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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 41.1916

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Erstes und zweites Heft
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Massow, Wilhelm von: Die Kypseloslade
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https://doi.org/10.11588/diglit.37286#0025
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DIE KYPSELOSLADE

9

9. Deckel einer ‘Lekane’ in Catania, Benndorf, griech. und
sicil. Vasenb. Taf. 45, 2a.
10. Krater des Assteas, Qeldkasse, Berlin Fw. 3044; M. Bie-
ber, Denkm. z.TheaterwesenTaf.84; Baumeister, Denkm.
III S. 1754; Furtw.-Reichh. Taf. 150.
Nur in seltenen Fällen schwindet die Betonung der Pfosten so
weit wie auf dem kleinen Tonkästchen aus Lokri in den Notizie
d. scavi 1913 Suppl. S. 38. Das bestätigt die Mehrzahl der
erhaltenen Holzsärge aus Südrußland und Ägypten, die Wat-
zinger, Gr. Holzsarkophage zusammengestellt hat, und der noch
zahlreicheren Nachbildungen dieser Kastenform in anderem
Material. Davon einige Beispiele.
In Stein: Der spätminoische bemalte Hockersarg von
Hagia Triada. Vielleicht noch aus dem VI. Jh. der ionisierende
Sarkophag von Amathus in New York, Ant. Denkm III Taf. 1—4.
Aus dem V. Jh. die als Sitze dienenden Kibotoi aus dem
Parthenon-Ostgiebel und aus dem IV. Jh. unter dem Stuhl des
Berliner Grabreliefs Nr. 755 (beides Arch. Jahrb. XIX 1904, 5
und Taf. 1). Dann die Nachbildung einer größeren Truhe in
makedonischer Grabkammer zu Eretria (A. M. XXVI 1901,
Taf. 13); eine andere in der Grotta dei Rilievi in Cervetri (Noel
des Vergers, L’Etrurie III Taf. 2).
In Bronze: Ein Kästchen aus Sizilien (Notizie d. scavi
1909, 385 Abb. 41) und ähnliche Stücke aus Dodona und
Athen im Berliner Museum. An der silberüberzogenen bronzenen
Aschenkiste aus Tomba del Duce zu Vetulonia sind die mit
eingeritzten etruskischen Tierstreifen des VII. Jhs. bedeckten
Wände freilich nur mit einem schmalen Zierband umrahmt,
obgleich die (mit zwei kleinen Querfriesen geschmückten) Füße
nicht wie jene untergelegten Klötze, sondern wie zu Eckpfosten
gehörig ansetzen (Falchi, Vetulonia Taf. 12; Montelius, Civil,
prim. Ital. II B Taf. 188, 1). Etwas Ähnliches deutet die Bema-
lung des subgeometrischen Tonkästchens aus Böotien in Berlin
an (Arch. Jahrb. III 1888, 357).
Für uns besonders wichtige Geräte dieser Art geben lok-
rische und andere Tonreliefe wieder. Auf die große, mit Met-
openreliefen verzierte Kleidertruhe Abb. 2 wird später noch
zurückzukommen sein. Auch kleinere xLßcona der hier bespro-
 
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