German Sales Institutions – Auktionshäuser, Galerien, Antiquariate (GSI)

Seit 2021 wird in Heidelberg ein datenbankgestütztes Informationssystem unter dem Titel „German Sales Institutions – Auktionshäuser, Galerien, Antiquariate“ aufgebaut. In einem ersten Schritt wurden die Firmendaten der ca. 380 Auktionshäuser (1901–1945) erfasst, deren Kataloge bislang in German Sales digitalisiert wurden. In einem zweiten Schritt wurden bis Mai 2025 im Rahmen des DFG-Projekts German Sales Primary Market Firmendaten zu ca. 570 zwischen 1871 und 1949 aktiven Galerien aus Deutschland, Österreich und der Schweiz verzeichnet. Zum Einsatz kommt dabei die Wissenschaftliche KommunikationsInfrastruktur (WissKI), eine virtuelle Forschungsumgebung, die den Aufbau von Anwendungen im Bereich der Digital Humanities unter Nutzung aktueller Standards ermöglicht und so den Anforderungen der Kunstmarktforschung Rechnung trägt.

Das der Datenbank zugrunde liegende Datenmodell wurde in Heidelberg eigens für die Erfassung von Kunsthandelsfirmen entwickelt und in WissKI modelliert. Neben der Erfassung von Firmennamen, Adressen, beteiligten Akteur*innen (Inhaber*innen, Geschäftsführer*innen, Gutachter*innen/Expert*innen, Auktionator*innen, Kurator*innen etc.), thematischer Schwerpunkte und firmengeschichtlicher Informationen, werden die Firmendatensätze mit den digitalisierten Publikationen sowie externen Quellen und weiterführenden Informationen zu Projekten verknüpft. Die vorgenommene semantische, ontologiebasierte Erschließung zielt hierbei nicht nur auf die Visualisierung der Netzwerke der Akteur*innen, sondern vor allem auch die für andere Projekte anschlussfähige Bereitstellung der in einem TripleStore gespeicherten Inhalte im RDF/XML-Format im Sinne von Linked Open Data ab. Durch die Vergabe von DOIs (Digital Object Identifier) wird sichergestellt, dass alle in WissKI erfassten Kunsthandelsfirmen dauerhaft zitierfähig sind.