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Benz, Richard [Hrsg.]
Die sieben weisen Meister: herausgegeben nach der Heidelberger Handschrift cod. pal. germ. 149, mit Berücksichtigung der Drucke des 15. Jahrhunderts und des cod. pal. germ. 106 (Die deutschen Volksbücher) — Jena, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.2043#0026
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schehn: wann er dann auf sein Pferd saß, so
belltederHund greulich und nahm denSchwanz
des Pferdes in den Mund und ließ den Ritter
nicht reiten. AndiesemZeichenprüftederRitter,
daß sein Verbleiben gur war, und fand es auch
also. Der Ritter hatte auch einen Falken, der
gm war zu allem Spiel, kein Vogel konnte ihm
enrgehn. Der Ritter ritt auch gern zumSte-
chen und Turnieren. Zu einer Zeit rief er ein
Turnei aus in der Stadt da cr wohnte, bei
seiner Burg, dazu kamen viel Herren und Rtr-
ter. Nun war alleö zu demKampsspiel gegan-
gen, die Frau mit den drei Magden ging auch
hinweg und ließen das Kind in der Wiege liegen
auf dem Saal alleine; der Falke saß auf der
Stange, derHund lag bei derWand. Nun war
eine große Schlange verborgen in dem Boden
derBurg,daswußteniemand.DadieSchlange
niemanden hörte, da stieß sie das Haupt aus
ihrem Loch und sah heraus. AlS fie niemand
sah denn das Kind in der Wiegen, da ging sie
heraus zu derWiege und wollte dasKind töten.
Der Falke sah den Hund an, und merkte, daß
der Hund schlief. Zuhand schlug er mit den
Flügeln, daß derHund erwachte. Da derHund

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