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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 35.1910

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[Heft 3-4]
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Hepding, Hugo: Die Arbeiten zu Pergamon 1908-1909, 2, Die Inschriften
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https://doi.org/10.11588/diglit.29170#0436
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424

H. HEPDING.

II. DIE INSCHRIFTEN

249, 16 Maa8in]voi geschrieben ist: man schwankte bei dem
Fremdwort, wie man darin den Laut zd (s. Schweizer,
Gramm. 128) wiedergeben sollte; jedenfalls ist dies ein wich-
tiges Zeugnis für die Aussprache des t, in Pergamon.

Leider ist es mir nicht gelungen, die beiden Ortsnamen
in Z. 4 und 5 zu entziffern, in Z. 4 scheint mir das Fehlen
von to5v vor g£ zweifellos (ich vermutete ursprünglich hier
tcöv g[i cIe]Q<5t^ xcoprp). In Z. 8 vielleicht toü Teiocovo?.

Z. 10. Die Überschrift |svoi findet sich auch in dem klei-
nen Fragment AM. XXXII 1907, 435 Nr. 297, doch wagte
Kolbe, a. a. O. 424 noch nicht, sie so zu deuten. Bei dem ersten
der beiden unter dieser Rubrik aufgeführten Epheben kann
bei 2tQatovtxgüg kaum an Stratonikeia in Karien gedacht
werden, sondern er wird aus der Stadt dieses Namens am
oberen Kaikos stammen (es fragt sich, ob wir jetzt nicht auch
AM. XXXII 1907, 443 Nr. 319 und 446 Nr. 328 Z. 1 Stpatovi-
xedg ergänzen sollen, s. Kolbe, a. a. O. 425), gehört aber zugleich
auch zu denen ajiö ’lvSsutgSioi) (so können wir jetzt also auch
in AM. XXXII 1907, 446 Nr. 328 Z. 4 lesen); diese Ortschaft
ist sonst nicht nachweisbar, aber das töv drcö und das Vor-
kommen in einer zweiten Liste macht es wahrscheinlich, dass
sie zum pergamenischen Gebiet gehört. Dieser ’EjuxQdTi]? wird
also Bürger von Stratonikeia sein, aber in ’Iv5sutg8iov wohnen.
Der Ephebe in Z. 11 stammt aus Tkxqou im Kai'kosthal, einer
Stadt, die nach Plinius zum conventus von Pergamon gehörte,
s. Ramsay, Historical geogr. of Asia Min. 1 05 und 119. In un-
serer Liste waren also zuerst die Epheben aus der Stadt Per-
gamon mit ihren Phylen aufgezählt, dann die aus dem perga-
menischen Landgebiet und schliesslich die Fremden, denen
die Aufnahme ins Gymnasion der Epheben gestattet worden
war. In anderen Listen (s. z. B. Col. II. und unten S. 433 Nr.19
Col. I Z. 12, AM. XXXII 1907, 441 f. Nr. 314 u. 316, XXXIII
1908,393 Nr. 10) stehen Epheben aus Pitane, Myrina, Kyzi-
kos, Masdye mitten unter denen aus der Stadt Pergamon. In
einer anderen Liste, AM. XXXII 1907,438 Nr. 303, scheinen
die cPcopaioi als besondere Gruppe zusammengefasst zu sein,
während sie sonst nicht von den übrigen getrennt werden; a.a.
O. 435 Nr. 296 erscheint vielleicht die Überschrift ’Ar)r)v[cnoi.
 
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