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Akademie der Künste
Chronik der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin — 1908 [1. Oktober 1906 - 1. Oktober 1908]

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ein Tafelklavier von H. Steinweg in Seesen; 3. ein
Phonola-Pianino mit künstlerischer Ausstattung von
Grotrian Steinweg Nachf. (nach Hupfeld), nach Belieben
für das eigene oder das mechanische Spielen des In-
strumentes einzustellen; 4. 38 Notenbandrollen für die
Phonola nebst Notenschrank und Spielbank.
Allen diesen Gönnern sei hiermit auch an dieser Stelle
der herzlichste Dank ausgesprochen. Aufserdem erfuhr unsere
Sammlung eine beachtenswerte Bereicherung auf dem Wege
des Austausches von Doubletten mit dem »Deutschen Museum«
in München, wodurch ein bemaltes Spinett von 1630, ein
Rokokko- und ein niedliches Empire-Clavichord aus dem 18.
und beginnenden 19. Jahrhundert, Clavichorde von Schmahl
in Regensburg und Andreas Stein in Augsburg, prächtige
aufrechte Flügel von Ehrlich in Bamberg, ein Giraffe in Empire-
stil von Seiffert, ein Tafelklavier aus der Biedermeierzeit,
mehrere hübsche kleine Orgeln, Viole d’amour, Viola pomposa,
Gitarre, Harfe, Dudelsack u. a. unseren Besitz vervollständigten.
Unter den Ankäufen aus den beiden letzten Jahren seien
hervorgehoben: eine sehr alte gälische grofse Harfe; schön
ausgelegte russische Balalaika und Gitarre nebst russischen
Ziehharmoniken; norwegische Bauerngeige (sogen. Hardanger
Violine) mit zierlichen Perlmuttereinlagen in grell-rotem Lack;
eine allerliebste kleine Tanzmeistergeige von 1670; eine Geige
aus Neusilber, das Meisterstück eines Rotgiefsers; die prächtigen
Flöten aus dem Nachlasse des Generals Baron v. Korff,
Meisterwerke ersten Ranges in Elfenbein, Gold und Silber;
ein sehr kunstvoller mächtiger Schellenbaum und mehrere
grofse Trommeln, darunter eine von Mahagoniholz; ein altes
Pianino, dessen Saiten durch Rädchen statt der Hämmer an-
gerissen werden; ein Pianino mit freischwingendem Resonanz-
boden von W. Hirl; ein mit wundervollen Elfenbeineinlagen
reich verziertes Pianino; eine alte Physharmonika von Jahnert
in Dresden; ein Hammerklavier von Andr. Stein in Wien 1803;
verschiedene Arten mechanischer Instrumente, wie der mecha-
nische Miniaturflügel Orpheus, die selbstspielende Ziehhar-
monika Bandoniphon, ein Drehpianino von Donatoni in Berlin
und die Organola, ein Akkord-Harmonium, das man vermittels
eines Steigbügels spielt. In dankenswerter Weise benutzte
ferner Herr Albert Friedenthal in Berlin eine Konzertreise
 
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