Constantin, der kurz vor der Geburt ihres zweiten Soh-
nes Bernhard gestorben war, die Regentschaft der beiden
Fürstentümer Weimar und Eisenach übernommen, um
sie siebzehn Jahre lang bis zur Großjährigkeit Carl
Augusts mit sicherer Hand zu führen. Auch als sie am
3. September 1775 von der Regierung zurückgetreten
war, blieb sie der Mittelpunkt des geistigen Lebens, das
sich nun in Weimar entfaltete. Sie hat als eine der
ersten Goethes dichterische und menschliche Bedeutung
erkannt, gewürdigt und verteidigt. Als Goethe ihrer im
Gespräch mit Eckermann gedachte, nannte er sie „voll-
kommene Fürstin mit vollkommen menschlichem
Sinne“. Ihr ist Vitrine 1 gewidmet. Die „Tiefurter Ma-
tinee“, eine kostbare Reliquie aus Weimars lustiger
Zeit, war eine von Anna Amalia, Luise von Göchhausen,
dem Prinzen Constantin, dem Grafen Putbus und Kne-
bel niedergeschriebene, an Carl August nach Ilmenau
gesandte Scherzschrift, die Goethe 1824 auffand und mit
einer erläuternden Vorrede und Nachweisung der Ver-
fasser versehen dem Großherzog Carl Friedrich zum
2. Februar 1824 widmete.
Die zwischen Vitrine 1 und 2 stehende Büste stellt
den Großherzog Carl Friedrich dar; sie ist von Fried-
rich Tieck geschaffen und 1805 entstanden.
In den Vitrinen 2 und 3 sehen wir Dokumente ausge-
breitet, die sich auf Carl Augusts Leben, V irken und
Tod beziehen. Wir erinnern uns, daß er es gewesen ist,
der Goethe nach Weimar eingeladen, daß er dem
Freunde gegeben hat, „was Große nur selten gewähren,
Neigung, Muße, Vertraun, Felder und Garten und
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nes Bernhard gestorben war, die Regentschaft der beiden
Fürstentümer Weimar und Eisenach übernommen, um
sie siebzehn Jahre lang bis zur Großjährigkeit Carl
Augusts mit sicherer Hand zu führen. Auch als sie am
3. September 1775 von der Regierung zurückgetreten
war, blieb sie der Mittelpunkt des geistigen Lebens, das
sich nun in Weimar entfaltete. Sie hat als eine der
ersten Goethes dichterische und menschliche Bedeutung
erkannt, gewürdigt und verteidigt. Als Goethe ihrer im
Gespräch mit Eckermann gedachte, nannte er sie „voll-
kommene Fürstin mit vollkommen menschlichem
Sinne“. Ihr ist Vitrine 1 gewidmet. Die „Tiefurter Ma-
tinee“, eine kostbare Reliquie aus Weimars lustiger
Zeit, war eine von Anna Amalia, Luise von Göchhausen,
dem Prinzen Constantin, dem Grafen Putbus und Kne-
bel niedergeschriebene, an Carl August nach Ilmenau
gesandte Scherzschrift, die Goethe 1824 auffand und mit
einer erläuternden Vorrede und Nachweisung der Ver-
fasser versehen dem Großherzog Carl Friedrich zum
2. Februar 1824 widmete.
Die zwischen Vitrine 1 und 2 stehende Büste stellt
den Großherzog Carl Friedrich dar; sie ist von Fried-
rich Tieck geschaffen und 1805 entstanden.
In den Vitrinen 2 und 3 sehen wir Dokumente ausge-
breitet, die sich auf Carl Augusts Leben, V irken und
Tod beziehen. Wir erinnern uns, daß er es gewesen ist,
der Goethe nach Weimar eingeladen, daß er dem
Freunde gegeben hat, „was Große nur selten gewähren,
Neigung, Muße, Vertraun, Felder und Garten und
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