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Allgemeine theologische Bibliothek — 5.1775

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https://doi.org/10.11588/diglit.22490#0252
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240 Abhandlungen.
Läuterungen, den zu rhrer Behauptung beyges
brachten und erklärten Schriftsteller: rst es etwas
anders. -
Und man erlaube mir nun zu sagen, daß rch
hierinn durchaus keine Befriedigurrg finde. So
vielzuzugeben, ist für diejenigen, die es thun, weit
gefährlicher, als sie meynen. Fehlerhafte, falsche
Ausdrücke zugeben, heißt in nieinen Augen soviel
als falsche Lehren anerkennen. Denn diese liegen
ja in den Ausdrücken. Der Unterscheid zwischen
Nebendingen und Hauptsachen ist wieder so be-
schaffen/ daß ein jeder, was er nicht gerne an-
nimmt, zu einem Nebending machen kann. Eine
Menge Lehren sind eigentlich nur Beweise, die
man Anfangs zu Hülfe genommen und nach und
nach selbst als stete Lehren ausgestellt hat, das ist
denen bekannt, welche die Geschichte der Dogma-
tik gehörig studiert haben. Aber die Beweise kön-
nen, wie mm: bekennt, irrig seyn. Die Ver-
bindlichkeit soll sich auch nur auf die nothwendigen
Folgerungen der Lehren erstrecken; aber wenn es
auf einzelne Punkte ankommt, werden gewiß die
Urkheite nicht gleich ausfallen, welche Folgerun-
gen so natürlich und nothwendig seyen. Wer über-
haupt genau acht giebt, muß eö leicht sehen, wie
furchtsam, schwankend und ungewiß unsere Gor-
reögelehrte reden, wann sie auf diesen Punkt kom-
men, und daß sie gerne mehr Freyheit gegen die
symb.
 
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