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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 41.1916

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Erstes und zweites Heft
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Massow, Wilhelm von: Die Kypseloslade
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https://doi.org/10.11588/diglit.37286#0055
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DIE KYPSELOSLADE

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des Mutterlandes schon später-geometrisch und dann gewöhnlich
das Viergespann, so auch hier bei Amphiaraos und Iolaos (17, 8
und 11). In voller Fahrt erscheinen Zweigespanne nur noch
ausnahmsweise auf dem korinthischen Krater in Neapel, Heyde-
mann 685 an der Rückseite (Phot. Sommer 11089), wahrscheinlich
aber nur als Werk des Ergänzers. Sicher echt dagegen ist so
eine Wettfahrt auf der in Syrakus gefundenen ‘protokorinthischen’
Lekythos Abb. 7, wie denn in dieser älteren Gattung auch sonst
noch Zwei- neben Viergespannen Vorkommen (Johansen, Vas.
Sicyon. 152). So auch ruhig fahrende Zweigespanne auf einem


Abb. 7. Von ‘protokorinthischem’ Ölfläschchen in Syrakus
nach Monum. d. Lincei XXV 1918 Taf. 14.

der Goldreliefchen aus Korinth in Berlin (Furtw., Kl. Sehr. I
Taf. 15, 4) und auf kleineren frühkorinthischen Vasen wie der
Schale Somzee (S. 42) und dem Hydraaryballos in Breslau
(S. 44, 3), beidemal auf Herakles wartend, und das geflügelte
Amphiaraosgespann oben Abb. 3. Dem entspricht die Larnax:
Zweigespanne fanden wir schon in der Pelopsfahrt und werden
sie, ruhig fahrend, bei den Nereiden des obersten Streifens
wiederfinden, auch dort geflügelt.
Über das Gefüge der Wagengruppe schweigt die Beschrei-
bung leider ganz. Das ist um so bedauerlicher, als wir dadurch
jeden festen Anhaltspunkt für die Längenverhältnisse des Streifens
verlieren. Denken wir uns, mit A. Schneider, Proleg. zur neuen
Galer.her. Bildw.50, R 1, die Zweigespanne ohne Überschneidung
 
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