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Allgemeine theologische Bibliothek — 5.1775

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[Recensionen]
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[Recensionen XXI-XL]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22490#0141
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des Predigtamts auf dem Lande» 129
auszubreiten. Die Verbesserer bilden sich ein,
naiv zu denken. Neue Rolands, neue Zinzen-
dorfe! Die modernre Genies, glaubrs ihr Leute,
sind christliche Heiden, und ehrliche Türken! Die
Semler und die Teller machen die Bibel zweifel-
haft, die ein Bauer besser versteht, als sie. Man
scheut sich ordentlich, einen jungen Kanditaten
predigen zu lassen. Da will einer beweisen, daß
Christus vor seinem Tode nie selbst sich für den
Sohn Gottes ausgegeben; ein andrer, es sey kein
Teufel mehr; noch einer, es sey aus der Hölle eine
Erlösung; noch einer Verbinder mit dem seligma-
chenden Glauben keinen andern Begriff, als er
sey die gehorsame Annahme der ganzen Lehre Jesu,
die er mit seinem Tode versiegelt habe. — Und
dann dies Jahr Student, und übers Jahr Pro-
fessor, da der Landgeistliche oft zehn Jahr auf feine
Beförderung warten muste! Blutige Bauernkriege
stehen bevor! Auf! auf! mit Spießen und Stan-
gen! — Die eregetifchen und orientalischen Winde,
wenn die nicht wären! Leider scheinen sich jezt fast
alle Zeitungen verschworen zu haben, nur selbst-
denkende Köpfe zu loben. — Ihr Superinden-
ren, examinirr doppelt scharf! Aus den Zeugnissen
der akademischen Lehrer könntet ihr allenfalls schon
sehen, ob der Kandidat ein Naturalist, oder ein
Socinianer ist — Dank sey der Vorsehung, die
noch hier und da ein tüchtiges Rüstzeug zur Ver-
teidigung der christlichen Religion unter uns auf-
Theol.Lchl. V. Vr I treten
 
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