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Siebmacher, Johann [Begr.]; Grass, Carl August von [Bearb.]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,6): Der Adel in Baden: nebst Anhang, die Standes-Erhebungen des fürstlichen Hauses Fürstenberg enthaltend — Nürnberg, 1878

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https://doi.org/10.11588/diglit.24727#0119
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DER ADEL IN BADEN, edelletjte.

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Decken: r. s.

Gebessertes Wappen (1731): von R. ond G. ge-
viert. I. und IV. ein gewellter, rechter s. Querbalken.

II. und III. ein gekrönter fl Löwe, einwärts. Zwischen
TT. und III. eine bis zum Schildesrand aufsteigende b.
Spitze, in deren Euss ein s. spitzer Dreiberg, die mit-
telste Spitze am höchsten.

Kleinode: zwei gekrönte Helme. I. geschlossener

r. Flug mit dem schrägrechten s. Fluss. II. wachsender,
gekrönter g. Löwe.

Decken: I. r. s., II. fl g-

(Hauptarchiv zu Donaueschingen. Hey er von Rosen-
feld.)

Martmann. (Taf. 61.)

Eine aus dem Hannövrischen stammende Familie, aus
welcher der Amtsschreiber Paul H. am 7. April 1805
von dem Kaiser Franz II. in den Reichsadelstand erhoben
wurde. Im Grossherzogthum bedienstet. Heinrich v. H.
war 1858—1862 Hauptmann.

Wappen: in B. ein s. Schrägbalken (bald rechts,
bald links), oben und unten begleitet von einer g. Rose
mit r. Samen und gr. Kelchblättchen.

Kleinod: gekrönter Helm, daraus wachsend ein
geharnischter Mann mit Stahlhaube, ein s. Schwert an g.
Griff emporhaltend, die Linke in die Seite gestemmt.

Decken: b. s.

(Hof- und Staatshandbücher. Familiennotizen und
Siegelabdrücke.)

Haukevt. (Taf. 61.)

Diese Familie stammt aus Ueberlingen und kommt
noch daselbst vor, soll aber dem Erlöschen nahe sein.
Der Licentiat der Rechte und Bürgermeister von Ueber-
lingen Johann Leopold Huperti wurde Wien den
5. Oktober 1734 mit von Haubert durch Kaiser
Karl VI. in den Reichs- und erbländischen Adelstand er-
hoben. Karl Leopold v. H. wurde als Amtmann in
Stock ach 1807 von Baden übernommen und starb am
20. Juli 1816 als Oberamtmann in Blumenfeld.

Familienmitglieder finden sich auch in Würtemberg.

"Wappen: von fl und R. geviert. I. u. IV. senk-
recht gestellt ein g. und II. u. 111. ein s. Anker.

Kleinod: gekrönt, wachsend ein g. Einhorn, einen

s. Anker mit den Füssen haltend, zwischen zwei Hörnern,
rechts g. mit 5 fl, links s. mit 5 r. Spangen.

Decken: rechts fl: g., links r. s.

(Ministerial-Akten. Hof- und Staatshandbücher, v.
Wechmar S. 49.

Heiligensteiu. (Taf. 62.)

Dr. Franz Anton Heiligenstein war kursäch-
sischer Hofrath und Leibchirurgus der Frau Kurfürstin
von Pfalz-Baiern zu Mannheim und erhielt durch
den Kurfürsten Karl Theodor am 27. Juni 1792 den
Reichs-Vicariats-Adelstand für sich u. seine Nachkommen.
Philipp v. H., 1803 mit der Pfalz von Baden über-
nommen, wurde 1819 als Justizrath bei dem Hofgericht
zu Mannheim pensionirt und Franz Konrad v. H., geh.
den 8. Sept. 1774 zu Mannheim, war grossherzoglicher
Hofgerichtsrath. Noch 1868 findet sich Max v. H. als
Kreisgerichtsrath zu Karlsruhe, f.

Wappen: in G. schrägrechts ein fl; Balken, über
demselben eine r. Jakobsmuschel und unter demselben ein
zweigehenkelter, r. Aschenkrug mit Deckel.

Kleinod: gekrönt der r. Aschenkrug zwischen ei-
nem offenen g. Flug, der beiderseits mit dem fl Balken
belegt ist.

