net. Auch der Glasermeister Löwe bekommt seine Arbeiten
am 21.11.1840 bezahlt und ebenso erhält der Neuhäuser
Maler Wolter sein Geld.
Die Bautätigkeit des Jahres 1840 geht zu Ende und am
28.12.1840 reicht der Baurechnungsführer Helms aus
Konau dem Königlichen Konsistorium in Hannover die
Baurechnungen zur Überprüfung ein. Insgesamt wurden
in diesem Jahr 844/17/8Taler ausgegeben.
Weitere Bautätigkeit kündigt sich bereits 1841 an. Am
03.06. dieses Jahres legt der Maurermeister Raabe einen
Kostenvoranschlag wegen noch immer nötiger Reparaturen
an Kirche und Turm zu Stapel vor. Dieser Anschlag sieht
abermals umfangreiche Maurerarbeit vor. Aber auch der
Zimmermann muss die noch vorhandene Rüstung ausbes-
sern und sichern. Außerdem soll der Glaser drei Fenster
neu verglasen und der Schmied das zu den Fenstern not-
wendige Eisenwerk liefern.
Am 04.01.1842 genehmigt das hannoversche Konsistorium
die geplante weitere Reparatur und zeitig im Frühjahr be-
ginnen die Arbeiten. Mauersand und Kalk werden ange-
fahren und auch die Pretener Ziegelei liefert nochmals
8000 Mauersteine, die sie dann am 20.04.1842 berech-
net. Auch der Maurermeister Raabe liefert noch 200 neue
Dachpfannen und der Schmiedemeister Warnecke rechnet
am 12.11.1842 seine Arbeiten ab. Das bei weitem größte
und interessanteste Gewerk ist aber das des Maurers, das
dieser am 26.12.1842 abrechnet und dabei wieder sehr
genau beschreibt, was er ausgeführt hat:
"1. An der nördlichen Seite am östlichen Ende der Kirche
eine Ausbauchung von Feldsteinen und verwitterten Mau-
ersteinen 25 Fuß lang und 9 Fuß hoch pptr. 225 quadrat
Fuß ausgebrochen und mit Verzahnung eingebunden mit
Mauersteinen in Kalk aufgemauert und gefugt.
2. Daselbst nach oben mit Ausschluß der Fenster 209 qua-
drat Fuß größtenteils verwitterte Mauersteinfläche abge-
brochen, die Steine gereinigt dann mit Verzahnung von
Mauersteinen in Kalk wieder aufgemauert und gefugt.
3. Dicht daneben nach Westen zu einen vorhandenen Pfei-
ler bis auf das Fundament vollends abgebrochen. Hierauf
nach oben verjüngend neu aufgeführt auch 3malige Ein-
bindung und Ergänzung des Fundaments 235 cubic Fuß.
4. Nach Westen zu eine Ausbauchung von Mauersteinen
abgebrochen, die Steine gereinigt und mit Verzahnung
wieder aufgemauert und gefugt die Ecke lotrecht auf Ver-
zahnung ausgestemmt und wieder aufgemauert 13 Fuß
lang 9 Fuß hoch 117 quadrat Fuß.
5. Ferner daselbst nach oben mit Ausschluß eines Fensters
112 quadrat Fuß verwitterte Mauerstein = Fläche mit Ver-
zahnung abgebrochen neu aufgemauert und verfugt.
6. Ferner 3 Fenster nach Ausnahme der Verglasung neu
aufgeführt und den Bogenkranz erneuert.
7. Ferner 2 Fenster wegen besserer Erhellung der Kirche
durchgebrochen von 4 1/2 Fuß breit und 5 Fuß hoch und
nach Form der übrigen neu angefertigt. Nach Westen zu
136 quadrat Fuß dieser Seite ausgestemmt und mit Ver-
zahnung wieder aufgemauert und gefugt.
8. Ferner den übrigen Theil dieser nördlichen Seite der
Kirche nach Ausstreichung und scharfer Reinigung neu
gefugt mit Einbindung einzelner Steine. Die östliche Seite
des Thurmes 144 quadrat Fuß ausgebrochen und mit Ver-
zahnung ganz neu aufgemauert, auch die übrigen Theile
dieser Seite nach scharfer Reinigung ganz neu gefugt.
9. Ferner wegen Anbringung der Rüstung die Dachpfan-
nen abgenommen und wieder eingedeckt, auch den sämt-
lich verbrauchten Bädekalk ? mit Hilfe der Dienste gelöscht."
Diesmal ist F. Vohs als Baurechnungsführer eingesetzt. Am
25.10.1842 rechnet er die Arbeiten des Jahres 1842 mit
290/11/10 Talern ab. Darin enthalten sind auch die Leis-
tungen des Glasers und des Zimmermannes. Letzterer legt
am 30.11. 1844 noch einen Kostenvoranschlag wegen eini-
ger Reparaturen am Kirchturm vor, die er dann auch aus-
führt.
Der Ausbau des Kircheninneren
Noch während die Arbeiten am Äußeren der Kirche im
Gange sind, beklagt sich der Pastor Sparkuhl am
04.05.1841 und nochmals am 24.01.1842 über den sehr
schlechten Zustand der Innenausstattung seiner Kirche.
