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Vom Hm, Friedrich Georg Welisch,
Mitglied dec Academie.
32l. Das Opferfest des Krodo, der auf dem
Vorgebirge des Hartzes, der jetzt benann-
ten Hartzburg, verehrt wurde.
Oer Schauplatz ist auf der Spitze des
genannten Burgbergs, von wo aus inan die
abhängenden Gebirge und einen Thcil des
flachen Landes als Hintergrund gebildet
fleht.
Oer Tag ist noch nicht lange angebro-
chen, denn noch flehet man die Morgen-
düufle zwischen den hohen Gebirgen und
durch das Ockerthal, wohin sich rechts die
Aussicht öffnet, langsam dahin ziehen.
Ganz im Vordergründe erhebt sich ein
Berg, grade der, an dessen Fuß das heu-
tige Amt Harzburg liegt, und auf welchem
noch jetzt die Ruinen deS in der deutschen
Kaifcrgeschichle so berühmten und festen
Schloßes sich befinden. Die Tradition
macht ihn zum Heiligthum des Krvdo und
errichtet hier seinen Altar. Auf dieses Brv-
geS Höhe erblickt man zwei bejahrte Eichen,
unter deren Schatten die Statue desArodo
auf einer Säule stehet. Der Gott selbst
hält ein Rad in der Linken, und einen
Korb mit Blumen und Früchten in der
Rechten, mit den Füßen auf einem Fische
flehend. Um die Säule schließt sich ein Fe-
ston von Eichenlaub und Blumen. Etwas
vorwärts vom Fuße der Säule liegt ein
Vom Hm, Friedrich Georg Welisch,
Mitglied dec Academie.
32l. Das Opferfest des Krodo, der auf dem
Vorgebirge des Hartzes, der jetzt benann-
ten Hartzburg, verehrt wurde.
Oer Schauplatz ist auf der Spitze des
genannten Burgbergs, von wo aus inan die
abhängenden Gebirge und einen Thcil des
flachen Landes als Hintergrund gebildet
fleht.
Oer Tag ist noch nicht lange angebro-
chen, denn noch flehet man die Morgen-
düufle zwischen den hohen Gebirgen und
durch das Ockerthal, wohin sich rechts die
Aussicht öffnet, langsam dahin ziehen.
Ganz im Vordergründe erhebt sich ein
Berg, grade der, an dessen Fuß das heu-
tige Amt Harzburg liegt, und auf welchem
noch jetzt die Ruinen deS in der deutschen
Kaifcrgeschichle so berühmten und festen
Schloßes sich befinden. Die Tradition
macht ihn zum Heiligthum des Krvdo und
errichtet hier seinen Altar. Auf dieses Brv-
geS Höhe erblickt man zwei bejahrte Eichen,
unter deren Schatten die Statue desArodo
auf einer Säule stehet. Der Gott selbst
hält ein Rad in der Linken, und einen
Korb mit Blumen und Früchten in der
Rechten, mit den Füßen auf einem Fische
flehend. Um die Säule schließt sich ein Fe-
ston von Eichenlaub und Blumen. Etwas
vorwärts vom Fuße der Säule liegt ein