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Akademie der Künste; Kippenberg, Anton [Bearb.]
Goethe und seine Welt: Sammlung Kippenberg : Ausstellung in der Preußischen Akademie der Künste — Berlin: Preußische Akademie der Künste, 1932

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https://doi.org/10.11588/diglit.47574#0042
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der Keramik der Goethezeit. Die blinde Dame und der
Bacchusknabe sind Werke Klauers.

Saal VIII
Italien
Das größte Erlebnis Goethes, die Wende seines
Lebens war Italien. Wiederum war es die Flucht aus
einer Liebe, die ihn trieb. Am 3. September 1786 reist
er von Karlsbad ab und erreicht am 8. den Brenner. Am
29. Oktober ist er in Rom. Bis zum Juni 1788 dauert
sein Aufenthalt in Italien.
Die sechs Vitrinen dieses Saales nehmen ihren Aus-
gang von Johann Joachim Winkelmann, der zuerst die
Schönheit der Kunst des klassischen Altertums entdeckte
und dem Goethe viele Jahre später das Sammelwerk
„Winkelmann und sein Jahrhundert“ widmete. Die
Führer, die Goethe auf seinen Reisen durch Italien be-
gleiten, sowie die dichterische und schriftstellerische Aus-
beute der Reise füllen Vitrine 2, deren Mittelpunkt der
erste Brief an die Mutter aus Rom und die Niederschrift
der fünften „Römischen Elegie“ bilden. Ewig denkwürdig
werden die Worte bleiben, mit denen er der Mutter ver-
sichert: „Ich werde als ein neuer Mensch zurückkommen
und mir und meinen Freunden zu größerer Freude
leben.“ Dem „Römischen Carneval“ ist Vitrine 3 gewid-
met, den Freundeskreis lernen wir in Vitrine 4 und 5
kennen. Wenn am Schluß Goethe als bildender Künstler
gezeigt wird, so liegt die Rechtfertigung darin, daß er
unter italienischem Himmel seine reichste zeichnerische

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