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»Die Kirchgängerin«, »Die Erzählung des Landwehrmannes«;
»Das Kätzchen«, »Der Blumenfreund«, »Das verlorene Glück«
(diese drei 1876), »Willkommen« 1877, »Die Venuswäscherin«,
»Die beiden Alten« 1880, »Austernmädchen« 1883, »Die
Dorfparzen« 1891, »Es ist vollbracht« 1904; aufserdem eine
grofse Zahl von Porträts, besonders aus einer späteren Zeit.
Die Akademie ehrte sein Andenken durch eine Gedächtnis-
ausstellung von 91 Bildern, die vom 4. Oktober bis 3. No-
vember 1907 währte.
Ende, Hermann, Dr.-Ing., Geheimer Regierungs- und
Baurat, Professor, wurde am 4. März 1829 zu Landsberg a. d.
Warthe geboren. Er besuchte das Köllnische Gymnasium in
Berlin und von 1851 bis 1856 die Bauakademie daselbst,
wurde 1859 Königlicher Regierungs-Baumeister, 1877 zum
Baurat und 1880 zum Geheimen Regierungsrat ernannt. 1885
übernahm er die Leitung eines Meisterateliers für Architektur
an unserer Akademie. Daneben unterrichtete er auch an der
Technischen Hochschule. Im Jahre 1901 trat er von der
Leitung des Meisterateliers zurück. Ausgedehnte und wieder-
holte Studienreisen führten ihn durch fast alle Länder Europas,
1887 unternahm er eine Reise um die Erde. Die Entwicklung
der Baukunst in Berlin ist durch ihn ganz wesentlich bestimmt
worden, insbesondere im Villen- und Palastbau. In Gemein-
schaft mit Wilhelm Böckmann baute er u. a. das sogenannte
Rote Schlofs 1864, das Hotel de Rome 1865 bis 1868, das
Industriegebäude in der Kommandantenstrafse 1869 bis 1871,
Bauten im Zoologischen Garten 1870 bis 1873, die Preufsische
Bodenkreditbank 1871 bis 1874, die deutsche Unionbank 1872
bis 1875, das Museum für Völkerkunde 1880, die National-
bank 1883, das erbprinzliche Palais in Dessau 1883, die Dres-
dener Bank 1883, Parlamentsgebäude, Justizministerium und
Justizpalast in Tokio 1886 bis 1891, das Lessingtheater 1887
bis 1888, das Landeshaus der Provinz Brandenburg 1888, das
Haus der Diskonto-Gesellschaft 1889 bis 1891, die Bank für
Handel und Industrie 1889 bis 1892. Aufserdem zahlreiche
Villen in Berlin, Wannsee, Neubabelsberg. Er war ordent-
liches Mitglied unserer Akademie seit 1874, und von 1895
bis zum 11. März 1904 ihr Präsident. Er starb am 10. August
1907 in Wannsee.
»Die Kirchgängerin«, »Die Erzählung des Landwehrmannes«;
»Das Kätzchen«, »Der Blumenfreund«, »Das verlorene Glück«
(diese drei 1876), »Willkommen« 1877, »Die Venuswäscherin«,
»Die beiden Alten« 1880, »Austernmädchen« 1883, »Die
Dorfparzen« 1891, »Es ist vollbracht« 1904; aufserdem eine
grofse Zahl von Porträts, besonders aus einer späteren Zeit.
Die Akademie ehrte sein Andenken durch eine Gedächtnis-
ausstellung von 91 Bildern, die vom 4. Oktober bis 3. No-
vember 1907 währte.
Ende, Hermann, Dr.-Ing., Geheimer Regierungs- und
Baurat, Professor, wurde am 4. März 1829 zu Landsberg a. d.
Warthe geboren. Er besuchte das Köllnische Gymnasium in
Berlin und von 1851 bis 1856 die Bauakademie daselbst,
wurde 1859 Königlicher Regierungs-Baumeister, 1877 zum
Baurat und 1880 zum Geheimen Regierungsrat ernannt. 1885
übernahm er die Leitung eines Meisterateliers für Architektur
an unserer Akademie. Daneben unterrichtete er auch an der
Technischen Hochschule. Im Jahre 1901 trat er von der
Leitung des Meisterateliers zurück. Ausgedehnte und wieder-
holte Studienreisen führten ihn durch fast alle Länder Europas,
1887 unternahm er eine Reise um die Erde. Die Entwicklung
der Baukunst in Berlin ist durch ihn ganz wesentlich bestimmt
worden, insbesondere im Villen- und Palastbau. In Gemein-
schaft mit Wilhelm Böckmann baute er u. a. das sogenannte
Rote Schlofs 1864, das Hotel de Rome 1865 bis 1868, das
Industriegebäude in der Kommandantenstrafse 1869 bis 1871,
Bauten im Zoologischen Garten 1870 bis 1873, die Preufsische
Bodenkreditbank 1871 bis 1874, die deutsche Unionbank 1872
bis 1875, das Museum für Völkerkunde 1880, die National-
bank 1883, das erbprinzliche Palais in Dessau 1883, die Dres-
dener Bank 1883, Parlamentsgebäude, Justizministerium und
Justizpalast in Tokio 1886 bis 1891, das Lessingtheater 1887
bis 1888, das Landeshaus der Provinz Brandenburg 1888, das
Haus der Diskonto-Gesellschaft 1889 bis 1891, die Bank für
Handel und Industrie 1889 bis 1892. Aufserdem zahlreiche
Villen in Berlin, Wannsee, Neubabelsberg. Er war ordent-
liches Mitglied unserer Akademie seit 1874, und von 1895
bis zum 11. März 1904 ihr Präsident. Er starb am 10. August
1907 in Wannsee.