des schauspielerisches Talent. Eine Überraschung auch
für den Kenner des Weimarer Theaters bilden die in
Vitrine 3 und 4 hier zum erstenmal gezeigten Akten, sie
sind eine Auswahl aus noch nicht gedruckten wichtigen
Dokumenten zu Goethes Theaterleitung.
Eine reizvolle Arabeske in dieser Abteilung enthält
Vitrine 5 mit der Abbildung eines russischen Masken-
zugs und eines eine Bauernhochzeit darstellenden Fest-
zuges zur Hochzeit des Großherzogs Carl Alexander mit
Sophie.
An den aus Hunderten von Drucken der Sammlung
ausgesuchten Kompositionen (Vitrine 6 bis 14) wird der
Einfluß sinnfällig gemacht, den Goethe auf die Musiker
seiner Zeit ausgeübt hat. Auf eine Reihe älterer Kom-
ponisten folgt der Berliner Hofkapellmeister Johann
Friedrich Reichardt, der zu Goethe in wechselvollem
persönlichen Verhältnis stand. Man hat mit Recht ge-
sagt, daß Goethe seine in den neunziger Jahren wieder-
erwachende Volkstümlichkeit nicht zum wenigsten den
beliebten und verbreiteten Kompositionen dieses Musi-
kers zu verdanken hatte. Die größten Namen, um nur
drei zu nennen, klingen auf: Mozart (der freilich nur
das „Veilchen“ komponiert hat), Beethoven, Schubert
(von dem alle zu seinen Lebzeiten erschienenen Goethe-
Kompositionen gezeigt werden). Felix Mendelssohn-
Bartholdy, Schüler Zelters, wurde von diesem mit zwölf
Jahren nach Weimar gebracht und erwarb sich als genia-
ler Musiker, Improvisator und Komponist das Herz und
die Liebe des alten Goethe. Die hervorragende Pianistin
Maria Szymanowska lernte Goethe in Marienbad kennen
43
für den Kenner des Weimarer Theaters bilden die in
Vitrine 3 und 4 hier zum erstenmal gezeigten Akten, sie
sind eine Auswahl aus noch nicht gedruckten wichtigen
Dokumenten zu Goethes Theaterleitung.
Eine reizvolle Arabeske in dieser Abteilung enthält
Vitrine 5 mit der Abbildung eines russischen Masken-
zugs und eines eine Bauernhochzeit darstellenden Fest-
zuges zur Hochzeit des Großherzogs Carl Alexander mit
Sophie.
An den aus Hunderten von Drucken der Sammlung
ausgesuchten Kompositionen (Vitrine 6 bis 14) wird der
Einfluß sinnfällig gemacht, den Goethe auf die Musiker
seiner Zeit ausgeübt hat. Auf eine Reihe älterer Kom-
ponisten folgt der Berliner Hofkapellmeister Johann
Friedrich Reichardt, der zu Goethe in wechselvollem
persönlichen Verhältnis stand. Man hat mit Recht ge-
sagt, daß Goethe seine in den neunziger Jahren wieder-
erwachende Volkstümlichkeit nicht zum wenigsten den
beliebten und verbreiteten Kompositionen dieses Musi-
kers zu verdanken hatte. Die größten Namen, um nur
drei zu nennen, klingen auf: Mozart (der freilich nur
das „Veilchen“ komponiert hat), Beethoven, Schubert
(von dem alle zu seinen Lebzeiten erschienenen Goethe-
Kompositionen gezeigt werden). Felix Mendelssohn-
Bartholdy, Schüler Zelters, wurde von diesem mit zwölf
Jahren nach Weimar gebracht und erwarb sich als genia-
ler Musiker, Improvisator und Komponist das Herz und
die Liebe des alten Goethe. Die hervorragende Pianistin
Maria Szymanowska lernte Goethe in Marienbad kennen
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