COD. PAL. GERM. 160
COD. PAL. GERM. 160
Augsburger Stadtrecht u. a.
Papier • 194 Bll. • 30,2 x 21,5 ■ Augsburg • 1438
Lagen: (II-2)2* + V10 + 14 VI178 + (VI-1)189* + (II-l)l9r. Regelmäßige Reklamanten. Foliierung des 17. Jhs.:
1-187; 80-187 verbessert aus 90-93, 95-198. Bll. l*-2», 188*-192* mit moderner Zählung. Wz.: Ochsenkopf
mit einkonturiger Stange mit Blume (Vorsatz; verschiedene Varianten; vgl. Wz. Text Cod. Pal. germ. 335 und
Wz. Vorsatz Cod. Pal. germ. 31, 32, 85, 151, 152, 163, 345; s. Einleitung, S. XVII), nicht nachweisbar; Ochsen-
kopf mit einkonturiger Stange mit Blume (verschiedene Varianten), darunter Piccard 2, Typ XII/128 (Nürn-
berg 1434). Schriftraum: 20-21 x 14; zwei Spalten, 22-23 Zeilen. Bastarda einer Hand. Korrekturen von der
Hand des Schreibers. 189*v Federproben. Überschriften in Rot. Rote Lombarden der Kapitelanfänge über zwei
bis drei Zeilen. Zeitgleiche Zählung der Kapitel am Rand (I-CCCCXLVII), im Register fehlerhaft
(I-CCLXXXVII, CCLXXXVI1II-CCCCXLVIII). Paragraphzeichen. Übliche Rubrizierung. Teilweise
durch Wurmfraß beschädigt; Kaschierung mit Japanpapier. Falzstreifen aus Pergament (innere Falzverstärkung;
teilweise beschrieben und mit neumiertem lat. Text [nicht bestimmbar]). Pergamenteinband des 17. Jhs. (rö-
misch), Rückentitel: 160/Augusta/Vindelicorum/Jura (17. Jh.). Gelb-grünes Kapital. Rundes Signaturschild, mo-
dern: Pal. Germ. 160.
Herkunft: Datierung 187va (s.d.). 187vb Wappen und Name (Auftraggeber?; Abb.33): IACOB OERTEL; ver-
mutlich Angehöriger der Augsburger Kaufleutefamilie Örtel (vgl. Augsburger Eliten, S. 588 f. Nr. 900-903;
Zimmermann, Nr. 1467). 187v (unterhalb des Textes) Besitzeintrag (Abb. 33): ist 107Jar alt 1545 zalt kaufft vom
Hans Pfisterpro lfl.; möglicherweise identisch mit dem 1538 ins Patriziat aufgenommenen Augsburger Kaufmann
Hans Pfister (Augsburger Eliten, S. 627 Nr. 948). Lehmann (1, S. 151,175) hält Provenienz aus der Fuggerbiblio-
thek für möglich: Die Hs. ist sehr wahrscheinlich identisch mit dem Exemplar, das Ulrich Fugger 1576 aus dem
Nachlaß seines Bruders, Raymund des Jüngeren (1528-1569; erwähnt NDB 5, S. 720), erhalten hatte: Augspur-
gisch stattbuch gschriben 107 Jar altt (Otto Hartig, Die Gründung der Münchener Hofbibliothek durch
Albrecht V und Johann Jakob Fugger, München 1917 [Abhandlung der Königlich Bayerischen Akademie der
Wissenschaften (München). Philosophisch-philologische und historische Klasse 28,3], S. 38, Anm. 1; Lehmann 1,
S. 181). V Capsanummer: C. 64; Signatur: 375 (17. Jh.; Rom).
Schreibsprache: bairisch.
