von Moltke, sowie dem Rentier Georg Beer besteht. Nach den testamen-
tarischen Bestimmungen wird von dem Senate der Akademie der Künste, Sektion
für Musik, alle zwei Jahre eine Konkurrenz ausgeschrieben und dem Sieger der-
selben die Summe von 3000 M. zu einer zwölf- bis achtzehnmonatigen Studienreise
durch Deutschland, Frankreich und Italien erteilt. Bei ergebnislosem Verlauf
eines Wettbewerbes werden für die folgenden Jahre die Stipendien auf 4500 M.
erhöht. Preisrichter: die Ordentlichen Mitglieder der Akademie, Sektion für
Musik, und die Kapellmeister der Königlichen Oper.)
Am 15. Februar 1896 ist der auf 4500 M. erhöhte Preis der
Stiftung für 1897 zum 1. Februar ausgeschrieben worden. Die
Preisaufgaben bestehen:
a) in einer achtstimmigen Vokal-Doppelfuge, deren Haupt-
thema den zugelassenen Bewerbern mit dem Text von
den Preisrichtern gegeben wird;
b) in einer Ouvertüre für grosses Orchester;
c) in einer durch ein entsprechendes Instrumentalvorspiel
einzuleitenden dramatischen Kantate für drei Stimmen
mit Orchester-Begleitung, deren Text den Bewerbern
mitgeteilt wird.
Stipendiaten. Der Stipendiat der Akademie, Regierungsbaumeister Carl
Moritz (Grosser Staatspreis 1894) hat seine einjährige Studienreise
nach halbjähriger Abwesenheit von hier unterbrochen, da er einem
Rufe als Stadtbauinspektor in Köln Folge leisten musste. Ebenso
unterbrach der Architekt, Regierungsbaumeister Otto Wilhelm
S pal ding (Grosser Staatspreis 1895), aus Gesundheitsrücksichten,
seine Studienreise. Er wird mit Genehmigung des Senates der Akademie
diese im Frühjahr 1897 wieder aufnehmen. Ihre Studienreisen
beendeten während der Berichtszeit der Bildhauer Artur Lewin
(Dr. Paul Schultze-Stiftung 1895) nach Italien, Bildhauer Wilhelm
Wandschneider (v. Rohr’sche Stiftung 1895) nach Frankreich und
Italien, Maler Franz Lug an (Zweiter Michael Beer-Preis 1895) nach
Italien und sind nach ihrer Heimat zurückgekehrt. Bildhauer
Henryk Glicenstein (Erster MichaelBeer-Preis 1895) hält sich seit
Michaelis 1895 in Italien und gegenwärtig in Rom auf, woselbst er
noch wegen der erfolgten Neubewilligung eines weitern Stipendiums
derselben Stiftung bis Michaelis 1897 verbleiben wird. — Der Maler
Wilhelm Müller, genannt Müller-Schoenefeld (Grosser Staats-
preis 1895), weilt gegenwärtig in Italien. Ebendahin unternahmen
jüngst die Bildhauer Bernard Heising (Grosser Staatspreis