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Benz, Richard [Hrsg.]
Die sieben weisen Meister: herausgegeben nach der Heidelberger Handschrift cod. pal. germ. 149, mit Berücksichtigung der Drucke des 15. Jahrhunderts und des cod. pal. germ. 106 (Die deutschen Volksbücher) — Jena, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.2043#0154
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zu ihnen kam, ward er herrlich empfangen;
sie boten ihm Wein, und dankten der großen
Ehre, daß der König wollte zu ihnen kommen.
Der Bote kam wieder und meldete demKönige,
daß sie froh wären seineS Kommens. Das gefiel
Alexander wohl, und er kam, wie er ihnen ent-
boten hatte, mit großer Herrlichkeit in seines
Daters Burg; das wußte weder Vater noch
Mutter, daß derKönig ihrSohn war. Da der
Ritter denKönig von fern sahherkommen, ritt
er ihm emgegen,und da er zu ihmkam,sprang
er von seinem Roß, und fiel auf seine Knie und
grüßte denKönig. Der hob ihn aufund hieß ihn
sich wieder auf sein Roß setzen, und ritt mit ihm
zur Burg. Da kam ihnen die Mutter emgegen
und fiel zur Erdeund grüßce denKöntg. Derhob
sie auf und nahm sie in seinen Arm. Da sprach
sie: „Herr König, ihr thur uns armen Leuren
großeEhre, daßihrzuunSkommt mitallereurer
Herrlichkeit." Da alleDing bereitet waren, daß
man essen sollte, so kommr der Vater mit einem
Handfaß und mit einemBecken,und dieMut-
ter mit einem Handtuch und sprechen:„Herr,
alle Ding sind bereit, nehmetWasser." Da der
König das sah, da begann er zu lachen und
 
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