Am 09.03.1843 treffen sich dann der Kirchenkommissar
Momm, der Amtszimmermann Blanke, Pastor Sparkuhl
sowie die beiden Kirchenjuraten Schröder und Daez und
besichtigen gemeinsam das Kircheninnere. Über dieses
Ereignis wird ein Protokoll angefertigt, aus dem hervor-
geht, dass der Fußboden, die Bestuhlung und die Emporen
völlig erneuert werden müssen, der Kanzel der Einsturz
droht und die Orgel irreparabel ist. Die Lage von Kanzel
und Altar bereiten ein besonderes Problem. Während
erstere dort angebracht ist, wo sie sich noch heute befin-
det, nämlich mittig an der südlichen Längswand, nimmt
letzterer seinen traditionellen Platz im Chor ein (NHStA-H.
Hann. 74 Bleckede W Consist: XIII Ksp. Stapel Nr. 3Vol. 4).
Wenn nun der Pastor die Kanzel besteigt, um die Predigt
zu halten, müssen sich die Gläubigen, die östlich der Kan-
zel sitzen, den Pastor nun also im Rücken haben, umset-
zen. Zu diesem Zweck ist dieser Teil der Kirche mit doppel-
ten gegenüberliegenden Bänken, etwa so wie im Eisen-
bahnabteil, ausgestattet. Diesen Übelstand möchte man
beim Neuausbau beseitigen. Da der „antike" Altar noch
gut erhalten ist, sich aber nicht zum Umbau als Kanzel-
altar eignet, sieht man deshalb vor, die Kanzel an einen
Pfeiler an der Südseite des Chores anzubringen. Die Orgel,
die der Kanzel gegenüber an der Nordwand angebracht
ist, soll in Zukunft ihren Platz im Westen der Kirche ein-
nehmen. Um eine Planungsgrundlage zu schaffen wird
Blanke beauftragt, Grundriss und Schnitt der Kirche auf-
zumessen und zu zeichnen.
Am 26.11.1844 schreibt die Kirchenkommission an den
Landbauinspektor Volbarth in Uelzen und fügt das Proto-
koll der Begehung vom 09.05.1843 sowie die Blankeschen
Pläne bei. Man beklagt sich nochmals über die ungünstige
Lage von Kanzel und Altar und bittet um Besichtigung und
Begutachtung des Kircheninneren. Zugleich teilt man aber
mit, dass bei der Verlegung der Kanzel bereits Besorgnisse
65
am 21.11.1840 bezahlt und ebenso erhält der Neuhäuser
Maler Wolter sein Geld.
Die Bautätigkeit des Jahres 1840 geht zu Ende und am
28.12.1840 reicht der Baurechnungsführer Helms aus
Konau dem Königlichen Konsistorium in Hannover die
Baurechnungen zur Überprüfung ein. Insgesamt wurden
in diesem Jahr 844/17/8Taler ausgegeben.
Weitere Bautätigkeit kündigt sich bereits 1841 an. Am
03.06. dieses Jahres legt der Maurermeister Raabe einen
Kostenvoranschlag wegen noch immer nötiger Reparaturen
an Kirche und Turm zu Stapel vor. Dieser Anschlag sieht
abermals umfangreiche Maurerarbeit vor. Aber auch der
Zimmermann muss die noch vorhandene Rüstung ausbes-
sern und sichern. Außerdem soll der Glaser drei Fenster
neu verglasen und der Schmied das zu den Fenstern not-
wendige Eisenwerk liefern.
Am 04.01.1842 genehmigt das hannoversche Konsistorium
die geplante weitere Reparatur und zeitig im Frühjahr be-
ginnen die Arbeiten. Mauersand und Kalk werden ange-
fahren und auch die Pretener Ziegelei liefert nochmals
8000 Mauersteine, die sie dann am 20.04.1842 berech-
net. Auch der Maurermeister Raabe liefert noch 200 neue
Dachpfannen und der Schmiedemeister Warnecke rechnet
am 12.11.1842 seine Arbeiten ab. Das bei weitem größte
und interessanteste Gewerk ist aber das des Maurers, das
dieser am 26.12.1842 abrechnet und dabei wieder sehr
genau beschreibt, was er ausgeführt hat:
"1. An der nördlichen Seite am östlichen Ende der Kirche
eine Ausbauchung von Feldsteinen und verwitterten Mau-
ersteinen 25 Fuß lang und 9 Fuß hoch pptr. 225 quadrat
Fuß ausgebrochen und mit Verzahnung eingebunden mit
Mauersteinen in Kalk aufgemauert und gefugt.
2. Daselbst nach oben mit Ausschluß der Fenster 209 qua-
drat Fuß größtenteils verwitterte Mauersteinfläche abge-
brochen, die Steine gereinigt dann mit Verzahnung von
Mauersteinen in Kalk wieder aufgemauert und gefugt.
