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134

Helmut Brandorff

Befund 131
Schnitt 15 Phase IV
Bestattung in Grabgrube mit sechs Sarggriffen, seit-
lich und je einer an Kopf- und Fußende. Sargholz zum
Teil als modriges Pulver erhalten. Grube von oberster
Schuttschicht abgetieft, Sarg füllt Grube fast vollstän-
dig aus (eventuell nach außen auseinander gebro-
chen). An Südseite liegt Gips-/Stuckbrocken. Verfül-
lung aus humos-tonigem Material mit homogen ver-
teilten kleinsten Putzbrötchen. Im Ostprofil durch
Eingrabung Befund 150 mit gröberen Material
(Sandsteinbruch, Ziegel, Kies) gestört. Im Westprofil
ganz oben Teil einer Schädelkalotte.
Befund 132
Schnitt 15 Phase I
Humos-lehmiger Boden mit eingetretenen Mörtel-
bröckchen und Steinchen.
Befund 133
Schnitt 15 Phase IV
Eingrabung verfüllt mit sehr viel Mörtelbrocken, gele-
gentlich Ziegelstückchen und Sandsteinbruch mit
humos-lehmigem Material, überwiegend locker, bei
höherem Lehmanteil fest.
Befund 134
Schnitt 15 Phase V
Heizkanal aus Ziegeln in Zementmörtel gesetzt. Bo-
den aus flach verlegten Ziegeln, darauf als Nordwand
ein bis zwei Lagen längs verlegter Ziegel erhalten, im
Süden fünf Lagen, an Befund 135 hoch gemauert. Im
Inneren verlaufen vier Eisenrohre. Im Schnitt fand sich
Bruchstück von ursprünglicher Abdeckung mit gussei-
sernen Rosten.
Ziegelformat: 24,5 x 11 cm, 5 x 6,5 cm, 26,5 x 13 x
6,5 cm.
Befund 135
Schnitt 15 Phase IV
Sockel von Säule [20] aus Sandsteinblöcken. Im Nor-
den verdeckt durch Befund 134, bei dessen Errich-
tung 5 bis 10 cm abgearbeitet. Nach Osten und Wes-
ten springt Befund 135 circa 30 cm vor, nach Süden
bis zu 48 cm. Bindet nach Westen in Befund 172 ein
(Mörtel dort aber weiß). In den unteren Lagen even-
tuell Rest der Südwand nach 1652 oder gesamter
Befund einschließlich Fundament Befund 106 (Schnitt
12) und darauf stehender Säule [20] 1910 durch
Mohrmann neu errichtet. Unterhalb von Befund 134
flache Baugrube in Ostprofil und Westprofil erkenn-
bar, verfüllt mit Sandsteinbruch und Mörtel.
Befund 136
Schnitt 2 Phase II
Spannfundament zwischen Säule [14] und Pfeiler [L],
Auf der Ostseite gegen senkrechte Baugrubenwan-

dung gesetzt, nur stellenweise Mörtel heraus gequol-
len. Besonders im unteren Bereich großformatige
plattige Sandsteinblöcke, zum Teil mit dünnen (3 bis
15 cm) Platten ausgeglichen, im oberen Bereich
Blöcke weniger dick. In gelbem Mörtel gesetzt.
Oberste vier Lagen durch Regenwasserleitung und
ehemaligen Heizkanal gestört bzw. ausgebrochen. Im
Südprofil schließt östlich eventueller Rest eines Bau-
horizonts Befund 139 an (Datierung unbestimmt).
Befund 137
Schnitt 2 Phase I
Im Südprofil ein gelber Lösslehmhorizont, stellenwei-
se Kiesel. Im Nordprofil mehr grau-tonig mit Bände-
rung durch Eisenoxyd-Ausfällung.
Befund 138
Schnitt 2 Phase I
Grau-blauer, nasser Ton mit Streifen und Flecken von
Eisenoxyd-Ausfällung.
Befund 139
Schnitt 2 Phase IV
Eingrabung oder Horizont aus Sandsteinbruch und
etwas Mörtel auf Befund 69, Bauhorizontrest unbe-
stimmter Datierung.
Befund 140
Schnitt 2 Phase IV
Verfüllung aus humos-tonigem lockeren Material mit
viel Bauschutt (Ziegel, Sandsteinbruch, Mörtel), even-
tuell Baugrube von Befund 8 bzw. Befund 8 schneidet
Befund 140.
Befund 141
Schnitt 15 Phase II
Ursprüngliches Fundament unter Säule [20], nach
Süden verkippt, insbesondere oberste Lage steht auf
der Nordseite im Winkel von circa 40° nach oben.
Äußerste Schale im Norden offenbar teilweise ent-
fernt, Oberfläche stark zerklüftet, wohl bei Anlage
Grabgrube Befund 144. „Bernwardinischer" gelber
Mörtel nur punktuell vorhanden, hauptsächlich in
humos-toniges Material gesetzt. Im Westprofil
Baugrube erkennbar, plattige Sandsteinblöcke direkt
gegen Wandung gesetzt, keine Verwendung von
Mörtel, sondern in Ton gesetzt.
Befund 142
Schnitt 15 Phase I
Gewachsener Boden, im unteren Bereich grau-blauer
Ton, nach oben in gelben Lehm übergehend, im
Westprofil auch bis in humosen Horizont. Vor dem
Ostprofil Granitfindling (Durchmesser: circa 40 cm) in
situ, bildete Unterkante für Bestattung Befund 144.
Im Ostprofil nur als schmaler Streifen zwischen Be-
fund 141 und 143 vorhanden.
 
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