Literatur: Bartsch, Nr. 98; Wilken, S. 370; Kat. HSA-BBAW (Günther Jungbluth, Juni 1938,14 Bll.); Oppitz
2, S. 560 Nr. 695 a.
lra-183ra AUGSBURGER STADTRECHT MIT RATS- UND GERICHTSORDNUNG (447
Artikel). [Artikelregister:] >Hie hebt sich an die zal vnd daz Register dez buechs vnd diser Stat
Recht hie czu Auspurg [!] alz hernach vnderschaiden ist<. i. waz jn ir herschaft voegt byschoff vnd
burgraffen behaben suellen ... 10va ccccxlviij [Zählfehler!] den sein fiirsprech sawmet. 10v [Rot:]
deo gracias etc. 11ra [Stadtrecht:] >Hie hebt sich an die Ehafftin vnd andren Recht die disew Stat von
ir herschaft her bracht hau. FRide genade dez almechtigen gotes sey mit gotez getrwe Amen etc.
etc. etc. Wann alle dinck vnd die gescheffte dy die lewt dick [! vgl. Auslassung Cod. Pal. germ. 175]
vergessen werdent vnd auch verderbent ... 175ra [Rats- und Gerichtsordnung:] cccc xxv >daz
zuecht vndfrid an dem rat vnd an dem gericht sey<. Daz zücht vndfrid an dem Rat vnd an dem
gericht sey dar ob habent die Rat geben geseczt ... 182v cccc xlvii >den sein fuersprech saumeU.
Wenn ain man clagt vor gerichte ... 183ra vnd sol man jm ainen andren fuersprechen geben. Text:
Christian Meyer, Das Stadtbuch von Augsburg, insbesondere das Stadtrecht vom Jahre 1276,
Augsburg 1872. Einige der edierten Artikel fehlen in der Hs. beziehungsweise weichen in der
Reihenfolge ab (unter anderem am Anfang: Meyer, Art. I-V, VII, IX, XI § 1, 2, Nachtr., 3-5, Art.
XII, XIII usw.). Text des zweiten Teils der Rats- und Gerichtsordnung auch bei Rolf Schmidt,
Zum Augsburger Stadtbuch von 1276. Beschreibung der Originalhandschrift und der in Augsburg
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COD. PAL. GERM. 160
Augsburger Stadtrecht u. a.
Papier • 194 Bll. • 30,2 x 21,5 ■ Augsburg • 1438
Lagen: (II-2)2* + V10 + 14 VI178 + (VI-1)189* + (II-l)l9r. Regelmäßige Reklamanten. Foliierung des 17. Jhs.:
1-187; 80-187 verbessert aus 90-93, 95-198. Bll. l*-2», 188*-192* mit moderner Zählung. Wz.: Ochsenkopf
mit einkonturiger Stange mit Blume (Vorsatz; verschiedene Varianten; vgl. Wz. Text Cod. Pal. germ. 335 und
Wz. Vorsatz Cod. Pal. germ. 31, 32, 85, 151, 152, 163, 345; s. Einleitung, S. XVII), nicht nachweisbar; Ochsen-
kopf mit einkonturiger Stange mit Blume (verschiedene Varianten), darunter Piccard 2, Typ XII/128 (Nürn-
berg 1434). Schriftraum: 20-21 x 14; zwei Spalten, 22-23 Zeilen. Bastarda einer Hand. Korrekturen von der
Hand des Schreibers. 189*v Federproben. Überschriften in Rot. Rote Lombarden der Kapitelanfänge über zwei
bis drei Zeilen. Zeitgleiche Zählung der Kapitel am Rand (I-CCCCXLVII), im Register fehlerhaft
(I-CCLXXXVII, CCLXXXVI1II-CCCCXLVIII). Paragraphzeichen. Übliche Rubrizierung. Teilweise
durch Wurmfraß beschädigt; Kaschierung mit Japanpapier. Falzstreifen aus Pergament (innere Falzverstärkung;
teilweise beschrieben und mit neumiertem lat. Text [nicht bestimmbar]). Pergamenteinband des 17. Jhs. (rö-
misch), Rückentitel: 160/Augusta/Vindelicorum/Jura (17. Jh.). Gelb-grünes Kapital. Rundes Signaturschild, mo-
dern: Pal. Germ. 160.
