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Allgemeine theologische Bibliothek — 5.1775

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Abhandlungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.22490#0307
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Abhandlungen» 295
Augspurgsche Confeßion ist eigentlich ihren und
zwar nur ihren gröbster: Misbräuchen und Vers
derbuissen entgegengesteür. Das sagen unsre selige
Reformatoren selbst. Die Verpflichtung darauf
kann also auch keine andre Hauptabsicht haben, als
es zu verhindern, daß der grobe Aberglauben, der
damalen herrschte, nicht wieder Heimlich oder öffent-
lich in die Lander eingesührt werde, die einmal das
Licht der reinem Wahrheit empfangen haben.
Wer also jene schädlichen, die wahre Religion ver-
derbenden Misbrauche nicht billigt, sondern es mit
der Protestation der Augspurgifchen Confeßion
dawider halt, wenn er jetzt auch weiter gehen, noch
etwas mehr für Aberglauben und Misbrauch rügen
wollte, der ist ein guter Lutheraner, und kann
nicht dafür angesehen werden, daß er von den äch-
ten Marimen unsrer Bekenner abgefalleu sey.
Die übrige Darlegung des Systems in jenem
Bekenntnis ist in der That eine Nebensache, eine
nachgebende Verteidigung gegen allerlei) Ca-
lumnien. Es ist nicht einmal ein System und
sollte keins seyn, Die Confefforcn haben nur ge-
sagt, was ße nach ihrer damaligen Ueberzeugung
entweder noch annehmen konnten, oder noch un-
geahndet gehn lassen wollten,
Daraus lassen sich nun verschjedne beträchtliche
Folgen herleiten. Solang also meine Einsichten
in die Religion und meine Ueberzeugung von ihren
T 4 Lehr-
 
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