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Kimpflinger, Wolfgang; Neß, Wolfgang; Zittlau, Reiner; Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege [Editor]; Institut für Denkmalpflege [Editor]
Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Niedersachsen: Das Fagus-Werk in Alfeld als Weltkulturerbe der UNESCO: Dokumentation des Antragsverfahrens — [Hannover]: Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege, Heft 39.2011

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5. Schutz und Verwaltung der Anlage
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https://doi.org/10.11588/diglit.51160#0134
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5. Schutz und Verwaltung der Anlage

den Kulturerbes anerkannt und öffnet das Werk
für kleinere, geführte und angemeldete Besu-
chergruppen auch für die Besichtigung ausge-
wählter Innenräume.
Für ein größeres Publikum wurde der Außenbe-
reich des Werkes zugänglich gemacht und dem
Informationsbedürfnis vor allem durch die Ein-
richtung einer Dauerausstellung im Lagerhaus
Rechnung getragen. Die thematischen Schwer-
punkte dieser Präsentation liegen auf den bei-
den Persönlichkeiten Walter Gropius und dem
Firmengründer Carl Benscheidt sowie auf der
Bau- und Restaurierungsgeschichte des Werkes.
Das Ausstellungskonzept wurde in enger Zu-
sammenarbeit zwischen Museumsfachleuten,
den Denkmalbehörden des Landes Niedersach-
sen sowie der Firmenleitung erarbeitet. Die Aus-
führung wurde einem Fachbetrieb für Ausstel-
lungsgestaltung und Museumsberatung übertra-
gen. Die Finanzierung erfolgte aus Mitteln des
Landes Niedersachsen sowie der Firma Fagus-
GreCon. Die gesamte zur Verfügung stehende
Ausstellungsfläche im Lagerhaus beträgt ca.
3000 qm. Alle wichtigen Erläuterungstexte wer-
den zweisprachig Deutsch/Englisch präsentiert.

In den fünf Geschossen des Lagerhauses wer-
den zehn Ausstellungsthemen behandelt (S1-
S5 und N1-N5, s. Längsschnitt Abb. 117+118),
von denen hier nur die architektur- und antrags-
relevanten kurz dargestellt werden:
N1: FirmengeschichteAA/elterbe
Im Eingangsbereich der Fagus-Gropius-Ausstel-
lung wird allen Besuchern eine Übersicht über
die gesamte Ausstellung in allen Etagen gege-
ben. Es werden die Firmengeschichte von der
1911 erfolgten Gründung des Fagus-Werks,
dem Ursprungsunternehmen der heutigen
Fagus-GreCon-Gruppe, bis in die Gegenwart
aufgezeigt, die Produkte des Unternehmens
und ihre Fertigung in den denkmalgeschützten
Gropius-Bauten vorgestellt, die bahnbrechende
Bedeutung des Fagus-Werks für die Industrie-
kultur zu Beginn des 20. Jh. erläutert sowie die
Herkunft des seit Generationen weltweit be-
kannten Firmennamens „Fagus" erklärt, der die
einheimische Rotbuche (lat. fagus silvatica)
meint, das Holz, aus dem die Schuhleistenpro-
dukte hergestellt werden. In einem separaten
Bereich wird das UNESCO-Weltkulturerbe the-
matisiert mit dem Fagus-Werk als Anwärter auf
dieses herausragende Prädikat.


Abb. 118: Längsschnitt durch das ehemalige Lagerhaus, Nordhälfte. N1 - FirmengeschichteAA/elterbe, N2 - Menschen bei Fagus, N3 -
Holzwerkstoffe, N4 - Massivholzverarbeitung, N5 - Der Wald: Mehr als lauter Bäume

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