Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Akademie der Künste
Chronik der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin — 1896 [1. Oktober 1895 - 1. Oktober 1896]

Citation link: 
https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/adk_chr_1896_71/0075
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
73

Bewerbern ging der Maler Ernst Pfannschmidt, am
11. März 1868 zu Berlin geboren und wohnhaft, als
Sieger hervor. Pfannschmidt, ein Sohn von Karl
Gottfried Pfannschmidt (f 1887 Berlin), hat seine
Studien auf der Berliner akademischen Hochschule für
die bildenden Künste begonnen und auf der Kunstakademie
in Düsseldorf fortgesetzt, an der er besonders den Unter-
richt von Eduard von Gebhardt genoss. Einem seiner
Mitbewerber, dem Maler Hans Lietzmann, sprach das
Preisgericht gleichzeitig die Anerkennung der Akademie
in Form einer rEhrenvollen Erwähnung“ aus.
B. Auf dem Gebiete der Bildhauerei waren vier Bewerber
aufgetreten, die sämtlich ihren Studien auf der aka-
demischen Hochschule für die bildenden Künste oblagen.
Den Sieg errang in derselben Sitzung der akademischen
Preisrichter der Bildhauer Bernard Heising, am
23. August 1865 zu Wiedenbrück i. W. geboren und in
Berlin wohnhaft.
2. von Rohrsche Stiftung.
(Die Stiftung wurde von dem am 11. Februar 1869 in Berlin verstorbenen Kammer-
gerichts-Assessor a. D. Philipp von Rohr errichtet. Das für deutsche Maler,
Bildhauer und Architekten bestimmte Stipendium im Betrage von 4500 M. zu
einer einjährigen Studienreise wird verliehen, sobald der Zinsbestand des ur-
sprünglich 45 000 M. betragenden Stiftungsvermögens es zulässt. Das Preisgericht
bilden die Mitglieder des Senats und der Genossenschaft der Ordentlichen Mit-
glieder, Sektion für die bildenden Künste. Die Vertretung der Stiftung und die
Verwaltung des der Akademie der Künste gehörigen Vermögens geschieht
durch ein Kuratorium, das von dem Präsidenten H. Ende, dem Ehrenpräsidenten
C. Becker, sowie dem Ersten Ständigen Sekretär, Professor Dr. Hans Müller,
gebildet wird. Vergleiche Statut der Stiftung vom 22. Februar 1871.)
Während der Berichtszeit konnte eine Ausschreibung des
Stipendiums mangels der nötigen Fonds nicht erfolgen. Die
nächste Ausschreibung dürfte für 1898 auf dem Gebiete der
Architektur zu eröffnen sein.
3. Die Dr. Paul Schultze-Stiftung.
(Die Stiftung ist errichtet von dem am 16. Mai 1883 in Berlin verstorbenen Rentier
Carl Christian Ludwig Schultze und seiner am 17. Oktober 1880 zu Schandau
verstorbenen Ehefrau Johanne Wilhelmine Auguste, geborenen Sumpleck,
in deren Testamente der Akademie die Hälfte ihres dereinstigen Nachlasses mit der
Verpflichtung zur Errichtung eines Stipendien-Fonds unter dem Namen: „Dr. Paul
Schultze - Stiftung" bestimmt worden ist. Der Preis der Stiftung beträgt z. Z.
 
Annotationen