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https://doi.org/10.11588/diglit.2402#0073
- 314 -
§ 7.
DES DICHTERS STIL.
Eine Betrachtung von Bühlers stilistischem Können zeigt
uns im allgemeinen eine klare und einfache Darstellung, welche
sich immer mehr vervollkommnet; sodass das spätere Werk auch
hierin den Vorzug verdient, da die jugendliche Ungelenkigkeit
beinah abgelegt ist. So ist K. voller steifer Übergänge, wie
470—476, 526—532, 4245-4274, 4824-4865, besonders
4835/7, u. a. m., während D. nur an einer Stelle (9349 — 53)
ähnliches enthält. Widersprüche kommen in der Erzählung
kaum vor; sonderbar ist, dass der Kaiser zu Rom (1) — nach
den 7 Weisen nach Rom schickt (D. 143 . 163 .), doch ent-
stammt dies der Vorlage, die sich noch bewusst war, dass
die weströmischen Kaiser später in Ravenna, Mailand oder
sonst, ausserhalb Roms, residierten.
Unter Bühelers Stileigentümlichkeiten fällt am meisten
auf, dass er sich häufig auf die ihm vorliegende Quelle (aven-
tiure — geschrift — buoch u. s. w.) beruft. Keller glaubt
(li romans des sept sages, S. XCII u.), der Verfasser suche
den Ton alter Gedichte nachzuahmen, eine Ansicht, die ich
nicht teilen kann, da gar oft nur eine bequeme Reimaus-
füllung vorliegt.
K. 3634 nach der abentiure sage, D. 3628. 4820 .
5042 . 8304 u. ö.: als uns dise aventiure seit, als dise aven-
tiure seit für war D. 3361, als mir dise aventiure saget D.
409, nach der aventiure sage D. 593, 7677, 7821, als uns
dise aventiure vergiht D. 789, 2492, 4648 u. a. m.
D. 5594 als uns seit dis msere. D. 6532 uns seit dise
geschieht.
D. 8506 uns wiset ouch die geschrift. Aus D.: als ich
an dem buoche vant 3259, als ich qt, (in eim) an dem buoche
las 4046, 5468, als dis buoch bewiset mich 4474, nun seit
uns dis buoch alsus und dergleichen.
Stilistisch verwerflicher ist schon sein Zurückgehen auf
vorher Erzähltes. K. 3908 „als davor stat geschriben ", dem
D. 828 und 7253 „als hie nach geschriben stät" zu ver-
gleichen ist.
§ 7.
DES DICHTERS STIL.
Eine Betrachtung von Bühlers stilistischem Können zeigt
uns im allgemeinen eine klare und einfache Darstellung, welche
sich immer mehr vervollkommnet; sodass das spätere Werk auch
hierin den Vorzug verdient, da die jugendliche Ungelenkigkeit
beinah abgelegt ist. So ist K. voller steifer Übergänge, wie
470—476, 526—532, 4245-4274, 4824-4865, besonders
4835/7, u. a. m., während D. nur an einer Stelle (9349 — 53)
ähnliches enthält. Widersprüche kommen in der Erzählung
kaum vor; sonderbar ist, dass der Kaiser zu Rom (1) — nach
den 7 Weisen nach Rom schickt (D. 143 . 163 .), doch ent-
stammt dies der Vorlage, die sich noch bewusst war, dass
die weströmischen Kaiser später in Ravenna, Mailand oder
sonst, ausserhalb Roms, residierten.
Unter Bühelers Stileigentümlichkeiten fällt am meisten
auf, dass er sich häufig auf die ihm vorliegende Quelle (aven-
tiure — geschrift — buoch u. s. w.) beruft. Keller glaubt
(li romans des sept sages, S. XCII u.), der Verfasser suche
den Ton alter Gedichte nachzuahmen, eine Ansicht, die ich
nicht teilen kann, da gar oft nur eine bequeme Reimaus-
füllung vorliegt.
K. 3634 nach der abentiure sage, D. 3628. 4820 .
5042 . 8304 u. ö.: als uns dise aventiure seit, als dise aven-
tiure seit für war D. 3361, als mir dise aventiure saget D.
409, nach der aventiure sage D. 593, 7677, 7821, als uns
dise aventiure vergiht D. 789, 2492, 4648 u. a. m.
D. 5594 als uns seit dis msere. D. 6532 uns seit dise
geschieht.
D. 8506 uns wiset ouch die geschrift. Aus D.: als ich
an dem buoche vant 3259, als ich qt, (in eim) an dem buoche
las 4046, 5468, als dis buoch bewiset mich 4474, nun seit
uns dis buoch alsus und dergleichen.
Stilistisch verwerflicher ist schon sein Zurückgehen auf
vorher Erzähltes. K. 3908 „als davor stat geschriben ", dem
D. 828 und 7253 „als hie nach geschriben stät" zu ver-
gleichen ist.