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Akademie der Künste; Kippenberg, Anton [Oth.]
Goethe und seine Welt: Sammlung Kippenberg : Ausstellung in der Preußischen Akademie der Künste — Berlin: Preußische Akademie der Künste, 1932

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https://doi.org/10.11588/diglit.47574#0046
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und hörte mit Begeisterung ihr herrliches Klavierspiel,
das auf den nach dem Erlebnis mit Ulrike von Levetzow
Erschütterten beruhigend wirkte. Er fühlte sich der
„holden Frau“ zu Dank verpflichtet, zum Kanzler von
Müller sagte er, ihr Wesen und ihr Talent habe ihn
zuerst sich selbst wiedergegeben. Über Zelter (Vitrine 15
und 16) brauchen wir nichts zu sagen. Drei Jahrzehnte
lang ist er, in Freundschaft und Briefwechsel Schiller
ablösend, der Vertraute Goethes gewesen und ihm wenige
Monate später nachgestorben.
Porträts und Bühnenbilder führen neben den Büsten
von Schiller, Kotzebue und Iffland die Welt des Theaters,
in der Goethe lebte, dem Betrachter vor Augen.
Saal X
Naturwissenschaften
zeigt Goethe als Naturforscher. Sein durch äußere
Umstände auf praktische Tätigkeit gelenktes inniges
Verhältnis zur Natur konnte er auf den Gebieten der
Landwirtschaft, des Forstwesens, des Bergbaues usw.
pflegen und entwickeln. Seine naturwissenschaftlichen
Studien begannen in Weimar. Er entdeckt den Zwischen-
kieferknochen am Menschen, botanische Studien führen
ihn zur Betrachtung der Metamorphose der Pflanzen,
Mineralogie und Geologie beanspruchen sein Interesse in
steigendem Maße, die atmosphärischen Erscheinungen,
besonders die Wolkenbildung, beschäftigten ihn, zwanzig
Jahre hindurch widmet er sich dem Studium der Farben-
lehre, das von ihm unter diesem Titel veröffentlichte
Werk trägt ihm aber nicht die erwartete Zustimmung ein.

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