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Akademie der Künste
Chronik der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin — 1908 [1. Oktober 1906 - 1. Oktober 1908]

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Von neuen Arbeiten des Professors Georg Schumann
in Grofs-Lichterfelde bei Berlin wurden veröffentlicht: »Ouver-
türe zu einem Drama« für grofses Orchester op. 45, zwei Ge-
sänge (1. »Das Grab«, 2. »Deine Hände«) für eine Singstimme
und Klavier, op. 46, ferner vier Lieder (1. »Ich gehe hin«,
2. »Vergifs mein nicht«, 3. »Cuttors Scheiden«, 4. »Lafs nur
einmal«) für eine Singstimme und Klavier op. 48, endlich:
48 Bearbeitungen von Volks- und anderen Liedern für das im
Auftrage Seiner Majestät herauszugebende Volksliederbuch für
Männerchor.
Die von Professor Dr. Bernhard Scholz in Frank-
furt a. M. komponierte komische Oper »Mirandolina« (Text
nach Goldoni von Th. Rehbaum) erlebte am 1. März am Grofs-
herzoglichen Hoftheater in Darmstadt ihre erste Aufführung.
Sir Charles Villiers Stanford in London verfertigte
»Streichquartett in G-moll« op. 99 und ein Vorspiel, Entractes
und Melodrames für Byrons Trauerspiel »Attila« op. 102 und
gab heraus: »Tennysons Ode an Wellington« für Solo, Chor
und Orchester op. 100, »sechs Präludien für Orgelsolo« op. 101,
»Fantasie und Fuge für Orgelsolo« op. 103, endlich ein
»Streichquartett in B-dur« (»Zum Andenken an Joseph
Joachim«) op. 104.
Professor E. E. Taub er t in Berlin hat eine »Suite für
Klavier in sechs Sätzen« nach Goetheschen Worten als op. 70
drucken lassen, ein »Konzert für Violine mit Orchesterbegleitung«
und auf Ersuchen der Akademie einen »Festpsalm für Orgel,
Chor und Orchester« zur Aufführung bei der Feier des Geburts-
tages Seiner Majestät des Kaisers und Königs komponiert.
Der Komponist Charles Marie Widor in Paris hat zwei
gröfsere Werke, »Sonate für Piano und Violine« und »Sonate
für Piano und Violoncello«, vollendet und eine »Kantate ohne
Worte für Orgel und Orchester« unter Zugrundelegung des
alten Textes eines deutschen Chorals vollendet und diese
unserer Akademie gewidmet zur Erinnerung an seine Wahl
als Ordentliches Mitglied derselben.
 
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