränzt
und beschürzt, in der Rechten einen Prügel haltend.

— Auf dem Helm ein Mohrenrumpf mit g. Stirnbinde..

— Decken: #, g.

Siehe auch die v. Humboldt- Dachröden beim
preuss. Adel.

Dalilstierna, (Tafel 25.)

(Thalstern), schwedisches Geschlecht, aus welchem
Gunno D. 1702 geadelt und 1743 eingeführt worden.

In Sachsen im Mannsstamme erloschen.

W a p p e n : In B. ein s. Schrägbalken in welchem
ein r. Stier aufwärts springt. Im untern Plaze stehen
auf zwei s. Felsen neben einander zwei s. Thürme,
zwischen denen ein g. Stern schwebt. — Auf dem
Helm zwei g. Sicheln aussen mit Pfauenspiegeln ge-
ziert; zwischen den Hörnern ein doppelter s. Truden-
fuss, in welchem eine g. Glocke hängt. —- Decken:
blau, gold.

Dallwitz, (Tafel 25.)

schlesischer Uradel, mit denen von Schaffgotsch
stamm- und wappenverwandt.

Wappen: In S. vier r. Pfähle. — Auf dem Helm
ein r., s. Wulst, darauf vor einer grünen Tanne ein s.
Schaf mit g. Glocke am Hals steht. — Decken: r., s.

Damaiilz, (Tafel 25.)

pommerscher Uradel.

Im Königreich angesessen.

Wappen: Gespalten von S. und R. Vorne ein
r. Balken, hinten zwei s. Pfähle. — Auf dem Helm
ein s. gestülpter r. Hut, oben mit drei # Hahnenfedern
besteckt. — Decken: r. und s.

Blierierielis. (Tafel 26.)

Kristof Leopold D., k. pr. Oberjustizrath, wurde
vom Könige von Preussen geadelt, 17. Jan. 1816, und
d. d. 20- Juni 1817 der Adel auch auf seine Brüder
erstreckt.

Wappen: Gespalten von B. und R. vorne drei s.
Lilien an gr. Stengel, hinten ein g. Schlüssel (sollte
wahrscheinlich ein Dietrich werden). — Auf dem Helm
ein offener Flug, r. , s. und g., r. getheilt, jede Seite
mit drei. 2. 1., Sternen in verwechselten Farben belegt-

— Decken: rechts b., s., links r., g.

Dieskau , (Tafel 26.)

osterländisch - sächsischer Uradel dessen Stammhaus bei
Halle liegt.

Wappen : In B. ein s. Schwan auffliegend. Ueber
das Ganze ein r. Schrägbalken. — Auf dem Helm ein
offener s. Flug mit b. Schwingen, dazwischen gestürzt
ein niederer r. Hut mit abhängenden r. Schnüren. —
Decken: rechts r., s., links b., s.

Dobeiteck, (Tafel 26.)

Uradel aus dem sächsischen Voigtlande.

Beschreibung des Wappens siehe beim bayr. Adel
S. 31. Ich füge jedoch bei, dass der Hut anderer Art
 
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