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Akademie der Künste [Editor]; Österreichisch-Deutscher Volksbund [Editor]
Ausstellung österreichischer Kunst 1700-1928: Zeichnungen, Aquarelle, Graphik : Januar/Februar 1928 — Berlin: Verlag der Preußischen Akademie der Künste zu Berlin, 1928

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https://doi.org/10.11588/diglit.48639#0005
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Der Anregung, die Kunst unseres österreichischen Bruder-
stammes in einer Ausstellung zu zeigen, hat die Akademie
mit besonderer Freude entsprochen. Diese Ausstellung, die in etwa
500 Zeichnungen, Aquarellen und Graphiken den Zeitraum von 1700
bis zur Gegenwart umspannt, gibt uns mehr noch als in groß aus-
geführten malerischen Werken Einblick in die schöpferischen Kräfte
des österreichischen Volkes. Viele auch jedem Deutschen längst
vertraute Gestalten wie Füger, Moritz v. Schwind, Führich, Rudolf
v. Alt, Pettenkofen begegnen uns auf diesem weitenWeg durch mehr
als zwei Jahrhunderte, neben ihnen viele andere Meister, die den
deutschen Kunstfreunden bisher minder bekannt, für die Entwick-
lung des künstlerischen Lebens in Österreich aber von hoher Be-
deutung waren. Das Nebeneinander des Alten und Neuzeitlichen
erleichtert uns die Erkenntnis des für alle Zeiten gültigen Wesent-
lichen, des in allen wechselnden Erscheinungen immer Wieder-
kehrenden, das in nichts anderem als im Charakter des Volkes be-
steht.
In Gemeinschaft mit dem Österreichisch-Deutschen Volksbund
hat die Akademie diese Veranstaltung unternommen. Den leitenden
Persönlichkeiten dieses Bundes Herrn Reichstagspräsidenten Löhe
und Herrn Dr. Mischler spricht die Akademie für ihre Mitwirkung
ihren herzlichen Dank aus, ferner Herrn Architekten Dipl.-Ing.
Zweigenthal, von dem die erste Anregung zu dieser Ausstellung aus-
ging. Besonderen Dank schulden wir dem Direktor der Albertina
in Wien Herrn Professor Dr. Stix, der die Ausstellung mit be-
währter Kennerschaft zusammengestellt und bei ihrem Aufbau
entscheidend mitgewirkt hat. Weitaus den größten Teil der aus-
gestellten Werke hat er aus der ihm unterstellten Sammlung zur
Verfügung gestellt. Die Genehmigung zur Darleihung dieser kost-
baren Leihgaben hat das österreichische Bundesministerium für
Unterricht in entgegenkommenderweise erteilt. Auch dem deutschen
Auswärtigen Amt, das unser Unternehmen gefördert hat, sprechen
wir unseren wärmsten Dank aus. Ebenso allen Privatbesitzern, die
uns Werke für die Ausstellung überlassen haben.
Berlin, im Januar 1928
Preussische Akademie der Künste

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