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Benz, Richard [Editor]
Die sieben weisen Meister: herausgegeben nach der Heidelberger Handschrift cod. pal. germ. 149, mit Berücksichtigung der Drucke des 15. Jahrhunderts und des cod. pal. germ. 106 (Die deutschen Volksbücher) — Jena, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.2043#0082
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gab er dem Sohn Rindfleisch zu essen und Was-
ser zu trinken, und er ward gesund. Als das der
König sah, gab er ihm gutenLohn unddieKöni-
gin gab ihm heimlich große und kostbare Klei-
node; und der Meister ritt heim. Als er zu Hip-
pocras kam, sprach dieser: „Hast du das Kind
gesund gemachc?" Galenus antwortete: „Ja,
Meister." Hippocras frug: „Was gabst du
ihm?" Galenus antwortete: „Jch gab ihm
Rindfleisch zu essen und Wasser zu trinken."
Htppocras sprach: „SoistdieKönigin eineHu-
re." Sprach Galenus: „Meister, ihr habt es
geraten." VonSwnd an gedachte Hippocras,
wieer Galenum töten möchte. Zu einerZeitrief
er ihn und sprach: „WirwollenüberFeldgehen
und Heilkräuter suchen." Da ste über Feld gin-
gen, sprach Hippocras: „Jch rieche ein edel
Kraut, brich es ab." Galenus that es. Dafie
wetter gingensprachHippocras: „Jch seheein
viel bessres." Das brach Galenus auch ab. Da
ste nochfürdergingen, sprachHippocras: „Nun
seh tch einKraut, das istedlerdenn ein Gold, das
brich mir mtt den Wurzeln aus." Galenus fiel
aufseineKnieund begannzugraben. Danahm
Hippocras feinSchwert unddurchstach ihn, daß

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