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Albini, Franz Josef ¬von¬ [Bearb.]; Hartmann, Kaspar [Bearb.]
Für und Wieder die Mainzische Konstitution: bestehend in I. D. Teutsch Etwas über die mainzische Konstitution. II. Hartmann Etwas über das Etwas des D. Teutsch. III. D. Teutsch Ein Paar derbe Worte an Kaspar Hartmann — Frankfurt, 1793 [VD18 13545221]

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https://doi.org/10.11588/diglit.30620#0024
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auSfeßung der fortdauernden Existenz derselben)
aus schuldigem Respekte gegen ihren mächtigen
Nachbarn, die fränkische Republik, gegen das
unter dem Schutze derselben stehende freie Mainz
nicht so leichtsinnig mit Sperre verfahren wer-
den, als ehmals, wo eS blos von dem fruchtlo-
sen reichsgesejmäsigen Geschreibe einer Regierung
untersiüzt war? .Es dünkt mich auch schier. —
Wie nun aber übrigens zwischen den Ländern,
die Sie neuen, eine Konstitution, und zwar eine
fränkische zu bilden sei, mögen ihnen allenfalls
Lustine, Dumourier, Bournonvillez und alle
die tapfern Franken begreiflich machen, vorderen
Waffen Schrecken und Freude in der glücklichsten
Verpaarung cinhergehen! —
" Der Grund Ihrer Konstitution, (heißt es
„ weiter) soll Gleichheit und Freiheit scyn, im
„ strengsten Sinne der fränkischen Konstitution.
„ Sie wollet: also keinen Kurfürst, kein Dom la»
„ pitel, keinen Adel, keine geistliche Stifter und
„ Klöster? Alles recht schön und gut? — Wie
„ wollen Sie aber der Stadt Mainz die Einkünfte
„ verschaffen, welche der Kurfürst, das Domka-
„ pirek, der Adel und die Geistlichkeit bisher in
„ Mainz verzehrt haben? Od.r glauben Sie wohl,
„ daß die mainzischen Bürger gebessert seyn wür-
„ den, wenn sie diese, Einkünfte entbehren muß
„ ten? „
Hierüber, Herr Doktor ! nur einige Wort«
chen imVertrauen. — Wenn kein Kurfürst kömmt,
also keine Einkünfte mehr verzehrt, sovcrschrvm
det er auch keine, und dabei, denke ich sollen wir
Alle gewinnen; wenn das Domkapitel nicht mehr
kömmt, so haben wir dessen Einkünfte nn Lande,
und das Land bedarf dieses geistlichen Balsams
für seine alten Wundem Dem Adel, dem das
knechtische Hofleben nicht zur unvertilglichcn Ge-
wohnheit geworden ist, stehen heute, wie morgen,
die Thore der Stadt offen, und er kann nngekränkt
von dem Seinigen Besitz nehmen, und sich an
 
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