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K. 162 (wollt ir von ir verneinen), K. 349 (sie miijt hüngers
sterben) und D. 109 (an irem lesten ende.) —
Da die Senkungen meist ausgefüllt sind, kommt ein
regelrechter Gang der epischen Erzählung zu Stande. Unter
100 Versen fehlt nur 7 mal im Durchschnitt eine Senkung
und noch dazu in Compositis wie „Frankrich", die zwei
Hebungen tragen: (K. 1 u. ö.) oder in apokopirten Formen,
wie solt, im, und, al. (K. 9 . 77 . 131 . 168).
Dagegen sind zweisilbige Senkungen zulässig und Hans
von Buhel nimmt also an dieser mitteldeutschen Eigentüm-
lichkeit teil.
K. 1 . 5 . 6 . 11 . 12 . 13*. 21 . 25 . 39 . 41 .
45. 51. 56. 57. 59. 63. 65. 74. 83. 84. 85.
86*. 93. 108. 109. 115. 117 u. s. f. D. 5 . 7. 13.
18 u. s. w.
Trotz aller Freiheit lassen sich Verse, wie K. 25 (und
leit der kün(i)gin an tödes stric), K. 200 (alle ge-), K. 232
(kind sehrient), K. 287 (umb göt und die liebe müoter
sin) und D. 1428 (Ü5 sinem houpt ein michel teil har), nur
mit zweisilbiger Senkung lesen.
Der Auftakt kann ganz fehlen oder aus ein, zwei oder
drei Silben bestehen; (K. 92, D. 3 ohne Auftakt, der da-
gegen K. 67, D. 28 dreisilbig ist). Ja K. 50 scheint viersil-
bigen Auftakt zu haben (und ellendiclich von leit verderben),
wonach K. 11 . auch „beider" stehen bliebe.
Sowohl in der Hebung wie in der Senkung können
alle in der mhde' Metrik üblichen Verschleifungen und Eli-
sionen angewendet werden, und zwar sind diese Fälle sehr
häufig.
Synkope und Apokope — vergl. K. 150 gesin : (hin)
= gefinde; D. 198 (die) sach (: er sprach) D. 453 u. ö. —
tritt fast in jedem Verspaare ein und doch leiden einige
Verse noch an überflüssigen Silben. Da dies besonders oft
in K. der Fall ist, so kommt man auf den Gedanken, für dieses
Sprengen der Verse den flüchtigen Druck Grüningers verant-
wortlich zu machen.
K. 11 wäre demnach „beider" zu streichen und so noch
oft in diesem vernachlässigten Texte.
Straub. Stud. 111. 3. 21
K. 162 (wollt ir von ir verneinen), K. 349 (sie miijt hüngers
sterben) und D. 109 (an irem lesten ende.) —
Da die Senkungen meist ausgefüllt sind, kommt ein
regelrechter Gang der epischen Erzählung zu Stande. Unter
100 Versen fehlt nur 7 mal im Durchschnitt eine Senkung
und noch dazu in Compositis wie „Frankrich", die zwei
Hebungen tragen: (K. 1 u. ö.) oder in apokopirten Formen,
wie solt, im, und, al. (K. 9 . 77 . 131 . 168).
Dagegen sind zweisilbige Senkungen zulässig und Hans
von Buhel nimmt also an dieser mitteldeutschen Eigentüm-
lichkeit teil.
K. 1 . 5 . 6 . 11 . 12 . 13*. 21 . 25 . 39 . 41 .
45. 51. 56. 57. 59. 63. 65. 74. 83. 84. 85.
86*. 93. 108. 109. 115. 117 u. s. f. D. 5 . 7. 13.
18 u. s. w.
Trotz aller Freiheit lassen sich Verse, wie K. 25 (und
leit der kün(i)gin an tödes stric), K. 200 (alle ge-), K. 232
(kind sehrient), K. 287 (umb göt und die liebe müoter
sin) und D. 1428 (Ü5 sinem houpt ein michel teil har), nur
mit zweisilbiger Senkung lesen.
Der Auftakt kann ganz fehlen oder aus ein, zwei oder
drei Silben bestehen; (K. 92, D. 3 ohne Auftakt, der da-
gegen K. 67, D. 28 dreisilbig ist). Ja K. 50 scheint viersil-
bigen Auftakt zu haben (und ellendiclich von leit verderben),
wonach K. 11 . auch „beider" stehen bliebe.
Sowohl in der Hebung wie in der Senkung können
alle in der mhde' Metrik üblichen Verschleifungen und Eli-
sionen angewendet werden, und zwar sind diese Fälle sehr
häufig.
Synkope und Apokope — vergl. K. 150 gesin : (hin)
= gefinde; D. 198 (die) sach (: er sprach) D. 453 u. ö. —
tritt fast in jedem Verspaare ein und doch leiden einige
Verse noch an überflüssigen Silben. Da dies besonders oft
in K. der Fall ist, so kommt man auf den Gedanken, für dieses
Sprengen der Verse den flüchtigen Druck Grüningers verant-
wortlich zu machen.
K. 11 wäre demnach „beider" zu streichen und so noch
oft in diesem vernachlässigten Texte.
Straub. Stud. 111. 3. 21