Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Akademie der Künste
Chronik der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin — 1908 [1. Oktober 1906 - 1. Oktober 1908]

Citation link: 
https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/adk_chr_1908_92/0109
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
105

Aus diesem Betrage, welcher mit Zustimmung des vor-
geordneten Ministers als Erbteil der Akademie der Künste
aus dem Professor Julius Helf ft sehen Nachlafs anerkannt
wurde, wurden zunächst 100000 Mk. Schuldverschreibungen
der preufsischen konsolidierten Staatsanleihe zu J v. H., verzins-
lich April und Oktober, angekauft und als Stammvermögen
der von der Akademie begründeten
Professor Julius Helfftschen Stiftung
ausgebracht.
Das Vermögen der Stiftung wurde in das Staatsschuld-
buch eingetragen.
Bezüglich der Gestaltung des Professor Julius Helfftschen
Preises beschlofs der Senat am 7. Februar 1908, das Stipendium
für Künstler aus ganz Deutschland in Aussicht zu nehmen.
Die Bewerber sollen ihre Bilder an die Grofse Berliner
Kunstausstellung senden, sich zunächst der dortigen Jury
unterwerfen, gleichzeitig der Akademie ihr Gesuch einreichen
und dabei die Werke bezeichnen, mit denen sie sich bewerben
wollen. Als Preisrichter wurden Senat und Genossenschaft,
eventuell mit Vorarbeit einer Kommission, in Aussicht ge-
nommen. Die Ausschreibung des Preises soll stets im No-
vember, die Zuerkennung des Preises möglichst bald nach
Eröffnung der Ausstellung stattfinden. Dabei wurde der Preis
auf mindestens 3000 Mk. festgesetzt.
Die erste Ausschreibung des Preises nach Mafsgabe dieses
Beschlusses ist für 1910 in Aussicht genommen.
III.
Zu diesen Veränderungen in den bereits vorhandenen
Stiftungen kam dann noch eine überaus willkommene Ver-
mehrung.
A.
Der frühere Präsident der Akademie Geheime RegierungsratH- Endescher
Professor Dr.-Ing. Hermann Ende, gestorben am 10. August Prfas^ial
1907 zu Wannsee, hat der Akademie in seinem vom 31. De-
zember 1900 datierten dritten Nachtrage zum Testament vom
5. Oktober 1894 ein Legat von 50000 Mk. mit folgender
Bestimmung vermacht:
 
Annotationen