Herkunft: Datierung 187va (s.d.). 187vb Wappen und Name (Auftraggeber?; Abb.33): IACOB OERTEL; ver-
mutlich Angehöriger der Augsburger Kaufleutefamilie Örtel (vgl. Augsburger Eliten, S. 588 f. Nr. 900-903;
Zimmermann, Nr. 1467). 187v (unterhalb des Textes) Besitzeintrag (Abb. 33): ist 107Jar alt 1545 zalt kaufft vom
Hans Pfisterpro lfl.; möglicherweise identisch mit dem 1538 ins Patriziat aufgenommenen Augsburger Kaufmann
Hans Pfister (Augsburger Eliten, S. 627 Nr. 948). Lehmann (1, S. 151,175) hält Provenienz aus der Fuggerbiblio-
thek für möglich: Die Hs. ist sehr wahrscheinlich identisch mit dem Exemplar, das Ulrich Fugger 1576 aus dem
Nachlaß seines Bruders, Raymund des Jüngeren (1528-1569; erwähnt NDB 5, S. 720), erhalten hatte: Augspur-
gisch stattbuch gschriben 107 Jar altt (Otto Hartig, Die Gründung der Münchener Hofbibliothek durch
Albrecht V und Johann Jakob Fugger, München 1917 [Abhandlung der Königlich Bayerischen Akademie der
Wissenschaften (München). Philosophisch-philologische und historische Klasse 28,3], S. 38, Anm. 1; Lehmann 1,
S. 181). V Capsanummer: C. 64; Signatur: 375 (17. Jh.; Rom).
Schreibsprache: bairisch.
Literatur: Bartsch, Nr. 98; Wilken, S. 370; Kat. HSA-BBAW (Günther Jungbluth, Juni 1938,14 Bll.); Oppitz
2, S. 560 Nr. 695 a.
lra-183ra AUGSBURGER STADTRECHT MIT RATS- UND GERICHTSORDNUNG (447
Artikel). [Artikelregister:] >Hie hebt sich an die zal vnd daz Register dez buechs vnd diser Stat
Recht hie czu Auspurg [!] alz hernach vnderschaiden ist<. i. waz jn ir herschaft voegt byschoff vnd
burgraffen behaben suellen ... 10va ccccxlviij [Zählfehler!] den sein fiirsprech sawmet. 10v [Rot:]
deo gracias etc. 11ra [Stadtrecht:] >Hie hebt sich an die Ehafftin vnd andren Recht die disew Stat von
ir herschaft her bracht hau. FRide genade dez almechtigen gotes sey mit gotez getrwe Amen etc.
etc. etc. Wann alle dinck vnd die gescheffte dy die lewt dick [! vgl. Auslassung Cod. Pal. germ. 175]
vergessen werdent vnd auch verderbent ... 175ra [Rats- und Gerichtsordnung:] cccc xxv >daz
zuecht vndfrid an dem rat vnd an dem gericht sey<. Daz zücht vndfrid an dem Rat vnd an dem
gericht sey dar ob habent die Rat geben geseczt ... 182v cccc xlvii >den sein fuersprech saumeU.
Wenn ain man clagt vor gerichte ... 183ra vnd sol man jm ainen andren fuersprechen geben. Text:
Christian Meyer, Das Stadtbuch von Augsburg, insbesondere das Stadtrecht vom Jahre 1276,
Augsburg 1872. Einige der edierten Artikel fehlen in der Hs. beziehungsweise weichen in der
Reihenfolge ab (unter anderem am Anfang: Meyer, Art. I-V, VII, IX, XI § 1, 2, Nachtr., 3-5, Art.
XII, XIII usw.). Text des zweiten Teils der Rats- und Gerichtsordnung auch bei Rolf Schmidt,
Zum Augsburger Stadtbuch von 1276. Beschreibung der Originalhandschrift und der in Augsburg
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