3. Dicht daneben nach Westen zu einen vorhandenen Pfei-
ler bis auf das Fundament vollends abgebrochen. Hierauf
nach oben verjüngend neu aufgeführt auch 3malige Ein-
bindung und Ergänzung des Fundaments 235 cubic Fuß.
4. Nach Westen zu eine Ausbauchung von Mauersteinen
abgebrochen, die Steine gereinigt und mit Verzahnung
wieder aufgemauert und gefugt die Ecke lotrecht auf Ver-
zahnung ausgestemmt und wieder aufgemauert 13 Fuß
lang 9 Fuß hoch 117 quadrat Fuß.
5. Ferner daselbst nach oben mit Ausschluß eines Fensters
112 quadrat Fuß verwitterte Mauerstein = Fläche mit Ver-
zahnung abgebrochen neu aufgemauert und verfugt.
6. Ferner 3 Fenster nach Ausnahme der Verglasung neu
aufgeführt und den Bogenkranz erneuert.
7. Ferner 2 Fenster wegen besserer Erhellung der Kirche
durchgebrochen von 4 1/2 Fuß breit und 5 Fuß hoch und
nach Form der übrigen neu angefertigt. Nach Westen zu
136 quadrat Fuß dieser Seite ausgestemmt und mit Ver-
zahnung wieder aufgemauert und gefugt.
8. Ferner den übrigen Theil dieser nördlichen Seite der
Kirche nach Ausstreichung und scharfer Reinigung neu
gefugt mit Einbindung einzelner Steine. Die östliche Seite
des Thurmes 144 quadrat Fuß ausgebrochen und mit Ver-
zahnung ganz neu aufgemauert, auch die übrigen Theile
dieser Seite nach scharfer Reinigung ganz neu gefugt.
9. Ferner wegen Anbringung der Rüstung die Dachpfan-
nen abgenommen und wieder eingedeckt, auch den sämt-
lich verbrauchten Bädekalk ? mit Hilfe der Dienste gelöscht."
Diesmal ist F. Vohs als Baurechnungsführer eingesetzt. Am
25.10.1842 rechnet er die Arbeiten des Jahres 1842 mit
290/11/10 Talern ab. Darin enthalten sind auch die Leis-
tungen des Glasers und des Zimmermannes. Letzterer legt
am 30.11. 1844 noch einen Kostenvoranschlag wegen eini-
ger Reparaturen am Kirchturm vor, die er dann auch aus-
führt.
Der Ausbau des Kircheninneren
Noch während die Arbeiten am Äußeren der Kirche im
Gange sind, beklagt sich der Pastor Sparkuhl am
04.05.1841 und nochmals am 24.01.1842 über den sehr
schlechten Zustand der Innenausstattung seiner Kirche.
Am 09.03.1843 treffen sich dann der Kirchenkommissar
Momm, der Amtszimmermann Blanke, Pastor Sparkuhl
sowie die beiden Kirchenjuraten Schröder und Daez und
besichtigen gemeinsam das Kircheninnere. Über dieses
Ereignis wird ein Protokoll angefertigt, aus dem hervor-
geht, dass der Fußboden, die Bestuhlung und die Emporen
völlig erneuert werden müssen, der Kanzel der Einsturz
droht und die Orgel irreparabel ist. Die Lage von Kanzel
und Altar bereiten ein besonderes Problem. Während
erstere dort angebracht ist, wo sie sich noch heute befin-
det, nämlich mittig an der südlichen Längswand, nimmt
letzterer seinen traditionellen Platz im Chor ein (NHStA-H.
Hann. 74 Bleckede W Consist: XIII Ksp. Stapel Nr. 3Vol. 4).
Wenn nun der Pastor die Kanzel besteigt, um die Predigt
zu halten, müssen sich die Gläubigen, die östlich der Kan-
zel sitzen, den Pastor nun also im Rücken haben, umset-
zen. Zu diesem Zweck ist dieser Teil der Kirche mit doppel-
ten gegenüberliegenden Bänken, etwa so wie im Eisen-
bahnabteil, ausgestattet. Diesen Übelstand möchte man
beim Neuausbau beseitigen. Da der „antike" Altar noch
gut erhalten ist, sich aber nicht zum Umbau als Kanzel-
altar eignet, sieht man deshalb vor, die Kanzel an einen
Pfeiler an der Südseite des Chores anzubringen. Die Orgel,
die der Kanzel gegenüber an der Nordwand angebracht
ist, soll in Zukunft ihren Platz im Westen der Kirche ein-
nehmen. Um eine Planungsgrundlage zu schaffen wird
Blanke beauftragt, Grundriss und Schnitt der Kirche auf-
zumessen und zu zeichnen.
Am 26.11.1844 schreibt die Kirchenkommission an den
Landbauinspektor Volbarth in Uelzen und fügt das Proto-
koll der Begehung vom 09.05.1843 sowie die Blankeschen
Pläne bei. Man beklagt sich nochmals über die ungünstige
Lage von Kanzel und Altar und bittet um Besichtigung und
Begutachtung des Kircheninneren. Zugleich teilt man aber
mit, dass bei der Verlegung der Kanzel bereits Besorgnisse
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