Decken: r. g.

Bd. II. Abth. 6.

(Ministerial-Akten. Hof- und Staatshandbücher, v.
Wechmar S. 47. Ziegler-München etc.)

Heimrcxi. (ffeimrotM.) (Taf. 62.)

Friedrich v. H., geh. im April 1778 in Hanau,
war ein Sohn des 1821 f Kurfürsten Wilhelm I. von
Hessen aus seiner morganatischen Ehe mit Charlotte
Buiss aus Rodheim bei Giessen. Er trat aus preussischen
Diensten 1804 als Rittmeister in das badische leichte
Dragoner-Regiment und avancirte bis 1813 zum General-
major, führte mit Auszeichnung sein Regiment in ver-
schiedenen Schlachten und erhielt in der Schlacht bei
Culm einen tödtlichen Schuss, an dessen Folgen er am
3. Sept. 1813 zu Töplitz starb. Durch den Namen Rod-
heim ist der Familienname „Heimrod“ entstanden, auch soll
Friedrich v. H. mit einem Freiherrn-Diplom beschenkt
worden sein.

Sein Sohn Friedrich v. H. war 1835 Rechtsprak-
tikant.

Der Generalmajor wird im badischen Lexikon S. 540
mit dem Freiherrnprädikat aufgeführt, sein Sohn aber er-
hält diesen Titel ebensowenig, wie die weiteren Mitglieder
der Familie in Hessen und dem Anhalt’schen.

Wappen: schräggeviert. I. und IV. von R. und G.
getheilt, oben ein s. Stern. II. und III. in B. einwärts-
sehreitend ein g. Löwe.

Kleinod: gekrönt, mit geschlossenem fl Flug, dar-
auf eine g. Scheibe mit einem r. Löwen.

Decken: rechts r g., links b. g.

(Badisches Lexikon S. 540. v. Wechmar S. 57. Fhr.
v. Buttlar.)

Sf el<l von Helilenlmrg. (Taf. 62.)

fcDer Für st Jo sef Mari a B enedict von Für"
stenberg hat am 8. November 1790 den fürstlichen
Kammersekretär Franz Michael Held mit dem Prä-
dikat von Heldenburg, gleichzeitig mit seinen Stief-
brüdern Franz Ludwig Xaver, Josef Franz Xaver,
und Franz Car 1L ud wi g August L aab a (Siehe diesen
Artikel) in den erblichen Adelstand erhoben. Der Name
war zum Einträgen in die Adelsmatrikel angemeldet und
Nachkommen sollen in badischen Diensten gestanden
haben

Wappen: nach Siegelabdruck auf einem Schreiben des
fürstl. Hofkammerraths von Held, vom 5. Januar 1807.
Geviert. I. und IV. auf Dreiberg 3 Aehren (Rohrkolben
oder dergl.). II. und III. rechts gewendet ein Löwe, eine
Aehre etc. in den Pranken haltend.

Kleinod: zwei Hörner mit offenen Mundstücken,
dazwischen, wachsend, der Löwe mit der Kornähre.

Decken und Farben unbekannt, da im Diplom das
Wappen nicht angegeben.

(Hauptarchiv zu Donaueschingen.)

Hennesiliofer. (Taf. 62.)

Badische Familie, aus welcher der Grossherzog Lud-
wig von Baden den Rittmeister und Adjutanten Hein-
rich H., geb. zu Gernsbach, Karlsruhe den 30. De-
cember 1827 in den Adelstand erhob. 1828 wurde der-
selbe Director vom Ministerium der auswärtigen Ange-
legenheiten und 1832 pensionirt.

Wappen: geviert. I. u. IV. von G. und S. durch
einen fl Balken getheilt. Unten drei r. Rosen an gr.
Stielen mit 2 gr. Blättern. II. u. III. In fl ein aus dem
unteren Rande wachsender s. Löwe mit g. Vorderpranken,
am Rücken drei g. Kugeln.

Kleinod: gekrönt. Zwischen zwei von fl und G.
getheilten Hörnern, in deren Mundstücken je 3 beblätterte
gr. Zweige stecken, ein wachsender s. Mann, auf dem

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