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Die angenehmen Zeitvertreibe, in den Erzählungen des Herrn von Adelsberg — Frankfurt am Main, 1767 [VD18 14316323]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27687#0027
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SAM MW -5
stehen, ich würde eben so bald zwischen einen sol-
chen unglücklich gewordenen Schuldner und ei-
nen solchen in Wuth geratenen Gläubiger tre-
ten/ als wenn ich einen Menschen von einem
Baugerüste fallen sähe, der sich Arme und Bei-
ne bräche, und in seinem Falle an einen andern
blos anstiesse; ich würde ihn, da er auf der Er-
de läge, wider die Uebereilung eines Menschen
vercheidigen/ welcher blos wie der Gläubiger
ftyn wollte, wenn er hinzu eilte, ihn, da er auf
der Erde läge, deswegen zu durchbohren, weit
er ihm einen Schimpf angethan, der blos von
eben dem Zuialle verursachet worden, welcher ge-
macht, daß der arme Mensch Arme und Beine
gebrochen, und thn in Lebensgefahr gebracht har,
ohne daß ihm noch dazu das Unglück begegnen
sollte, unmenschlicher weise ermordet zu werden,
> , ' -
Die Vergleichung ist ganz richtig, und der
Fall, den ich itzt gesetzt habe, ist der Fall der
meisten von denen Schuldnern, welche wirklich
nicht bezahlen können, und deswegen gehöret es
unter die Vorsorge der Weisen, einige Zweige
eines Gesetzes zu säubern und zu verbessern, wel-
che gegen etliche von ihren Mitbürgern gar zu
hart sind, dis gezwungen sind, unter denselben
zu lchen. Ich habe di fe kurze Erzählung denen
zum Tröste entworfen, die eigentlich Kinder des
Unglücks mögen genenntt werden, und ich mel-
de ihnen zu ihrer Beruhigung, daß die Sonne
B s der
 
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